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  • Rezension: Daughter of the Pirate King

    Rezension: Daughter of the Pirate King

    Infos:

    • Titel: Daughter of the Pirate King – Fürchte mein Schwert
    • Ausgabe: Paperback, Klappenbroschur
    • 320 Seiten
    • Erschienen am: 23.10.2024
    • Originaltitel: Daughter Of The Pirate King (01)
    • Übersetzung: Aus dem Amerikanischen von Frauke Meier
    • ISBN: 978-3-7341-6388-3
    • Originalverlag:Feiwel & Friends, New York 2017

    Klappentext:

    Ich bin die Tochter des Piratenkönigs. Fürchte mein Schwert! Der Auftakt der knisternden Piraten-Romantasy-Saga von TikTok-Sensation Tricia Levenseller!

    ***Mit besonderem Zusatzcontent nur in dieser Ausgabe: Kartenmaterial und Autorinnen-Interview.***

    Captain Alosa hat nur ein Ziel vor Augen: Im Auftrag des Piratenkönigs Kalligan soll sie das Fragment einer Schatzkarte beschaffen. Ein Kinderspiel für sie, da kein Freibeuter es mit ihr aufnehmen kann. Das brutale Training ihres Vaters Kalligan hat sie zu seiner Geheimwaffe gemacht, denn sie setzt ihren Gegnern nicht nur ihre Kampfkraft, sondern auch die Sirenenmagie ihrer Mutter entgegen. Siegesgewiss beginnt Alosa ihre Mission auf einem Schiff voll verfeindeter Piraten, doch hat sie dabei nicht mit dem unverschämt attraktiven Ersten Maat Riden gerechnet, der gegen all ihre Kräfte immun zu sein scheint …

    Slow-Burn Romance trifft auf Enemies-to-Lovers-Trope und Abenteuer auf hoher See!

    Daughter of the Pirate King, das Buch liegt zwischen Muscheln, Münzen und einem Piratenhut
    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Ich hatte das Buch über das Bloggerportal entdeckt und angefragt. Als ich meiner Freundin Mo davon erzählte, fragte sie es auch an und wir machten schon Pläne, es dann gemeinsam zu lesen. Leider erhielt ich kein Rezensionsexemplar. Mo freute sich dann aber über ein solches.

    Spontan war ich dann im Comix zu einer Signierstunde und entdeckte das Buch beim Stöbern wieder. Ich fragte dann Mo, ob sie es schon gelesen hatte. Sie sagte, sie hatte angefangen und bisher gefiele es ihr gut. Also kaufte ich es spontan.

    Der Plan war, es gemeinsam zu lesen, um sich darüber auszutauschen. Aber wie das manchmal so ist, haben Pläne manchmal ihren eigenen Kopf und so hatte ich das Buch schneller beendet als Mo.

    Daughter of the Pirate King, das Buch liegt zwischen Muscheln, Münzen und einem Piratenhut

    Der Roman handelt von Alosa, der Tochter des berüchtigten Piratenkönigs. Sie wird nicht müde, dies zu erwähnen. Denn ihre besonderen Fähigkeiten hat sie hauptsächlich, weil er sie von klein auf brutal trainiert hat, um aus ihr eine würdige Nachfolgerin zu machen.

    Zu Beginn des Romans wird Alosa auf ihrem Schiff gefangen genommen. Dies ist allerdings ein Trick, da sie an einen Teil einer Schatzkarte gelangen will, die sich auf dem feindlichen Schiff befinden muss. Also verbringt sie die meiste Zeit damit, aus ihrem Kerker zu fliehen und das Schiff nach der Karte abzusuchen.

    Dabei versucht sie der erste Maat Riden immer wieder zu behindern, was zu lustigen Wortgefechten führt. Diese kleinen Kämpfe zwischen den beiden fand ich amüsant und ich hatte meinen Spaß daran.

    Auch gefallen haben mir zwei der anderen Piraten, die etwas näher beleuchtet werden. Der Rest der Mannschaft ist eher Kulisse und bleibt etwas blass. Das liegt aber auch daran, dass das Buch konsequent aus Alosas Sicht geschrieben ist. So kann natürlich nur ihr eingeschränkter Wirkkreis nahe gebracht werden.

    Es gibt mehrere Kampfszenen, die zum Spannungsaufbau beitragen. Während der Lektüre kommt so keine Langeweile auf.

    Die unweigerlich entstehende Liebesgeschichte zwischen Alosa und Riden ist zwar vorhersehbar, nimmt aber nicht zu viel Raum ein. Als Feinde stehen sie auf unterschiedlichen Seiten. Alosa ist ihrem Vater treu ergeben, Riden ist seinem Bruder und Captain gegenüber absolut loyal. So handeln beide im Interesse der jeweiligen Protagonisten und arbeiten gegeneinander. Trotzdem sind sie plötzlich gezwungen, zusammen zu halten, was ihre bisherigen Überzeugungen auf die Probe stellt.

    Eine gewisse Zuneigung ist dann auch irgendwann zu erahnen, was aber passend in die Geschichte eingebaut ist.

    Das Ende ist offen und lässt eine spannende Fortsetzung erwarten.

    Fazit:

    Mir hat das Buch gefallen, auch wenn es an manchen Stellen etwas nervig war, wie Alosa über ihre Fähigkeiten spricht. Sie betont wiederholt, dass sie ja viel mehr ausrichten könnte, wenn sie nicht den geheimen Plan ihres Vaters verfolgen würde.

    Wenn man darüber hinweglesen kann, erwartet einen allerdings eine abenteuerliche Piratengeschichte mit fantastischer Note. Ich hätte gerne mehr über Alosas Sirenenfähigkeiten gelesen, denke aber, dass sie im zweiten Band mehr davon zeigen können wird.

    Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft, dynamisch und lebhaft. Die Geschichte ist durchaus humorvoll, kommt aber nicht ohne Gewalt aus. Pirat*innen sind halt keine Disney-Prinzess*innen.

    Für mich ist das Buch lesenswert und ich bin gespannt, wie es in Band 2 weiter geht. Vor allem interessieren mich auch die Pirat*innen in Alosas Crew, von denen in Band 1 noch nicht viel zu lesen war.

    Weitere Rezensionen zum Buch:

    Gilas Bücherstube

    Mo und die Macht der Buchstaben

    Daughter of the Pirate King, das Buch liegt zwischen Muscheln, Münzen und einem Piratenhut

  • Rezension: Das Licht der Insel

    Rezension: Das Licht der Insel

    Infos:

    • Originaltitel: The Lightkeeper’s Daughters
    • Originalverlag: HarperCollins Canada, Toronto 2017
    • Aus dem Amerikanischen von Veronika Dünninger
    • Taschenbuch
    • ISBN: 978-3-328-10161-1
    • Erschienen am  16. Oktober 2017

    Klappentext:

    Elizabeth und ihre Zwillingsschwester Emily wachsen in der rauen Einsamkeit des Lake Superior auf. Ihr Vater ist Leuchtturmwärter auf Porphyry Island, einer kleinen, sturmumtosten Insel. Die beiden Mädchen sind unzertrennlich, obwohl Emily nicht spricht – doch sie hat ein bemerkenswertes Gespür für Tiere, und sie malt wunderschöne Pflanzenbilder. Ihr Bruder Charles fühlt sich für die Schwestern verantwortlich. Doch dann setzt ein schreckliches Ereignis der Idylle für immer ein Ende …

    Siebzig Jahre hat Elizabeth nicht mit ihrem Bruder gesprochen, als am Ufer des Sees Charles‘ Boot angespült wird. Von ihm fehlt jede Spur, doch sie weiß, dass es nur einen Ort gibt, zu dem er unterwegs gewesen sein kann. Nur was hat ihn nach all den Jahren dazu gebracht, nach Porphyry zurückzukehren?

    Das Buch steht zwischen maritimer Deko in einem Regal.
    Link zum Verlag

    Meine Meinung:

    Ich habe dieses Buch vor einigen Monaten zufällig beim Einkaufen entdeckt und ich konnte nicht widerstehen. Das Cover und der Klappentext haben mich einfach gezwungen, dieses Buch mitzunehmen. Und kürzlich habe ich es dann endlich mal gelesen.

    Es spielt in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart begleitet man Elizabeth und Morgan, die kapitelweise wechselnd erzählen.

    Morgan wurde beim Sprayen an einem Zaun erwischt und muss zur Strafe nun diesen Zaun an einem Altenheim wieder aufarbeiten und dem Hausmeister bei Arbeiten zur Hand gehen. Dabei begegnet sie Elizabeth, einer etwa 80-jährigen Bewohnerin des Altenheims, die fast ihre gesamte Sehkraft verloren hat.

    So kommt es, dass Morgan ihr eines Tages aus den alten Tagebüchern ihres Vaters vorliest, die kürzlich auftauchten und in denen einige Ereignisse aus der Vergangenheit enthüllt werden und die auch Morgan auf eine noch unentdeckte Weise betreffen werden.

    Die teilweise tragischen Ereignisse 60 Jahre zuvor beleuchten in der zweiten Zeitebene eine faszinierende Lebensweise auf einer kanadischen Insel, auf der Elizabeth aufwuchs. Ihr Vater war dort der Leuchtturmwärter und lebte mit seiner Familie nach dem Takt, den die Bedienung und Wartung des Leuchtturms und das Leben auf der Insel nach den Jahreszeiten vorgab.

    Es ist eine packende Familiengeschichte, in dessen Mittelpunkt Elizabeth und ihre Zwillingsschwester und ihr Schicksal stehen.

    Kurz gesagt: Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich habe es im Lesekreis empfohlen und einer der Damen direkt zum Lesen ausgeliehen. Eine der anderen hatte es auch schon vor ein paar Jahren gelesen und mochte das Buch auch.

    Ich kann es guten Gewissens empfehlen. Ich fand es spannend, fesselnd, berührend und absolut nicht vorhersehbar.

  • Schmökerbox noir August

    Schmökerbox noir August

    Ich liebe ja Buchboxen! Besonders die Boxen der Schmökerbox.

    Am 31. August erhielt ich die Schmökerbox noir. Das ist eine Sonderbox, die es nur wenige Male im Jahr gibt. Aktuell kann wieder eine neue bestellt werden.

    In den folgenden Bildern zeige ich Euch den Inhalt der letzten Box.

    Es sind wieder großartige Goodies enthalten.

    Und das Buch ist eine wahre Augenweide!

    Infos zum Buch:

    • Tropen Verlag bei Klett-Cotta
    • Aus dem Englischen von Dorothee Merkel (Orig.: The Devil and the Dark Water)
    • 1. Aufl. 2021
    • 608 Seiten
    • gebunden mit Schutzumschlag
    • Link zum Buch

    Der Autor:

    Stuart Turton ist freiberuflicher Reisejournalist. Sein Debüt »Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle« war ein überwältigender Publikumserfolg in Großbritannien und wurde u. a. mit dem Costa First Novel Award 2018 ausgezeichnet. Das Buch erscheint in 25 Ländern. Stuart Turton lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in London.

    Klappentext:

    1634: Ein Schiff auf dem Weg von Indonesien nach Amsterdam. Eine dunkle Prophezeiung und ein Detektiv, der selbst Gefangener ist. Samuel Pipps und Arent Hayes stehen vor dem Fall ihres Lebens, denn der Teufel ist mit an Bord. Aberglaube, Hexenjagd, Machtgier – Stuart Turton führt uns ins dunkle Meer der menschlichen Abgründe.Gerade noch hat Samuel Pipps im Auftrag der mächtigen Männer der Ostindien-Kompanie einen kostbaren Schatz in der Kolonie Batavia wiedergefunden. Nun befindet er sich auf dem Weg zu seiner Hinrichtung. Sein Assistent und Freund Arent Hayes ist mit an Bord der Saardam. Genau wie der Generalgouverneur und seine Frau Sara Wessel. Doch kaum auf See, beginnt der Teufel sie heimzusuchen. Unerklärliche Morde geschehen, und ein Flüstern weht durch das Schiff, das alle an Bord dazu verführt, ihren dunkelsten Wünschen nachzugeben. Pipps muss seinem Freund Arent und Sara dabei helfen, ein Rätsel zu lösen, das alle Passagiere verbindet und weit in die Vergangenheit zurückreicht. Bevor das Schiff sinkt und sie alle in die Tiefe reißt.

    »Ein unwiderstehlicher maritimer Thriller voll Mord und Verschwörung.«

    John Harrison, The Guardian
    Stimmen aus dem Buchhandel:

    »Der Tod & das dunkle Meer ist von der ersten bis zur letzten Seite einfach prächtige, spannende und intelligente Unterhaltung auf höchstem Niveau. Dazu noch ein literarisches Detektivspiel vom allerfeinsten. Der Roman ist auch »einfach so« phantastisch, quasi zwei Bücher zum Preis von einem. Der Autor gibt Ihnen ein grandioses Buch, einen eleganten Kriminalroman (das altmodische Wort ist hier Pflicht…), eine literarische Zeitreise und ein Riesenrätsel in Buchform in die Hand , verpackt in einen Roman voller Verve, raffiniertester Schach- und Winkelzüge und sprachlichem Witz! Nehmen Sie diese Gabe an – es wird ihr Leseleben bereichern…«
    Matthias Kesper, Thalia, Paderborn

    Buddy-Read

    Nachdem ich gesehen habe, dass Monique das Buch erworben hat, sagte ich ihr, dass das rein optisch ein perfektes Buch für mich sei. Der Klappentext klang auch äußerst vielversprechend, so dass ich mir den Kauf dieses Kleinods fest vornahm. Wir beide beschlossen, sobald ich das Buch in Händen halte, könnten wir ja damit einen Buddy-Read veranstalten.

    Die Schmökerbox noir hatte ich zu dem Zeitpunkt bereits vorbestellt, sie war nur noch nicht geliefert. Da man ja vorher nie so genau weiß, welches Buch man erhält, war es ein Glück, dass ich mir das Buch nicht sofort selbst bestellt hatte. Ich hatte bei Bekanntwerden des Themas der Schmökerbox noir zwar auf der Seite des Verlags gestöbert, aber war nicht sicher, dass es sich um ausgerechnet dieses Buch handeln würde.

    Jetzt hielt ich also glücklich das Buch in der Hand. Also muss nur noch ein Termin für den Buddy-Read gefunden werden. Unsere Lesegewohnheiten sind ja doch ziemlich verschieden.

    Sobald wir unseren Buddy-Read zu diesem Buch beendet haben, werde ich Euch berichten, wie es gelaufen ist, wie uns das Buch gefallen hat und was es sonst noch zu berichten gibt.

    Unter diesem Link findet Ihr einen Bericht zu einem etwas anderen Buddy-Read, den Mo zuletzt mit der lieben Maggie durchgeführt hat.

    Habt Ihr auch schon mal eine Buchbox erhalten? Mögt Ihr mir davon in den Kommentaren berichten?

    Mein letzter Buchbox-Bericht war im April. Habt Ihr den Beitrag schon gelesen? Falls nicht oder falls Ihr ihn noch einmal lesen möchtet, findet Ihr ihn hier.

  • Rezension: Mudbound

    Rezension: Mudbound

    Infos:
    • Untertitel: Die Tränen von Mississippi
    • Autorin: Hillary Jordan
    • Verlag: Piper
    • Taschenbuch
    • 384 Seiten
    Klappentext:

    Mississippi, 1946: Um als Farmer einer Baumwollplantage Fuß zu fassen, ziehen Laura McAllan und ihr Mann aufs Land. Auf Mudbound gibt es weder fließendes Wasser noch Strom, und die McAllans erhalten Unterstützung durch die Jacksons, ihre afroamerikanischen Pächter. Als deren Sohn Ronsel gemeinsam mit Lauras Schwager Jamie aus dem Krieg in den kleinen Ort zurückkehrt, wird die Freundschaft der beiden Männer unterschiedlicher Hautfarbe schnell zu einer Herausforderung für beide Familien – und Missgunst und Ausgrenzung lassen die Stimmung bald kippen …

    Meine Meinung:

    Das Buch wird im Wechsel aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten aus der Ich-Perspektive erzählt. Dabei springt die Erzählung zwischen den unterschiedlichen Orten und Zeiten. Die Haupthandlung findet in den 1940er Jahren, während und nach dem zweiten Weltkrieg statt.

    Die Atmosphäre in dem Buch ist unglaublich dicht und vermittelt sehr gut die Verhältnisse und die Verbindungen zwischen der schwarzen und weißen ländlichen Bevölkerung im Süden Amerikas.

    Beim Lesen spürte ich förmlich wie der Schlamm an mir zieht und brannte in der Hitze der Südstaatensonne. Der Schreibstil ist bildhaft und mitreißend.

    Die Schicksale der verschiedenen Familien sind bewegend und einzelne Episoden geradezu erschütternd. Der Roman ist zwar fiktiv, aber man hat beim Lesen das Gefühl, dass die Geschichte genau so passiert sein könnte. Vor allem auch, da die Autorin im Nachwort die namengebende Farm ihrer Großeltern in Arkansas erwähnt.

    Die unmenschliche Behandlung der schwarzen Bevölkerung Amerikas ist zu der Zeit der Handlung der Geschichte kaum anders als heute noch. Auch wenn sich grundsätzlich vieles geändert hat, wie getrennte Eingänge in Geschäfte oder das Verbot, vorne mit im Auto zu sitzen, so ist es doch erschreckend, wie hart die Schwarzen auch zur heutigen Zeit weiterhin für ihre Gleichbehandlung und ihre Rechte kämpfen müssen. Zur Zeit der Geschichte können Schwarze allerdings für Nichtigkeiten wie unvorsichtigerweise jemandem unangenehm aufgefallen zu sein, ganz grausamen Misshandlungen bis hin zum Tod zum Opfer fallen. Mich macht sowas wütend und traurig und ich fühle mich hilflos, weil ich den Menschen in ihrem Leid nicht helfen kann.

    Das Buch fesselt, berührt, macht fassungslos, beeindruckt und bewegt. Wer sich für die Geschichte der amerikanischen Südstaaten interessiert, sollte dieses Buch voller außergewöhnlicher Charaktere gelesen haben.

    Mehr schwarze Geschichte in fiktiver Form?

    Dann könnte Euch Underground Railroad gefallen.

  • Rezension: Wenn das Schicksal anklopft, mach auf

    Rezension: Wenn das Schicksal anklopft, mach auf

    Infos:
    • Autorin: Marie-Sabine Roger
    • Verlag: Atlantikverlag bei Hoffmann und Campe
    • Übersetzung: Claudia Kalscheuer
    • 304 Seiten
    Klappentext:

    „Das Glück wird sich wenden, das heißt es wird mir endlich lachen, statt mich mit verschränkten Armen zu ignorieren.“ Harmonies Leben ist alles andere als harmonisch. Die junge Frau hat Tourette, ihre vulgären Ausbrüche machen ihr das Leben schwer. Doch sie hat sich vorgenommen, sich aus der Abhängigkeit von ihrem Freund zu befreien und sich endlich einen Job zu suchen. So begegnet sie der ängstlichen älteren Dame Fleur, die außer ihrem russischen Therapeuten und ihrem übergewichtigen Hündchen jedem misstraut. Nichts spricht dafür, dass aus den beiden Freundinnen werden könnten. Doch als Fleur Harmonie versehentlich den Arm bricht, geschieht genau das. Gemeinsam entdecken sie die Welt, den Stepptanz und ein selbstbestimmtes, lustvolles Leben. Ein warmherziger, humorvoller Roman über die Macht der Freundschaft und das Geschenk gegenseitiger Toleranz.

    In meinem Bild seht Ihr das Buch, umgeben von den Goodies, die mit in der Schmökerbox im Februar enthalten waren. Das geheime Goodie entpuppte sich übrigens als Bleistift mit der Gravur „good vibes only“.

    Meine Meinung:

    Wenn ihr ein zauberhaftes Buch über ganz wunderbare Personen lesen wollt, dann lest Wenn das Schicksal anklopft, mach auf!

    Man erfährt aus der Sicht der beiden Protagonistinnen viel über die verschiedenen Erkrankungen, wie Angststörungen und Tourette und kann einen Blick über den Tellerrand der eigenen Sichtweise werfen.

    Dabei passt sich der Schreibstil an die Erzählweise der jeweiligen Erzählerin an. Sehr lesenswert und leicht verständlich, wenn man sich am Anfang auch erstmal daran gewöhnen muss, was aber sehr schnell geht.

    Trotzdem ist das Buch nicht belehrend oder mitleidheischend geschrieben. Beide Frauen haben so viel Humor und erzählen von ihren Erfahrungen auf ganz direkte und berührende Weise, so dass man ein größeres Verständnis entwickeln kann und die Realität von erkrankten Menschen aus einer ganz neuen Sicht sehen kann.

    Die Autorin weckt viel Zuneigung zu den Protagonistinnen und versteht es, die Entwicklung der Persönlichkeiten nachvollziehbar und nahbar zu erzählen. So entstehen im Verlauf der Geschichte ganz besondere Freundschaften zwischen den Frauen und lehren den Leser ganz nebenbei Toleranz und Mitgefühl für andere Lebenswelten.

    Fazit:
    Es ist so großartig, anders, bewegend und schön!
    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

    Von meiner ersten Schmökerbox habe ich vor einem Jahr berichtet. Den Beitrag findet Ihr unter diesem Link.

  • Rezension: Der kleine Strickladen in den Highlands

    Rezension: Der kleine Strickladen in den Highlands

    Infos:

    • Autorin: Susanne Oswald
    • Taschenbuch
    • 332 Seiten
    • Mira Taschenbuch bei Harper Collins

    Klappentext:

    Schottland im Herbst, ein altes Fotoalbum, Familiengeheimnisse und die große Liebe

    Eisige Winde fegen über den Loch Lomond, und die Hügel der Highlands glühen in den Farben des Herbstes. Erst seit Kurzem weiß Maighread, dass in dieser zauberhaften Landschaft ihre Wurzeln liegen, denn hier lebt ihre Großmutter. Vielleicht ist ein Ausflug in die Vergangenheit ihrer Familie genau die Ablenkung, die sie nach der Trennung von ihrem Freund braucht. Allerdings ist Maighreads Großmutter vorerst alles andere als begeistert vom Auftauchen ihrer Enkelin. Aber Maighread hat genug zu tun, schließlich hat der gemütliche Wollladen in dem kleinen Ort am Loch Lomond ihren heimlichen Traum von solch einem Strickparadies geweckt. Vielleicht ist es genau diese Leidenschaft für das Handarbeiten, die Maighread und ihre Großmutter näher zusammenbringt.

    »Herzerwärmend und unterhaltsam.« The Knitter

    Meine Meinung:

    Ich finde die Geschichte ganz zauberhaft!

    Das Buch wird aus der Sicht von drei Protagonisten erzählt: Maighread, ihrer Großmutter Elisabeth und Joshua.

    Den Hauptanteil hat dabei Maighread, die nach einer Trennung bei ihrer Mutter unterkriecht, um ihre seelischen Wunden zu lecken und dort zum ersten Mal von ihren Großeltern erfährt und sich dann auf den Weg macht, um sie kennen zu lernen. Ich hätte gerne ein paar Kapitel mehr aus der Sicht von Elisabeth und Joshua gelesen, vor allem zum Ende hin, als sich die Ereignisse überstürzen und auf das Finale zuspitzen.

    Vor allem Joshuas Sicht fände ich zum Ende noch spannend. Aber ich kann auch verstehen, dass die Autorin zum Schluss sehr auf die Hauptprotagonistin fokussiert ist und die Gedanken und Gefühle von Maighread in den Mittelpunkt stellt.
    Aber die Sicht von Joshua hätte die Dramatik am Ende vielleicht auch noch etwas gesteigert. Das hat mir doch etwas gefehlt. Dies ist allerdings nur meine persönliche Meinung. (Ich stehe halt darauf, wenn liebende Männer „leiden“ in Buch und Film..)

    Ansonsten gibt es keinen Grund, dieses Buch nicht zu lesen. Es ist wundervoll geschrieben, mit sympathischen Charakteren, flauschigen Schafen, weicher Wolle und viel Charme! Ein zauberhafter Roman mit Herz und dem Fazit, dass man mit seiner Familie reden muss, um Missverständnissen vorzubeugen.

    Das Buch hat mir kurzweilige Unterhaltung geboten und mich in die Highlands entführt. Obwohl ich Schottland nur aus Filmen kenne, konnte ich mir die Schauplätze sehr gut vorstellen, da die Sprache bildhaft ist.

    Am Ende des Buches gibt es ein paar Strickanleitungen, die ich allerdings wohl nicht ausprobieren werde, da meine Fähigkeiten leider nicht ausreichen, um Muster zu stricken, geschweige denn überhaupt Strickanleitungen zu lesen.. Aber ich habe jetzt richtig Lust, mir einen kuscheligen Seelenwärmer zu stricken.

    Jetzt muss ich noch eine Warnung aussprechen! Wenn ihr gerne ab und zu häkelt oder strickt, dann lest das Buch bloß nicht. Es verführt euch! Ich habe mir bereits einige Wollknäuel bestellt.. 

    Hinweis:

    Die Fortsetzung wurde vom Verlag bereits angekündigt und kann vorbestellt werden. Der Titel lautet: Wintertee im kleinen Strickladen in den Highlands (Link zum Buch).

    Das Buch werde ich auf jeden Fall auch lesen!

    Eine weitere Rezension findet Ihr in Frau Frühlings Buchwunderland.