Schlagwort: Lesung

  • Lesung: Das Geheimnis der Dattelpalmen

    Lesung: Das Geheimnis der Dattelpalmen

    Am 26.11. war ich im Kulturtreff Plantage bei einer Lesung von Mojdeh Mavaji. Begleitet wurde sie von Behdad, einem jungen Musiker, der passend zum Buch einige Lieder vorgetragen hat.

    Die Autorin:

    Mojdeh Mavaji wurde in Schiraz/Iran geboren und ist in der Hafenstadt Buschehr am Persischen Golf aufgewachsen. Mit 25 Jahren ist sie nach Deutschland emigriert und studierte Bauingenieurwesen an der Leibniz Universität Hannover.

    Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder großgezogen.

    Mojdeh Mavaji lebt und arbeitet in Hannover als pädagogische Mitarbeiterin in der Beratung von Menschen mit Migrationshintergrund. Sie ist Vorstandsmitglied des Autor:innenzentrums Hannover (e.V.).

    Sie schreibt Deutsch und Persisch.
    Sie veröffentlichte ein Buch im Iran, schreibt Kurzgeschichten und für eine Zeitschriftenkolumne in Kanada, die regelmäßig online erscheint.

    Das Geheimnis der Dattelpalmen ist ihre neueste Novelle.

    Das Buch:

    • Das Geheimnis der Dattelpalmen
    • Format: Softcover
    • Bindung: Taschenbuch
    • Seitenzahl: 144 Seiten
    • ISBN: 978-3-758473-72-2
    • Verkaufspreis: 11,99€, BV 2411
    • Für die Edition Schwarz im Baltrum Verlag
    • Vorwort von Doris Schröder-Köpf

    Klappentext:

    Giessu verliebt sich in Er, einen gleichaltrigen Teenager. Aber für sie als Frau ist es peinlich ihre Liebe offen zu zeigen. Tarnen ist die beste Antwort auf Intoleranz.
    Die gesellschaftlichen Veränderungen der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts im Iran, bedingt durch die iranische Revolution, Islamisierung der Gesellschaft und den Krieg zwischen dem Iran und dem Irak, überschatten auch diese Liebe.
    Diese Liebesgeschichte reflektiert nicht nur diesen gesellschaftlichen Wandel, sondern auch die natürlichen Gegebenheiten der Hafenstadt Buschehr am persischen Golf mit ihren vielfältigen Dattelhainen, die nebeneinander seit vielen Jahrhunderten angelegt und in Frieden koexistieren.
    Giessus Liebe, die Traumatisierung durch die Kriegsgeschehnisse, die sozialen und
    politischen Veränderungen in einer geschlossenen religiösen Gesellschaft mit massiven Einschränkungen der Frauenrechte vermischen sich zu eigenartigen Ereignissen.

    Die Lesung:

    Nach einer kurzen Einführung durch Rabea vom Kulturtreff, las Mojdeh Mavaji einige Passagen aus ihrem Buch.

    Dabei wechselte sie in der Erzählung zwischen den Jahren 1980 und 1983. Das Buch spielt im Iran nach der Revolution 1979 und während des Krieges mit dem Irak und beschreibt eindrücklich den Alltag und die Erfahrungen der Protagonist*innen.

    In die Hintergrundgeschichte des Iran und seiner Bevölkerung ist die Liebesgeschichte von Giessu und Er eingebettet.

    Die Autorin verwendet eine bildhafte und poetische Sprache, die die Handlung nahbar und bewegend macht.

    Zwischendurch wurde von Behdad ein wunderschönes Lied in persischer/iranischer Sprache vorgetragen. Zum Abschluss sang er dann noch Don’t stop believing von Journey, das der junge Musiker als passend zum Buch ausgewählt hatte.

    Uns Zuhörer*innen hat der Vortrag so gut gefallen, dass wir um eine Zugabe baten. Daraufhin suchte Behdad das Lieblingslied seines Vaters aus. Auch ein wunderschönes Lied in persischer Sprache. Anschließend hörten wir dann noch begeistert das erste iranische Lied.

    Anschließend war noch Zeit für Gespräche und um das Buch zu kaufen und sich signieren zu lassen.

    Ein sehr gelungener und schöner Abend.

    Die Lieder:

    Age Ye Rooz von Faramarz Aslani feat. Dariush

    Behet Ghol Midam (I promise you) von Mohsen Yeganeh

    Links:

    Mojdeh Mavaji bei Instagram

    Behdad bei Instagram

    Autor:innenzentrum Hannover

    YouTube-Video Age Ye Rooz

    YouTube-Video Behet Ghol Midam

  • Rückblick Lesung Derek Landy 2018

    Rückblick Lesung Derek Landy 2018

    Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe.
    Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.

    Vorher

    Nachdem ich Freitagmittag die Signierstunde von Derek Landy aus eigener Doofheit verpasst hatte, nahm ich mir fest vor, trotz der widrigen Witterungsverhältnisse, die Lesung in der Friedhofskapelle zu besuchen. Kann ja nicht so schwer sein, da hin zu finden!

    Blick über den Friedhof.
Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe. Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.
Rückblick Lesung Landy

    Also habe ich die Adresse ins Navi eingegeben und mich durch Leipzig führen lassen.

    Der Parkplatz war nicht so schwer zu finden, aber seltsamerweise sehr leer. Es standen nur wenige Autos dort. Dabei war ich gerade so rechtzeitig Viertel vor sieben eingetroffen. Ich beruhigte mich aber mit dem Gedanken, dass bestimmt viele mit dem ÖPNV angereist waren.

    Blick auf das erleuchtete Völkerschlachtdenkmal hinter einigen Bäumen, verschneite Landschaft.
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Rückblick Lesung Landy
    Völkerschlachtdenkmal

    Als ich aber gerade die Internetseite konsultierte, um doch noch mal die Adresse zu kontrollieren, parkte neben mir ein PKW, einige Personen stiegen aus und machten sich schnurstraks auf den Weg zu dem erleuchteten Gebäude, das ich schon am Horizont erspäht hatte. Also warf ich schnell mein Handy, das Buch für die Signierung und eine Wasserflasche in einen Beutel und eilte hinterher. Dass ich mein Portemonnaie im Rucksack im Auto liegen ließ, war allerdings nicht geplant. So konnte ich das jüngst erschienene Buch Skulduggery Pleasant 10 – Auferstehung nicht käuflich erwerben und es demnach nicht signieren lassen. Tja. Es war zu knapp mit der Zeit, um den ganzen Weg noch mal zum Auto zu laufen, außerdem war es eisekalt, der Schnee rieselte und ich war froh, noch einen Sitzplatz ganz hinten am Mittelgang ergattert zu haben. So konnte ich ein paar Fotos machen, ohne die Köpfe der anderen Gäste im Bild zu haben. ^.^‘

    Blick auf das Gebäude, im Vordergrund eine Statue.
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Rückblick Lesung Landy

    Die Kapelle auf dem Südfriedhof in Leipzig war hell erleuchtet und bot in der Schneelandschaft ein beeindruckendes Bild.

    Ich kam gerade noch rechtzeitig, bevor die beiden Stargäste das Podium betraten.

    Die Lesung und das Gespräch

    Rainer Strecker setzte sich vorne an den Tisch und kündigte den Grund für unser aller Anwesenheit mit ein paar einleitenden Worten an.

    Hinter mir ging die Tür auf und DEREK LANDY GING GENAU NEBEN MIR VORBEI!

    Leider war ich nicht schnell genug, sonst hätte ich ein Selfie von mir mit dem vorbei gehenden Autor machen können.. x-D

    Ich meine, wie nah kommt man sonst seinen Idolen? ;=)

    Aber anscheinend war mein Hirn schockgefrostet. Es arbeitete nicht richtig mit..:3

    Derek Landy ging nach vorne und setzte sich auf den freien Stuhl neben Rainer Strecker, der übrigens ein sehr guter Moderator war an diesem Abend und an diesem genialen Ort.

    Es war wirklich eine großartige Location für eine Skulduggery Pleasant Lesung!

    Das kann ich jedem, der die Möglichkeit hat, mal bei so einer Lesung dabei zu sein, nur wärmstens empfehlen. Apropos wärmstens, Derek Landy wurde von dem Hörbuchsprecher Rainer Strecker gefragt, ob ihm im T-Shirt nicht zu kalt wäre. Er antwortete, dass erst kurz vor der Veranstaltung noch jemand im Krematorium eingeäschert wurde und ihm daher hier alles warm genug wäre.

    Ich liebe ja schwarzen Humor! 😀

    Rainer Strecker stellte dem Autor auf Englisch viele Fragen, worauf teilweise sehr humorvolle Antworten von Derek Landy kamen. Rainer Strecker übersetzte für Derek Landy ins Englische und für uns ins Deutsche. Ich habe aber erfreulicherweise den englischen Gesprächen sehr gut folgen können!

    Wir erfuhren ein wenig über seine Jugend, die Familie und wie er es geschafft hat, Autor zu werden. (Lasst einfach die Karriere Karriere sein, studiert nicht, sondern arbeitet einfach nebenbei auf dem elterlichen Hof in Irland und schreibt, schreibt, schreibt… dann lieben Euch die Eltern mehr als Eure Geschwister mit Familie und Karriere..) ;-D

    Rainer Strecker las zwischendurch aus dem neuen Buch vor. Ich hoffe, ich bekomme es bald und kann es endlich lesen! Die kurzen Abschnitte haben echt Lust auf viiiiiiel mehr gemacht!

    Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe. Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.
Rückblick Lesung Landy

    Nach der Lesung und der Runde, in der Fragen aus dem Publikum beantwortet wurden (Wow! Da waren wirklich gute Fragen dabei!), gab es die Möglichkeit, sich das neue Buch zu kaufen.

    Ich habe ja schon erwähnt, dass mein Geld in meinem Portemonnaie im Rucksack im Auto lag… -.-‚

    Ich konnte mich also direkt anstellen, um mein mitgebrachtes Autogramme-Buch signieren zu lassen. So stand ich ziemlich weit vorne in der Schlange, die einmal durch den ganzen Raum ging! 🙂

    Stolz präsentierte ich mein vorbereitetes Buch und zeigte den Schädel, den Sebastian Krüger mir 2016 bei der Frankfurter Buchmesse hinein gezeichnet hatte. Derek Landy fand diesen zwar „ganz ok“, aber meinte, er könnte einen viiiiel schöneren Schädel zeichnen. :=D

    So entstand dann die Skizze von Skulduggery Pleasant in meinem Buch! *.*

    Waaaaay better! 😉

    Ich zeigte ihm außerdem meine Totenkopf-Brillenbügel, die er sehr cool fand! Eines Tages lasse ich mir die doch mal von ihm signieren.. 🙂

    Außerdem ließ ich mir noch eine Autogrammkarte signieren und wollte schon glücklich von dannen schweben, als mir auffiel, dass ich überhaupt kein Foto gemacht hatte.

    Also entstand dieses Bild:

    Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe. Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.
Rückblick Lesung Landy
    Derek Landy beim Signieren eines Buches

    Und Rainer Strecker sah irgendwie total verloren aus, also nahm ich von ihm noch eine Autogrammkarte mit.

    Ich weiß gar nicht, warum ich mit ihm nicht ein paar Worte gewechselt habe. Aber ich war völlig neben der Spur und überglücklich über das Treffen mit Derek Landy und meine neu gewonnenen Schätze im Buch. x-D Ich glaube, Rainer Strecker ist den Rummel um den Autoren mittlerweile gewöhnt und ich hoffe, er ist nicht zu traurig, wenn ihn manche Fans völlig ignorieren. Es tut mir jedenfalls leid, dass ich so verpeilt war, dass ich vielleicht etwas unhöflich schien. ^.^‘

    Diese Veranstaltung war auf jeden Fall mein Highlight des Tages! 🙂

    Der Rückweg – das eigentliche Abenteuer?

    Nachdem ich also glücklich versorgt war mit tollen Eindrücken eines wundervollen Abends und endlich mein Autogramm erhalten hatte, machte ich mich auf den Weg nach draußen. Der leichte Schneefall hatte in der Zwischenzeit wieder alle Spuren zugedeckt und ich ging frohen Mutes los, um zum Auto zu gelangen. Das war leicht. Der Weg führte ja nur den Hang hinunter bis zu den großen Toren am Parkplatz. Es sah alles so schön aus, dass ich noch ein paar Fotos schoss, während ich so dahin spazierte.

    Blick über den Friedhof.
Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe. Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.
Rückblick Lesung Landy

    Es war zwar ganz schön eisig, aber ich würde ja gleich im Auto sitzen und zurück zur Unterkunft fahren, wo ich dann schön heiß duschen würde und mich dann mit einem heißen Tee und meinem aktuellen Buch ins Bett kuscheln könnte.

    Denkste, Puppe! Das Abenteuer sollte erst begonnen haben!

    Während ich dem großen schmiedeeisernen Tor immer näher kam, fragte ich mich, welches der kleinen Tore eigentlich vorhin geöffnet war? Denn durch eines der Tore war ich ja aufs Friedhofsgelände gelangt. Und jetzt waren die Torflügel geschlossen. Das konnte ich aus der Entfernung erkennen. Je näher ich kam, desto unruhiger wurde ich. Ich sah mich um, hinter mir ging noch ein Pärchen. Gut, dann konnte ja nichts passieren. Die beiden mussten ja sicher auch zum selben Parkplatz. Und auf dem Parkplatz konnte ich dann auch ein paar Menschen bei dem PKW erkennen, der neben meinem Auto geparkt war. Die würden ja wohl auch diesen Weg genommen haben. Sicher waren die Tore nur geschlossen und nicht ver-schlossen.. Ich ging also zuerst zum rechten kleinen Tor: fette Kette, fettes Schloss. Nichts zu machen. Das war zu!

    Dann ging ich an dem großen Doppeltor vorbei: fette Kette, fettes Schloss. Eindeutig fest verschlossen. Durchschieben würde ich mich dort auch nicht können.

    Blieb noch das linke kleine Tor: Fette Kette! Fettes Schloss! ZU! Hier würde ich nicht raus kommen. Und da, keine fünf Meter entfernt, wartete geduldig mein Auto auf mich! °.°

    Wie sollte ich dort nur wieder raus kommen? Keine Chance, das Tor irgendwie zu überwinden oder die Ketten zu sprengen.

    Aus dem PKW auf der anderen Seite stieg ein Mädchen aus und sagte mir, dass sie eben ums Friedhofsgelände rum gelaufen seien, um zum Auto zu kommen. Ich müsste den ganzen Weg erst mal wieder zurück gehen und dann nach links durch ein anderes Tor nach draußen. (Diese Option klang nun wirklich nicht verlockend, so kalt wie mir mittlerweile war..) Ich bedankte mich jedenfalls für die Information und jammerte ein wenig, dass ich doch nur zu meinem Auto wolle.. ^.^‘

    Das Pärchen kam mittlerweile auch näher und stellte ebenso fest, dass die Tore verschlossen waren.

    Aber die Frau hatte von einer früheren Veranstaltung dort in Erinnerung, dass links am Zaun entlang damals noch geöffnete Tore waren. Wir spazierten nun also zu dritt am bestimmt 3 Meter hohen Zaun entlang. Meine prüfenden Blicke sagten mir, dass ich wohl nicht dort rüber klettern könnte. Außerdem war ich in Begleitung.. da hätte ich mich nur blamiert.. und in einem Rock klettert man als Frau nicht auf schmiedeeisernen Zäunen herum.. Nachdem wir bei den anderen Toren angekommen waren machten wir gleichzeitig mehrere Feststellungen: Es waren alle Tore verschlossen und wir hatten uns vermehrt. Eine weitere junge Frau war hinter uns her spaziert. 🙂

    Zu viert umrundeten wir also ein Gebäude, um auf dem Weg entlang einmal den gesamten Friedhof zu durchqueren. Dabei gingen wir seitlich an dem Gelände des Völkerschlachtdenkmals entlang. Der Zaun sah viel niedriger aus und ich sinnierte vor mich hin, ob wir da nicht drüber klettern könnten. (Aber wer weiß, ob da nicht noch mehr verschlossene Tore auf uns gewartet hätten…) *seufz*

    Eigentlich war es ein sehr schöner nächtlicher Spaziergang! Ich war in überaus netter Gesellschaft, hatte jemanden zum Plaudern an meiner Seite und sooo kalt war mir doch gar nicht mehr. Zügig wanderten wir zwischen den Grabsteinen entlang und bewunderten die Schönheit der Gegend, die doch wirklich überaus passend zur eben gehörten Lesung war.

    Und ja, es gab ein offenes Tor. Und es schloss sich nicht, kurz bevor wir es erreichten. Wir konnten das Gelände verlassen und an der Straße einmal um den halben Friedhof herum laufen.

    Ich war froh, als ich endlich am Auto war und meine Mutter informieren konnte, dass ich endlich das Auto erreicht hätte und jetzt zur Unterkunft zurück käme. Es war eine gute halbe Stunde vergangen!

    Glückliches Ende eines langen Tages

    Aber das sollte noch nicht das Ende meines abenteuerlichen Abends gewesen sein…

    Nach etwa einer halben Stunde Fahrt über Landstraßen voller Schneeverwehungen und schlechter Sicht, kam ich endlich in dem Dorf an, in dem unsere Unterkunft war. Dort wurde so gut wie gar nicht geräumt und die Straße, an der ich laut Vermieterin das Auto parken sollte, war schmal und voller vereistem Schneematsch. Ich stellte das Auto am Straßenrand ab und stapfte quer durch den Schnee zum Hoftor, dass wir mittels eines Schlüssels stets verschlossen halten sollten.

    Glücklich, dass ich gleich endlich im Warmen sein würde, zog ich den Schlüsselbund aus meiner Tasche, um den ersten Schlüssel auszuprobieren. Das Tor ging nicht auf.

    Also probierte ich den zweiten Schlüssel aus, der allerdings nicht mal richtig in das Schloss passte. Schlüssel Nummer 3 fiel auch raus, der passte nur in das Schloss unserer Zimmertür.

    Also wieder Schlüssel Nummer 1 ins Schloss gesteckt und gedreht. Nach links, nach rechts, nach links, nach links, nach links… das Tor wollte sich nicht öffnen! Das Schloss drehte einfach immer nur herum..

    Das fehlte mir noch! Bei den Temperaturen wollte ich nicht so gerne im Auto übernachten… x-D

    Zum Glück wusste ich meine Mutter im Zimmer und rief sie an, um ihr mitzuteilen, dass ich vor dem Tor stünde und es nicht öffnen könne.

    „Ich will doch nur rein!!!“

    Meine Ma zog sich also etwas über und nahm sich den Zweitschlüssel, um mir das Tor von innen zu öffnen. Aber sie hatte ein neues Problem: Der Schlüssel ließ sich nicht ganz ins Schloss stecken. T_T

    Allerdings waren im Nebenzimmer ein paar junge Männer eingezogen, von denen einer meiner Mama zu Hilfe kam, als sie fragen ging. Der bekam den Schlüssel dann mit leichten Gewaltanwendungen und etwas Geschick ins Schloss und konnte mir die Tür in den Hof öffnen!

    Ich schaffte noch ein überschwängliches „Danke schön! Danke schön!“ und flitzte schnell ins Warme.. gegen 22 Uhr konnte ich dann endlich heiß duschen.

    Was für ein langer und aufregender Tag! x-D

    Aber das war es wirklich wert! :3

    Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe. Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.
Rückblick Lesung Landy
    Link zum Loewe Verlag

  • Ein Abend mit Andreas Gruber

    Ein Abend mit Andreas Gruber

    Vor ein paar Wochen schrieb mich meine liebe Freundin Mo an, ob ich nicht mit ihr zu einer Lesung von Andreas Gruber gehen möchte. Da ich solch eine Lesung schon einmal mit ihr besucht habe, konnte ich gar nicht anders als ja zu sagen! Und letzten Montag war der große Tag da!

    Ich habe mir extra einen Tag Urlaub genommen, damit ich nicht abgehetzt von der Arbeit in die Stadt fahren musste und ausreichend Zeit für ein gemeinsames Essen vor der Lesung hatte.

    So trafen wir uns etwas über eine Stunde vor Einlassbeginn und setzten uns direkt neben dem Veranstaltungsort in ein asiatisches Restaurant.

    Blick durchs Restaurant auf eine Tafel, auf der ein Koi gezeichnet ist, und ein Schriftzug steht: Liebe geht durch den Magen
    Die Mahlzeit ist in großen Schalen angerichtet, daneben stehen Gläser mit Eistee.

    Das Essen war wirklich lecker und versorgte uns mit ausreichend Energie, um den restlichen Abend überstehen zu können.

    Das klingt jetzt vielleicht etwas negativ, aber wer schon einmal eine Lesung besucht hat, weiß, dass die Luft in solchen Räumen schnell verbraucht ist und dann die Konzentration nachlassen kann.

    Es war außerdem viel zu warm für einen Septembertag, so dass das erfrischende Getränk und die Mahlzeit genau richtig waren, um die Lebensgeister zu wecken.

    Zur Lesung:

    Die Lesung wurde vom hiesigen Hugendubel Geschäft organisiert und fand im Speisesaal eines Hotels statt. Es gab dort auch Snacks und Getränke, was wir so bisher noch nicht erlebten, aber als sehr positiv empfanden.

    Ein Aufsteller mit der Lesungsankündigung vor dem Eingang.
    Kurz vor dem Einlass. Wir sind bereit!

    Um 18 Uhr begann der Einlass und wir konnten uns in der dritten Reihe unsere Plätze ergattern. Die Wartezeit bis zum Beginn überbrückten wir mit Quatschen und ich kaufte mir die ersten drei Bücher der Rache-Reihe.

    Der Autor kommt die Treppe hoch.
    Auftritt Andreas Gruber

    Andreas Gruber wurde pünktlich von einem Hotelmitarbeiter angekündigt, der unter tosendem Applaus seinen Platz einnahm.

    Zunächst sprach Andreas Gruber ein wenig über seinen Werdegang. Dies machte er humorvoll und sehr kurzweilig. Er sprach darüber, wie es dazu kam, dass er Autor wurde und wo seine ersten Bücher verlegt wurden.

    Die ersten beiden Romane Rachesommer und Todesfrist waren ursprünglich nicht als Reihen geplant. Er hatte die Schutzumschläge der ersten Ausgaben dabei, die in den 2000er Jahren noch im Club Bertelsmann erschienen und nur für Club-Mitglieder erhältlich waren. Im folgenden Bild hält er sie hoch.

    Der Autor hält zwei Schutzumschläge hoch.

    Auch die Titel waren ursprünglich ganz andere, die der Verlag aber für zu lang und zu altmodisch hielt und nach deren Meinung zu viel vom Inhalt spoilerten. Allerdings wurde bei Todesfrist der – nicht im Titel genannte – Struwwelpeter später auf dem Schutzumschlag abgebildet und auch der Klappentext ließ schon Rückschlüsse auf den Inhalt zu.

    Solche Details und Anekdoten haben uns einen spannenden Eindruck auf sein Autorenleben und den Entwicklungsprozess von Büchern vermittelt.

    Zu den aktuellen Büchern

    Als die Lesung vor einem Jahr geplant wurde, war noch nicht beabsichtigt, den vierten und letzten Teil der Rache-Reihe bereits zu vermarkten, so dass die Lesung für das im Vorjahr veröffentlichte Buch Todesrache angekündigt war.

    Die Veröffentlichung von Rachefrühling wurde nun allerdings früher ermöglicht, so dass Andreas Gruber beide Bücher präsentieren konnte.

    Der Autor sitzt an einem Tisch, auf dem ein Mikrofon und vier Bücher stehen.

    So kamen wir in den Genuss, dass der äußerst sympathische Autor nicht nur über Todesrache sprach und daraus vorlas, sondern auch über die Rache-Reihe, beginnend mit Rachesommer sprach und aus dem neuesten Band Rachefrühling vorlas.

    Dabei erfuhren wir viel über die Protagonisten und deren Hintergründe und auch, welche realen Personen, Serien und Filme Andreas Gruber inspiriert hatten.

    Da ich weder die Todesreihe noch die Rachereihe bisher gelesen habe, werden einige dieser Informationen sicherlich später erst für mich Sinn ergeben.

    Die Rachereihe ist mit Band 4 nach heutigem Stand abgeschlossen. Die Todesreihe wird noch in den nächsten Jahren um zwei weitere Bücher ergänzt. Diese Reihe wird mit 9 Bänden abgeschlossen sein. Das hat mich ein wenig beruhigt, denn ich plane, mir die Bücher irgendwann noch zu besorgen und dann auch alle zu lesen. Ich lese gerne die Bücher einer Reihe chronologisch. Und nichts ist schlimmer, wenn ein Autor bereits zig Bücher einer Reihe geschrieben hat.

    Andreas Gruber hat zwar betont, dass die Bücher durchaus auch unabhängig voneinander gelesen werden können, da die Fälle jeweils in sich abgeschlossen sind. Aber die Entwicklung der Hauptprotagonisten wird ja in der Reihe trotzdem fortgeschrieben, und da würde es mich beim Lesen stören, wenn auf etwas Bezug genommen wird, dass nur Leser der Vorbände kennen können. Diesen Eindruck konnte mir Mo bestätigen, die vor vielen Jahren mit dem zweiten Band der Todesreihe begann, ohne vorher bemerkt zu haben, dass es sich um eine Reihe handelt. Ihr fiel beim Lesen nämlich auf, dass ihr anscheinend irgendwelche Hintergründe entgangen sein mussten.

    Zwischendurch gab es eine kurze Pause, in der man sich die Beine vertreten konnte. Manche haben auch einen kurzen Schnack mit Andreas Gruber gehalten, der eine Zeitlang an seinem Platz sitzen blieb.

    Nach dem zweiten Lesungsteil gab es noch eine Fragerunde, in der auch geklärt wurde, dass es keine weiteren Horrorromane aus seiner Feder geben würde. Er plant aber noch weitere Bände mit Horror-Kurzgeschichten, wie sie im Luziferverlag bereits erschienen sind. Leider wird es somit keine Fortsetzung vom Eulentor geben. Bei Mo findet ihr eine Rezension dazu.

    Auch kamen Fragen zu den Jugendbüchern von Andreas Gruber. Es gibt bereits die Reihe Code Genesis und es sind noch weitere Bücher geplant.

    Ich fürchte, ich werde noch eine ganze Weile brauchen, bis ich die Bücher endlich alle gelesen habe. Aktuell habe ich Die Knochennadel angefangen, Band 3 um den Privatdetektiv Peter Hogart. Als nächstes möchte ich dann mit Rachesommer starten.

    Nach der Fragerunde nahm sich Andreas Gruber viel Zeit, um allen Anwesenden ihre Autogrammwünsche zu erfüllen. Auch ich war natürlich begierig, neue Signaturen in meine Bücher zu bekommen. Und auch für Quatschfotos war noch Zeit und Laune übrig.

    Ein überaus sympathischer und lustiger Mensch!

    Meine kleine Sammlung:

    Ein Buch fehlt allerdings in meiner physischen Sammlung:

    Die letzte Fahrt der Enora Time habe ich als E-Book gelesen.

    Meine Rezension dazu könnt Ihr hier nachlesen.

    Was noch?

    Schaut gerne auch bei Mo vorbei. Ich habe ihren Blog oben im ersten Absatz verlinkt. Sobald ihr Bericht veröffentlicht ist, verlinke ich ihn hier gerne noch. Sie hat sich einige Notizen gemacht, die sicher in ihren Bericht einfließen werden. Ich hatte leider nicht daran gedacht, mir etwas zum Schreiben mitzubringen, so dass ich jetzt nur noch die wenigen Informationen, die mein löchriges Hirn gespeichert hat, hier wiedergeben konnte.

  • Krimi-Lesung im Kulturtreff Plantage

    Krimi-Lesung im Kulturtreff Plantage

    Am 27. April war ich mal wieder zu einer Lesung im Kulturtreff Plantage.

    Die Autorin Dr. Barbara Schlüter hat aus ihrem historischen Kriminalroman Gerächter Zorn vorgelesen und wusste viele spannende Informationen über die Zeit um 1890 in Hannover und die Arbeiterstadt Linden zu erzählen.

    Links im Bild steht die Autorin an einem Stehtisch, an ihrer linken Seite steht ein niedriger Tisch, auf dem die Bücher der Autorin und einige Flyer aufgebaut sind.
    Link zur Autorenseite

    Über die Autorin:

    • Studium Geschichte, Wissenschaft von der Politik, Wirtschaftswissenschaften
    • Sechs Jahre wissenschaftliche Assistentin am Historischen Seminar der Universität Hannover
    • Aussbildung zur Trainerin bei der Trainer-Akademie-München (TAM) in München
    • Aufbaustudium Erwachsenenbildung in Hannover
    • Seit 1980 selbstständige Trainerin
    • Ansätze als Grundlage der Arbeit: Transaktionsanalyse, NLP, Rollenspiel, Inneres Team, Moderation und Coaching

    Infos zum Buch:

    • Titel: Gerächter Zorn
    • Taschenbuch, 258 Seiten
    • Zuerst erschienen: 2016
    • Neuauflage: Elvea Verlag 2020
    • ISBN 978-3-946751-80-9

    Darum geht es in dem Buch:

    Die Verhältnisse in Linden sind katastrophal – arm, dreckig und im Wohnraum völlig beengt geht es in Hannovers benachbartem Industriedorf zu. Es prallen Welten aufeinander, als die Zwillinge Elsa und Emilie aus dem behüteten Hause der von Elßtorffs beschließen, die Arbeit der Diakonisse zu unterstützen, denn die scheint selbst am Ende ihrer Kräfte. Medizinstudent Heinrich von Elßtorff und der „rote Fuchs“ Cord Breuer sind ebenfalls entsetzt über die gesundheitsgefährdenden Bedingungen in den Fabriken. Was können die jungen Leute tun, die die Menschen nicht einfach ihrem Schicksal überlassen wollen? Zunächst verhindern einige glückliche Fügungen Schlimmeres. Ganz zuletzt ist es jedoch einmal mehr an Elsa, beherzt einzugreifen…

    Das Buch steht auf einem steinernen Hocker, im Hintergrund eine Häuserreihe, davor das Gebäude des Kulturtreffs.

    Ein paar Worte zu meinem Background:

    Ein paar meiner Vorfahren stammen aus dem Eichsfeld und sind zum Arbeiten nach Linden gezogen, wie es damals viele Arbeiter taten. Es gibt eine Anekdote über meinen Opa, der in Linden geboren wurde und dort in die grobe Richtung Südosten gehalten wurde, mit den Worten: „In diese Richtung liegt unsere Heimat, das Eichsfeld.“

    Deswegen hat mich diese Lesung besonders interessiert. Ich habe mich gefreut, dass meine Mutter mich begleiten konnte, so dass wir uns nach der Lesung auch noch darüber austauschen konnten.

    Ein paar geschichtliche Daten:

    Zwischen 1852 und 1861 wächst Linden von ca. 5.000 auf ca. 10.000 Einwohner. Dies ist eine Folge der Industrialisierung, die in dieser Zeit in Linden für die Ansiedlung mehrerer Fabriken sorgt. Es entsteht eine Siedlung für Arbeiter, die vor allem aus Rumänien zuwandern, „Klein-Rumänien“ genannt.

    Neben der bekannten Fabrik namens Hanomag, die Wohnhäuser für ihre Arbeiter errichten, entsteht unter anderem eine Siedlung für die Arbeiter der Weberei. Die Textilindustrie ist zeitweise der wichtigste Wirtschaftszweig Lindens. Heute erinnert die Bettfedernfabrik daran, die mittlerweile als Veranstaltungsort genutzt wird.

    Es werden Bahnhöfe errichtet, Fischerhof und ein Güterbahnhof am Küchengarten.

    1875 hat Linden bereits 21.000 Einwohner und die Wohnungsnot ist groß. Teilweise vermieten Menschen ihre Betten an Schlafgänger, die stundenweise in den tagsüber nicht genutzten Betten schlafen. Die hygienischen Zustände sind prekär und aus heutiger Sicht kaum vorstellbar.

    1885 wird Linden städtisch, bekommt einen Bürgermeister, hat 25.000 Einwohner und 69 Straßen, die nur zum Teil kanalisiert sind. Viele Straßennamen erinnern heute noch an die damalige Industriestandorte.

    1895, die Zeit, zu der etwa die Romane von Dr. Schlüter spielen, sind ca. 80 % der fast 36.000 Einwohner Arbeiter.

    Zurück zur Lesung:

    Hauptthema der Lesung war nicht nur der fiktive Kriminalfall, aus dem die Autorin einige Abschnitte vorlas, sondern auch die Arbeits-, Wohn- und Lebensbedingungen der Arbeiter zur damaligen Zeit. Vor allem das Leben der Frauen liegt der Autorin am Herzen, so dass sie ihren Fokus auf die Frauen in allen Schichten der damaligen Zeit legt.

    Die Lebensumstände der Zeit hat die Autorin anhand vieler Quellen recherchiert und in ihre fiktiven Romane eingearbeitet. In ihrem Kurzgeschichten-Buch „Ausgerechnet zum Feiertag“ ist der Besuch des Kaisers in Hannover ein Teil der Handlung.

    Besonders der fehlende Gesundheitsschutz in den Fabriken ist ein Thema im vorgestellten Roman. Das hat mich sehr gefesselt.

    Ich habe mir das Buch Gerächter Zorn gekauft und signieren lassen. Aber die übrigen Bücher stehen jetzt auf meiner Wunschliste, da ich diese auf jeden Fall auch noch lesen und tiefer in die Geschichte meiner Heimat eintauchen möchte. Ich finde das ganze Thema einfach super faszinierend, so wie es auch die Lesung und die daran anschließend entstehende Diskussion war: sehr interessant und auch lehrreich. Auch habe ich der Autorin sehr gerne zugehört, die so spannend aus der Geschichte erzählen konnte.

    Quelle eines Teils der Geschichte Lindens: Punkt Linden

    weitere Links zu besuchten Lesungen:

    Lesung Atemlos in Hannover

    Lesung und Diskussion Schwestern

    Lesung Die Geschichte der Frau

    Buchvorstellung Feindbild Frau

  • Thriller-Lesung im Kulturtreff

    Thriller-Lesung im Kulturtreff

    Am 24.01. war ich bei einer Lesung im Kulturtreff Plantage. Dies ist mein Bericht dazu mit einer kleinen Autoren- und Buchvorstellung.

    Ein runder Tisch steht auf einer Bühne vor einem Aufsteller mit einem Foto des Autors.
    Link zur Autorenseite

    Der Autor:

    Dr. med. Thorsten Sueße, geboren 1959, verheiratet, zwei erwachsene Söhne, wohnt mit seiner Frau im Umland von Hannover.

    Seit vielen Jahren schreibt er Kriminalromane, in denen er großen Wert auf die anschauliche Darstellung des psychologischen Täterprofils legt – und das nicht ohne Grund.

    Thorsten Sueße weiß, worüber er schreibt. Er ist – genauso wie seine Romanfigur Dr. Mark Seifert – Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, leitet den Sozialpsychiatrischen Dienst der Region Hannover und hat früher Personen wegen begangener Gewalttaten auf ihre Schuldfähigkeit begutachtet. Bei der Darstellung der Handlung seiner Kriminalromane orientiert er sich an seinem eigenen Arbeitsalltag, der durch eine regelmäßige Zusammenarbeit mit der Polizei Hannover geprägt ist.

    Weitere Informationen findet Ihr auf der Autorenwebseite: Über Thorsten Sueße

    Das Buch:

    • Titel: Atemlos in Hannover
    • Verlag: CW Niemeyer Buchverlage , Hameln
    • Erschienen: September 2021
    • ISBN: 978-3-8271-9384-1
    • 496 Seiten, Klappenbroschur

    Klappentext:

    Psychothriller

    Im Alltag erscheint er unauffällig, aber er ist voller Wut, die ihn zum Mörder macht. Immer wieder …

    Eine Frau wird von einem unbekannten Täter beim Geocaching in Hannover getötet. Es ist der erste Mordfall für Kriminaloberkommissar Raffael Störtebecker nach dessen Versetzung von Hamburg in die niedersächsische Landeshauptstadt.
    Der Täter verhält sich außergewöhnlich. Er beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei, indem er der Mordkommission irritierende Nachrichten sowie Fotos und Videos seiner getöteten Opfer zusendet. Und er kündigt sogar das Datum seines nächsten Mordes an, lässt die Polizei aber im Unklaren, wer das zukünftige Opfer sein wird.
    Die eiskalt ermordeten Frauen standen in keiner erkennbaren Verbindung zueinander. Aber es muss einen roten Faden geben! Der Leiter der Mordkommission schaltet den Psychiater Dr. Mark Seifert ein, um von ihm mögliche Hinweise auf das Tatmotiv des Killers zu erhalten.
    Die Polizei steht massiv unter Zeitdruck, wenn sie den nächsten angekündigten Mord noch verhindern will …

    Link zu den Büchern des Autors

    Einige Worte zur Lesung:

    Kürzlich war ich mit einigen Frauen aus dem Lesekreis bei einer Lesung von Dr. Thorsten Sueße im Kulturtreff Plantage.

    Wir saßen in der ersten Reihe, so dass wir einen perfekten Blick auf die Mimik und Gestik des Autors während der Lesung und der kurzen Fragerunde am Ende hatten. Er hat beim Lesen fast schon die Handlung dargestellt, so dass er einmal bei einer ausladenden Geste fast die Stehlampe neben sich umgestoßen hätte. Man hat gemerkt, dass er eine Zeitlang in einer Schauspielschule war.

    Ziemlich zu Beginn des Textes, den der Autor gelesen hat, schreit einer der Protagonisten laut. Dies hat der Autor nicht nur gelesen, er hat richtig geschrien. Wer eventuell Gefahr lief, ein wenig einzudösen, war nach diesen Sekunden sicherlich hellwach. Alle im Saal sind einmal kollektiv zusammen gezuckt. Das war ein großes Vergnügen.

    Was mir noch gefallen hat

    Ich mag es ja, wenn Autoren bei Lesungen den Text nicht nur einfach „runter lesen“, sondern auch die Gefühle und Gedanken ihrer Protagonisten transportieren können. So ist man als Zuhörer gleich noch mehr gefesselt.

    Um einen guten Einblick in das Buch zu bekommen, wurden verschiedene Stellen des Buches, in nicht chronologischer Reihenfolge, gelesen. So begegnet der geneigte Zuhörer wohl ziemlich allen Hauptprotagonisten und erhält einen guten Querschnitt der Geschichte. Allerdings erfährt man natürlich nicht, wer der gesuchte Mörder ist. Ich habe versucht, es zu erraten, aber um die Lösung zu erfahren, werde ich das Buch wohl selbst erstmal komplett lesen müssen. Das hat Dr. Sueße wirklich geschickt gemacht. Sicher nicht schwer zu erraten, dass meine Neugier geweckt wurde.

    In der kurzen Pause zwischen den beiden etwa halbstündigen Leseabschnitten habe ich mir auch direkt zwei der Bücher gekauft. Das an dem Abend gelesene ist der Auftakt zu einer neuen Reihe rund um den Kriminalkommissar Raffael Störtebecker und seine Kollegen, in der aber der Bezug zu den vier Vorgängebänden durch das Auftreten bereits bekannter Protagonisten gegeben ist.

    Daher kaufte ich mir auch den ersten Band der Vorgängerreihe: „Toter Lehrer, guter Lehrer“, der die Erlebnisse von Dr. Mark Seifert schildert. Hier sind viele Erfahrungen des Autors in die Figur des Psychiaters und kriminalpsychiatrischen Gutachters eingeflossen. Das weckt auch mein Interesse an den Büchern, die alle unabhängig voneinander gelesen werden können.

    Was noch?

    Die Bücher spielen hauptsächlich in und um Hannover, so dass ich mich schon darauf freue, beim Lesen ganz viele bekannte Orte der Stadt wieder zu erkennen.

    Ich werde berichten.

    Fazit

    Ich kann Euch nur wärmstens empfehlen, zu einer Lesung von Dr. Sueße zu gehen, wenn Ihr mal die Gelegenheit dazu habt. Es war ein gelungener Abend mit vielen interessanten Eindrücken.

    Visuelles

    Jetzt zeige ich Euch noch ein paar Bilder, die ich während der Lesung mit meinem Handy gemacht habe.

    Link zur Veranstaltungsseite des Autors

    Meine signierten Bücher:

  • Besuch einer Lesung

    Besuch einer Lesung

    Letzte Woche war ich bei einer Lesung, die mit einer Diskussion über die Themen Schwestern und ihre Beziehungen zueinander verbunden war.

    Ich möchte Euch ein wenig davon berichten.

    Zunächst einmal zu den Büchern, die man auch vor Ort kaufen und anschließend von den jeweiligen Autorinnen signieren lassen konnte.

    Triskele

    • Autorin: Miku Sophie Kühmel
    • Verlag: S. FISCHER
    • Roman
    • Erscheinungstermin: 10.08.2022
    • 272 Seiten, gebunden
    • ISBN: 978-3-10-397111-8

    Klappentext:

    Drei Schwestern treffen sich in der Wohnung der Mutter. Die zielstrebige Mercedes ist 48, die flatterhafte Mira ist 32, und Matea, die noch zuhause lebt, ist 16. Ihre Mutter Mone hat sich das Leben genommen und nur wenig hinterlassen: alten Schmuck, die Katze Muriel und einen Brief. Als drei Kinder aus drei Generationen sind sie mit der gleichen Frau aufgewachsen, aber nicht gemeinsam. Wer war Mone für jede einzelne von ihnen? Und was teilen die drei, wenn schon keine Erinnerungen? Matea, verschlossen und in sich gekehrt, muss sich bei ihrer ältesten Schwester in Berlin einleben und verbringt ihre Tage online. Mercedes vergisst manchmal, dass plötzlich ein Teenager bei ihr wohnt, und Mira fühlt sich, wie immer, überflüssig. 

    »Triskele« ist ein verträumter und raubeiniger Roman über Schwesternschaft und über den Zusammenhalt zwischen Frauen in fordernden Zeiten.

    Die Autorin sitzt an einem runden Tisch und signiert ihr Buch. Weitere Bücher liegen auf dem Tisch.
    Link zum Buch

    Schwesternbande

    Wie lebendige Schwestern-Beziehungen gelingen

    • Autorinnen: Cordula und Barbara Ziebell
    • Verlag: Knaur HC
    • Ratgeber
    • Erscheinungstermin: 01.10.2021
    • 240 Seiten, Paperback
    • ISBN: 978-3-426-21497-8

    Klappentext:

    Beziehungen zu Schwestern prägen uns ein Leben lang – auch wenn kein Kontakt mehr besteht, wirkt das innere Band unterbewusst weiter. Oft sind Schwestern die besten Freundinnen und intimsten Vertrauten. Ihre Beziehungen können durch große emotionale Nähe, Solidarität und Freude gekennzeichnet sein, aber auch durch Neid, Rivalität und Kontaktabbrüche. Geschwisterliche Erfahrungen und Prägungen begleiten uns überall: in Paar-Beziehungen, in Freundschaften, im Berufsleben.

    Die Schwestern Cordula und Barbara Ziebell sind in Beratung, Coaching und Therapie erfahren. Sie zeigen uns mit diesem Ratgeber, wie lebendige Schwestern-Beziehungen gelingen können. Durch Fallbeispiele und praktische Übungen decken sie typische Beziehungs-Muster unter Schwestern auf und helfen uns, unsere Schwestern-Dynamiken besser zu verstehen, Konflikte zu lösen sowie neue Perspektiven zu finden. Zu einem versöhnlicheren Umgang unter Geschwistern beizutragen, ist den beiden Schwestern eine Herzensangelegenheit!

    »Wenige Beziehungen sind so intensiv und vielschichtig wie die von Schwestern.«
    Cordula und Barbara Ziebell

    Link zur Seite der Autorinnen

    Die Autorin sitzt an einem runden Tisch und signiert ihr Buch.
    Link zum Buch

    Nun noch ein paar Worte zu meinen Eindrücken:

    Vor ein paar Wochen bekam ich das Buch von Miku Sophie Kühmel in einer Schmökerbox. Das Thema der Box war (un)gleich und die Beschreibung klang so gut, dass ich mir die Box bestellt habe.

    Als ich das Buch dann in den Händen hielt, las ich auf der Seite vom Literaturhaus Hannover über die Lesung unter dem Thema Resonanzen, so dass ich das Buch direkt gelesen habe und beschloss, die Veranstaltung zu besuchen.

    Begleittext zur Veranstaltung:

    Donnerstag, 8.9.2022 / 19.30 Uhr

    RESONANZEN

    RESONANZEN „GESCHWISTER“mit Miku Sophie Kühmel und Cordula Ziebell

    MODERATION: MARTINA SULNER

    Miku Sophie Kühmel 
© Andreas Labes
    Miku Sophie Kühmel© Andreas Labes
    Cordula Ziebell
© privat
    Cordula Ziebell© privat

    Es ist oft die längste Beziehung des Lebens und selbst, wer keine Geschwister hat, kann diese vermissen. Kein Wunder: Schon die Literatur zeugt nicht erst seit Grimms Brüderchen und Schwesterchen von zahlreichen Geschichten inniger Geschwisterbeziehung. Und doch sind diese Stoffe selten harmlos, während die Geschwisterbeziehung in Forschung oder Psychologie bisher weitgehend als solches galt.

    Aber das hat sich geändert: Neue Sichtweisen, neue Geschichten entstehen. Miku Sophie Kühmel erzählt in Triskele so eine Geschichte: ein verträumter wie raubeiniger Roman, der womöglich genau durch diesen Widerspruch ins Schwarze trifft. Mones Töchter erben von ihr nur alten Schmuck, die Katze Muriel und einen Brief. Die drei Schwestern aus drei Generationen sind nicht gemeinsam aufgewachsen. Wer war Mone für jede von ihnen? Und was teilen die drei, wenn schon keine Erinnerungen?

    Von Mädchen wird allgemein erwartet, besonders harmonisch verschwistert zu sein. Rivalität unter Jungen gilt schon eher als normal und doch ist die Brüderlichkeit das Synonym für unverbrüchliche Treue. Wie das lebenswirklich aussieht, weiß Cordula Ziebell, die sich als Coach zusammen mit ihrer Schwester  auf Arbeit an Geschwisterbeziehungen spezialisiert hat.

    Martina Sulner spricht mit beiden über künstlerische, historische und psychologische Aspekte der Geschwisterschaft.

    (Link zur Quelle)

    Meine Eindrücke:

    Die Veranstaltungen vom Literaturhaus finden in der Regel im Künstlerhaus statt, das ich schon als Kind sehr gerne besuchte. Besonders die beiden liegenden Löwen vor dem Eingang seitlich der Treppen haben es mir damals angetan. So finde ich das Gebäude heute noch äußerst ansprechend und sehr fotogen.

    Man sieht die Front eines Hauses mit braunen Klinkersteinen. Zum Eingang des Hauses führt eine breite Treppe, die rechts und links von einem liegenden Löwen flankiert wird.
Es ist dunkel und einige der hohen Fenster sind erleuchtet.
    Eingangsportal des Künstlerhauses im Dunkeln
    Das gleiche Gebäude wie vorher, nur bei Tag und nicht die komplette Front im Bild zu sehen.
Vor dem Gebäude hängt ein großer Kronleuchter über der Straße.
Über den Eingangsportalen steht: Künstlerhaus der Stadt Hannover
    Künstlerhaus der Stadt Hannover

    Ich war einige Minuten vor Einlassbeginn vor Ort und konnte einige Fotos machen.

    Im Vordergrund das Buch Triskele, Im Hintergrund das Gebäude.
    Buch im Vordergrund

    Sobald ich meine Eintrittskarte gekauft hatte und den Lesesaal betreten konnte, stand ich auch schon vor einem Tisch mit den Büchern der geladenen Autorinnen des Abends. Triskele konnte ich ja bereits mein Eigen nennen, aber den Vorgängerroman hatte ich noch nicht und konnte ihn dort als Taschenbuch erwerben.

    Ebenfalls kaufte ich das Buch Schwesternbande von den Schwestern Ziebell.

    Alle drei Bücher lies ich später signieren.

    Der Beginn des Abends

    Nachdem alle ihre Plätze eingenommen hatten, konnte es nach einer kurzen Wartezeit losgehen. Zunächst wurden die Teilnehmenden Sprecherinnen kurz vorgestellt und dann eröffnete auch schon Martina Sulner als Moderatorin des Abends die Gesprächsrunde.

    Zwischendurch wurde aus den beiden genannten Büchern einige Abschnitte vorgelesen, was wiederum zu weiteren Gesprächsansätzen führte. Es war ein sehr kurzweiliger und informativer Abend, der mich zum Nachdenken angeregt hat.

    Als ältere von zwei Schwestern konnte ich so viele angesprochene Aspekte nachvollziehen, aber auch neue Denkansätze mitnehmen, wenn es zum Beispiel darum geht, dass Schwestern ihre Eltern in unterschiedlichen Lebensphasen kennen (lernen) und vieles zwar gleichzeitig erleben, aber völlig anders wahrnehmen.

    Auch wurde mein Blick auf die unterschiedlichen Geschwister-Konstellationen, die ich in meiner Familie erleben kann, nochmal neu geöffnet.

    Die Schwestern Ziebell bieten Workshops vor allem für Schwestern an, um ihnen zu helfen, ihre Beziehungen zueinander zu verbessern. In dem Gespräch wurde auch erwähnt, dass es manchmal einfach nicht klappt und es für alle beteiligten ein zwar schmerzvoller, aber gangbarer Ausweg ist, die Beziehung zueinander abzubrechen oder auf ein Minimum zu reduzieren.

    Auch die Rollenvorstellungen und Erwartungen der Gesellschaft an Geschwister waren ein Thema in diesem Gespräch. Als Schwester oder Bruder sollte man diese ebenso reflektieren und sich bewusst machen, wie die Erfahrungen mit Menschen außerhalb des Geschwisterkreises. Das alles prägt die Beziehungen und das Verhalten von Geschwistern.

    Auch Miku Sophie Kühmel ist eine Schwester und konnte bei ihrem Roman aus ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz schöpfen. Der Roman ist nicht autobiographisch, aber einige Aspekte aus ihrem Leben als jüngste Schwester hat sie in ihre Figuren einfließen lassen, wie sie im Gespräch sagte.

    Überhaupt gefielen mir beide Autorinnen in dem Gespräch, wobei Frau Kühmel ein wenig lebhafter vorlas als Frau Ziebell, was aber sicherlich auch der Natur der Sache geschuldet sein mag. Aber der Text, den Frau Ziebell vorlas, machte mir Lust darauf, das Buch bald zu lesen und auch im Familienkreis darüber zu sprechen.

    Wer selbst Geschwister hat, sollte definitiv einen Blick auf die oben genannten Bücher werfen und sich vielleicht mit dem Thema eingehender beschäftigen.

    Mir hat der wirklich interessante Abend sehr gefallen.