Schlagwort: Thriller

  • Messebericht 2

    Messebericht 2

    Dies ist mein zweiter Messebericht zur Buchmesse in Leipzig. Diesmal möchte ich Euch vom ersten Abend berichten, an dem wir die dtv Thriller-Gala besuchten.

    Bei den Vorbereitungen auf die Buchmesse entdeckte Mo eine spannend klingende Abendveranstaltung, zu der sie uns dann die Tickets besorgte.

    Titel der Veranstaltung:

    Augenzeugen gesucht! Die Thriller-Gala mit Henri FaberIvar Leon MengerBenjamin Cors und Frank Goldammer

    Veranstaltungsort: Kupfersaal

    Mo hatte bereits etwas von einem der vier teilnehmenden Autoren gelesen, ich kannte noch gar nichts von den Autoren. Die Beschreibung hörte sich für mich so an, als wenn es von Vorteil gewesen wäre, bereits mit den Werken der Autoren vertraut zu sein. Aber wir wollten trotzdem gerne daran teilnehmen.

    Veranstaltungsbeschreibung:

    Interaktiv, spannungsgeladen und exklusiv – Eine Thriller-Gala mit Henri Faber, Ivar Leon Menger, Benjamin Cors und Frank Goldammer. 

    Vier Autoren, viele Geheimnisse: Sie sind dieses Mal als erstes am Tatort und werden Augenzeuge der noch geheimen Morde unserer Thriller-Autoren. Exklusiv hören Sie brandneue und noch unveröffentlichte Texte. Und noch mehr: Wer von Ihnen kennt unsere Autoren am besten? An diesem Abend werden Sie zum Detektiv und ermitteln die Personen hinter den Thrillern: Welcher Autor hat literarisch am häufigsten gemordet? Wer kann neben der Schreibmaschine auch mit Lack und Farbe umgehen? Wer hatte bei einer Lesung schon mal eine Autopanne? Und wo ist eigentlich Frank? Raten Sie mit – es warten auch einige Preise! 

    Nach dieser Beschreibung habe ich die Informationen auf den Autorenseiten bei dtv gelesen und versucht, mir davon etwas zu merken, damit ich wenigstens ein paar Fragen beantworten könnte.

    Auf dem Weg zur Veranstaltung:

    Nachdem wir endlich ein Parkhaus fanden, dass 24 Stunden geöffnet ist, mussten wir noch ein paar Minuten zu Fuß durch die Stadt gehen. Wir hatten eigentlich geplant, noch irgendwo etwas essen zu gehen, aber durch gesperrte Straßen und Baustellen und die besondere Verkehrsführung, die mich trotz Navi ständig verwirrt hat, hatten wir zu viel Zeit verloren. Wir schafften es noch, einige Getränke für die nächsten Tage zu besorgen (Mo fand sogar eine geliebte Cola-Sorte, die sie natürlich mitnehmen musste), aber für einen Restaurantbesuch reichte die Zeit nicht mehr. Ich war froh, dass wir nachmittags in der Glashalle gebratene Nudeln gegessen hatten. Dadurch waren wir nicht sehr hungrig und uns reichten einige Snacks, die es im Kupfersaal zu kaufen gab.

    Die Veranstaltung

    Als wir am Kupfersaal ankamen, warteten schon einige Menschen auf den Einlass, also stellten wir uns dazu. Nach einigen Minuten begann der Einlass und wir besorgten uns erstmal Getränke und Snacks am Tresen, bevor wir uns einen Sitzplatz suchten und gewissen Bedürfnissen nachgaben..

    Straßenansichten an den Toilettentüren.
Kupfersaal Thriller-Gala Buchmesse Messebericht

    Die Veranstaltung war mit über 70 Gästen gut besucht. Nach einer kurzen Erläuterung zur Verwendung der interaktiven Quizseite Mentimeter, auf der wir uns zur Beantwortung der Fragen einwählen konnten, wurden die ersten drei Autoren angekündigt und auf der Bühne begrüßt.

    Zusätzlich zum Handybildschirm wurde auch die Fragen und weitere Informationen auf einer großen Leinwand angezeigt, die über der Bühne hing. Die nächsten Bilder sind Screenshots, die ich im Laufe der Veranstaltung mit meinem Handy gemacht habe.

    Thriller-Gala Buchmesse Messebericht
Mentimeter Titelseite zur Veranstaltung

    Der vierte Autor Frank Goldammer verspätete sich, da er noch bei einer Lesung war und auf dem Weg zur Veranstaltung im Stau stecken blieb.

    Jeder Autor wurde jedoch im Verlauf des Abends einzeln vorgestellt, Fragen zu den Autoren und seinen Büchern wurden gestellt und es gab kurze Lesungen aus den gerade erschienenen oder noch nicht erschienenen Büchern.

    Mo kannte einen Autoren, bzw. seine Bücher schon ein wenig, aber ich hatte bisher ja noch gar nichts von ihnen gelesen. So hatten wir beide leichte Probleme, die gestellten Fragen zu beantworten. Das Beantworten der Fragen ging aber über Multiple Choice, so dass wir anscheinend ab und zu auch Glückstreffer landeten.

    Blick auf die Bühne mit den drei Autoren und der Moderatorin vom Verlag.
Thriller-Gala Buchmesse Messebericht

    Schlussendlich kam auch noch Frank Goldammer dazu und berichtete von seiner abenteuerlichen Anreise, las aus seinem neuen Buch und war dann auch Gegenstand weiterer Fragen. Ich fand ihn lustig.

    Blick auf die Bühne mit allen vier Autoren und Moderatorin des Abends.
Thriller-Gala Buchmesse Messebericht

    Mein persönliches Problem war, dass die Antworten oft mit den Vornamen der Autoren vorgegeben waren, so dass ich diese ständig falsch zuordnete und verwechselte.

    Dies sorgte auch dafür, dass ich die einzige Frage, die ich sicher wusste, falsch beantwortete. Die richtige Antwort war Frank Goldammer, ich wählte allerdings den falschen Vornamen, da ich nur noch Goldammer im Kopf hatte. Mein Namensgedächtnis ist einfach mies. Kennt ihr das auch?

    Am Ende erreichte Mo Platz 43 und ich Platz 56. Mo lag öfter richtig, aber brauchte wohl zu lange für die Antworten. Es wurde nämlich auch über die Schnelligkeit der richtigen Antworten gewertet. Aber wie heißt es ja so schön: Dabei sein ist alles.

    Der Abend war kurzweilig und wir hatten unseren Spaß, auch wenn uns der lange Tag irgendwann einholte und der abgedunkelte Raum nicht gerade half, die steigende Müdigkeit zu bekämpfen.

    Was uns noch negativ auffiel, waren einige Gäste, die sich offenbar langweilten oder nicht wirklich dabei sein wollten. Manche quatschten einfach miteinander oder waren damit beschäftigt Nachrichten zu lesen und zu schreiben. Das störte etwas. Warum gehe ich zu einer Veranstaltung, wenn ich dann alle anderen störe und dem Geschehen auf der Bühne nicht folge?!

    Aber im großen und ganzen gefiel es uns sehr im Kupfersaal.

    Übrigens stand auch der Fahrer mit den Büchern für den Verkauf im Stau, so dass diese erst kurz vor Schluss ankamen. Auch da entstand eine gewisse Unruhe, da die Kartons im Hintergrund ausgepackt wurden.

    Zuletzt kaufte ich mir noch ein Buch von Frank Goldammer und ließ es von ihm signieren. Die übrigen Autoren stehen jetzt aber auch auf meiner Wunschliste.

    Danach haben wir uns nicht mehr lange aufgehalten. Es war mittlerweile ziemlich spät und wir wollten nur noch ins Bett. Nach dem Stau in der Tiefgarage, verursacht durch einige Veranstaltungen, die in der Nähe gerade endeten, kamen wir aber gut zum Hotel und konnten nach einer kurzen Dusche endlich schlafen.

    Die Bücher des Abends:

    Zu den Büchern gelangt Ihr über die Links hinter den Buchtiteln.

    Gestehe interessiert mich sehr. Es ist im Februar erschienen und der dritte Thriller des Autoren. Das Buch werde ich definitiv irgendwann lesen.

    Krähentage erscheint im Mai. Auch dieses Buch klang sehr lesenswert. Aber es gibt hier Verbindungen zu einer Reihe, die ich noch nicht kenne. Also Wunschlisten-Titel.

    Finster erscheint im August. Der vorgelesene Teil klang wirklich richtig fesselnd.

    Tod auf der Elbe handelt von dem Großvater eines Ermittlers einer bisherigen Buchreihe des Autors. Ich habe mir also nach der Veranstaltung In Zeiten des Verbrechens geholt, damit ich mit der Vorgeschichte zu der Reihe um den Enkel anfangen kann. Außerdem spielt dieser Band kurz nach Ende des 1. Weltkriegs, was mich auch sehr interessiert.

    Linksammlung Messebericht:

  • Rezension: Sommernacht

    Rezension: Sommernacht

    Infos:

    • Thriller
    • Verlag: Penguin Verlag
    • Autorin: Lucy Foley
    • Übersetzerin: Ivana Marinović
    • Originaltitel: The Guest List
    • Originalverlag: HarperCollins, London 2020
    • Paperback , Klappenbroschur
    • Rezensionsexemplar
    • 448 Seiten
    • Erschienen am 01. März 2021

    Klappentext:

    Vierzehn Gäste. Alle haben ein Geheimnis. Und nicht alle werden die Insel lebend verlassen.

    Eine abgelegene Insel vor der wilden Küste Irlands: An einem Sommertag versammeln sich Familie und alte Freunde, um die Hochzeit von Julia und Will zu feiern. Alles ist bis ins kleinste Detail geplant, es soll ein rauschendes Fest werden – doch der Wind dreht, und ein heftiger Sturm schneidet die Insel von der Außenwelt ab. Bald macht das Gerücht die Runde, dass dieser Ort ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Und auch unter den Gästen dringen immer unaufhaltsamer alte Feindseligkeiten und lang begrabene Geheimnisse ans Licht. Dann wird einer der Feiernden tot draußen im Moor gefunden. Und die Situation auf der Insel eskaliert …

    »Auf jeder Seite ein Twist – und ein atemberaubendes Ende!«

    Reese Witherspoon

    Meine Meinung:

    Der Thriller wird von mehreren Personen aus ihrer direkten Sicht erzählt. Ausnahmslos Gäste, die schon einen Tag vor der eigentlichen Hochzeit auf der Insel eintreffen, und auch hin und wieder rückblickend von ihren Leben und den Erlebnissen mit dem Brautpaar berichten, die schlussendlich in die Geschehnisse bei der Hochzeit gipfeln.

    Zwischendurch wird durch den personalen Erzähler ein allgemeiner Blick auf die Gegenwart während der Hochzeitsfeier geworfen. Dies fesselt zusätzlich, da man wissen möchte, wer denn nun sterben muss und warum und vor allem durch wen.

    Nach und nach werden einige Details aus dem Abgrund hervor gekramt, die mehr als genug Gründe liefern, die letztendlich zum Tod führen könnten.
    Bis kurz vor Schluss, weiß man als Leser nicht, wer wie durch wen oder was stirbt.
    Die losen Verbindungen werden bis dahin langsam zu einem Knäuel an Schuld und Reue verknotet.

    Ich muss gestehen, dass ich es jedem zugetraut habe, aber dann doch überrascht war. Denn diese Möglichkeit hatte ich überhaupt nicht auf meiner Liste.

    Die Aufteilung der Kapitel ist eindeutig und man weiß durch die jeweilige Betitelung stets, wer gerade zu Wort kommt und zu welchem Zeitpunkt des Geschehens man sich befindet. So verliert man nicht den Überblick.
    Ich möchte nicht zu viele Worte verlieren, um potentiellen Lesern nicht die Spannung zu rauben.
    Mal wieder ein Buch, das mich völlig in seinen Bann ziehen konnte.

    Fazit:

    Ich kann nur eine dringende Leseempfehlung aussprechen.
    Die Autorin hat die Atmosphäre wirklich großartig erfasst.

    Auch der Schreibstil hat mir ungemein gefallen.

    Die Protagonisten waren mir alle mehr oder weniger sympathisch, was sich beim Lesen sogar wandelte.
    Ich fühlte mich auf die sturmumtoste Insel vor der Küste Irlands versetzt.
    Fast schon konnte ich den Whiskey Hellraiser in meiner Kehle brennen spüren. Schade, dass er nur literarisch existiert. Ich würde ihn gerne probieren.

    Definitiv nicht das letzte Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe.

    Falls Ihr noch weitere Thriller oder Krimis lesen möchtet, könnten Euch weitere meiner Rezensionen als Anreiz dienen:

    Der Tag, an dem ich David B. ermorde

    Kryonium

    Keine Heilige

  • Rezension: Keine Heilige

    Rezension: Keine Heilige

    Infos:
    • Autorin: Kate Rapp
    • Verlag: Selfpublishing
    • 444 Seiten, Taschenbuch
    • Debütroman
    Klappentext:

    Jessica Marple hat eine Ehekrise und einen pubertierenden Sohn. Sie ist keine Amateurdetektivin, sondern Krankenschwester am King´s College Hospital in London. Natürlich ist sie nicht verwandt mit Agatha Christies blaustrümpfiger Miss Marple, sondern genervt davon, ständig mit dieser fiktiven Spürnase in Verbindung gebracht zu werden. Das ändert sich, als eine schwer verletzte junge Frau, der nach einer Vergewaltigung beide Brüste abgeschlagen wurden und die nun ihr Gedächtnis verloren hat, auf ihre Station kommt. Sie beginnt, den ermittelnden Inspector bei seiner Arbeit zu unterstützen und versucht herauszufinden, wer diese junge Frau ist. Nebenbei entdeckt sie, dass die Verbindung ihrer Familie zu Agatha Christie weniger zufällig ist, als sie dachte. 

    Meine Meinung:

    Ich habe den Aufruf der Autorin bei Instagram gesehen. Dort verloste sie Belegexemplare an interessierte Blogger*innen, die das Buch zum Erscheinungstermin gelesen und rezensiert haben konnten.

    Da mich der Klappentext neugierig machte und ich durch die Bookstagram Klassenfahrt nach UK sowieso gerade im britischen Fieber war, bewarb ich mich für ein Exemplar. Ich hatte Glück und erhielt es bald per Post. Danke noch mal dafür! Meine Meinung hat das natürlich nicht beeinflusst. Die teile ich Euch jetzt mit.

    Das Buch nochmal in Szene gesetzt.
    Schade, schon zu ende!

    Das dachte ich als erstes, als ich das Buch beendet hatte. Ich habe Jess und Eddie gerne bei ihren Ermittlungen begleitet!
    Man war nie sicher, wer was getan hatte und wer wem was vormachte.

    Die verschiedenen Protagonisten in dem Buch haben alle Charakter und ich konnte der Handlung gut folgen.
    Die Kapitel beleuchten aus verschiedenen Blickwinkeln Opfer und Ermittler, die alle ihre eigenen kleineren und größeren Probleme haben. Auch die Täter sind greifbar und werden nachvollziehbar beschrieben.
    Wobei ich einigen nicht unbedingt im wirklichen Leben begegnen möchte.

    Dabei liegt der Fokus nicht allein auf den Ermittlungen, sondern liegt auch auf den Hintergrund-Geschichten der jeweiligen Personen, die mir teilweise sehr sympathisch waren. Was bei einigen Personen ein wenig länger gedauert hat, die dennoch durch ihre Eigenarten und ihre Charaktere die Geschichte bereichert haben.
    Der Schreibstil ist gut lesbar und an den richtigen Stellen mit der entsprechenden Sprache gewürzt.
    Keine Heilige ist allerdings kein Cosy Crime, jedoch auch nicht allzu harter Stoff. Für mich die richtige Mischung aus Krimi und Thriller mit einem kleinen Schuss Humor und einem guten Schuss Drama und Tragik.

    Ich hoffe, die Autorin nimmt uns bald wieder mit in die Welt der Krankenschwester und des Inspectors. Ich will doch wissen, wie sich die beiden weiter entwickeln und ob Inspector Wolfe tatsächlich noch seinen Vater kennen lernen kann.

    Diesen Krimi kann ich guten Gewissens Fans des Genres empfehlen.

    Weitere Leseempfehlung:

    Falls Ihr gerne besondere Krimis lest, könnte Euch auch Der Tag, an dem ich David B. ermorde von Victoria Abdo ebenfalls interessieren.

  • Rezension: Kryonium

    Rezension: Kryonium

    Infos:

    Klappentext:

    Gefangen an einem unbekannten Ort, schmiedet der Erzähler heimlich Fluchtpläne. Die Tatsache, ohne Erinnerungen zu sein, erschwert das Vorhaben. Doch der Drang, endlich auszubrechen aus diesem furchteinflößenden, schneeverwobenen Schloss, lässt ihn jedes Risiko eingehen. Und so gerät der Erzähler immer tiefer hinein in einen wirren Strudel aus rätselhaften Begegnungen und magischer Paranoia, die er spielerisch zu entschlüsseln hofft, was ihn letztlich zum Ursprung seiner Erinnerungen führt.

    Der All-Age-Roman ist ein technoides Märchen, das sich mit Virtualität auseinandersetzt und die Frage aufwirft, was Erinnerungen sind und was sie bedeuten. Nichts ist so, wie es scheint in der Geschichte und die Frage, was Realität ist, muss immer wieder neu überdacht werden.

    Mit einem Nachwort von Stephan Günzel.

    Meine Meinung:

    Das Buch wurde mir vom Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar angeboten. Der Klappentext verlockte mich dann, das Angebot anzunehmen und das Buch zu lesen. Und ich bereue es nicht.

    Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt. In den ersten beiden Teilen berichtet ein namenloser Ich-Erzähler, der sich nicht daran erinnern kann, wer er ist und wie er in die märchenartige Welt gekommen ist, in der er sich befindet, von seinen Versuchen die Welt zu verlassen und mehr über sich heraus zu finden.

    Im dritten Teil wird dann aus der Position des allwissenden Erzählers von den Prüfungen, die der Protagonist bestehen muss, um die Welt verlassen zu können, berichtet. Der Leser erfährt in diesem Teil nach und nach, wie alles zusammenhängt.

    Die märchenartige Welt beherbergt geheimnisvolle Gestalten und entpuppt sich im Verlauf sogar als lebensgefährlich. Der Drang des Protagonisten, sie schnellstmöglich zu verlassen, ist also absolut nachvollziehbar.

    Ich möchte nicht zu sehr auf den Inhalt eingehen, um das Lesevergnügen bei Erstlesern nicht zu schmälern, aber jedes kleine Detail in diesem Roman sollte beim Lesen Beachtung finden, da es eventuell später noch von Bedeutung sein könnte.

    Die Geschichte ist voller Metaphern und spielt auf mehreren Ebenen und in verschiedenen Welten, die teilweise an Computerspiele erinnern. Sie bietet viel Raum zum Spekulieren und überrascht dann doch wieder. So ist jede Schneekugel-Aufgabe wie die Level in verschiedenen Spielen aufgebaut.

    Fans von Computerspielewelten und Rätseln werden in diesem Buch bestimmt auf ihre Kosten kommen und sich bestens aufgehoben fühlen. Aber auch alle anderen Leser, die gerne mal ihren Horizont erweitern, sollten mehr als einen Blick in diese Schneekugel werfen.

    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und verstand es, durch überraschende Wendungen und unerwartete Entwicklungen sowie den wirklich guten Schreibstil an die Handlung zu fesseln.

  • Rezension: Der Tag, an dem ich David B. ermorde von Lola Victoria Abco

    Rezension: Der Tag, an dem ich David B. ermorde von Lola Victoria Abco

    Klappentext:

    Was geschah in Dover? 

    Eine mäßig erfolgreiche Autorin will ihr Wissen über ein Verbrechen nutzen, um in die Bestsellerlisten zu kommen. Ahnungslos sticht sie in ein Wespennest. Frustriert über ihren Misserfolg schickt Julia Melchior verschlüsselte Botschaften an ihre frühere Schulfreundin. Der heutige Weltstar empfängt sie daraufhin in ihrer Pariser Hotelsuite. Julia behauptet, Desiree Lincoln habe ihren Vater ermordet. Sie will Desiree dazu bewegen, ihrer Karriere auf die Sprünge zu helfen. Desiree reagiert amüsiert auf Julias Erpressungsversuch. Wieder zu Hause in Hamburg bekommt Julia jedoch die Tragweite ihrer Behauptung zu spüren. Zu spät fragt sie sich: 
    Wer hat den Mord wirklich begangen?

    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Julia erzählt, Autorin von Kriminalromanen. Dabei gibt sie dem Leser Einblick in das Manuskript, das auch titelgebend für diesen kurzen Roman ist, und erläutert, wie sie zu ihrer Buchidee kam, indem sie aus ihrer Vergangenheit erzählt.

    Man fliegt nur so durch die Seiten, da man wissen will, was wirklich passiert ist. Die Abschnitte, die in Julias Gegenwart spielen, lösen dabei nach und nach das Geschehen auf, um am Ende doch noch mit einer überraschenden Wendung aufzuwarten.

    Als Leser wird man aber bis zu einem bestimmten Maß im Unklaren gelassen, wie sich alles wirklich zugetragen haben könnte. Es bleibt so dem Leser überlassen, sich ein Bild von den Ereignissen zu machen.

    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig lesbar. Es ist ein kurzer, aber knackiger Krimi mit Thriller-Potenzial.

    Ein tolles Buch, das man sehr gut zwischendurch mal „weg lesen“ kann.