Schlagwort: Fantasy

  • Rezension: Kryonium

    Rezension: Kryonium

    Infos:

    Klappentext:

    Gefangen an einem unbekannten Ort, schmiedet der Erzähler heimlich Fluchtpläne. Die Tatsache, ohne Erinnerungen zu sein, erschwert das Vorhaben. Doch der Drang, endlich auszubrechen aus diesem furchteinflößenden, schneeverwobenen Schloss, lässt ihn jedes Risiko eingehen. Und so gerät der Erzähler immer tiefer hinein in einen wirren Strudel aus rätselhaften Begegnungen und magischer Paranoia, die er spielerisch zu entschlüsseln hofft, was ihn letztlich zum Ursprung seiner Erinnerungen führt.

    Der All-Age-Roman ist ein technoides Märchen, das sich mit Virtualität auseinandersetzt und die Frage aufwirft, was Erinnerungen sind und was sie bedeuten. Nichts ist so, wie es scheint in der Geschichte und die Frage, was Realität ist, muss immer wieder neu überdacht werden.

    Mit einem Nachwort von Stephan Günzel.

    Meine Meinung:

    Das Buch wurde mir vom Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar angeboten. Der Klappentext verlockte mich dann, das Angebot anzunehmen und das Buch zu lesen. Und ich bereue es nicht.

    Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt. In den ersten beiden Teilen berichtet ein namenloser Ich-Erzähler, der sich nicht daran erinnern kann, wer er ist und wie er in die märchenartige Welt gekommen ist, in der er sich befindet, von seinen Versuchen die Welt zu verlassen und mehr über sich heraus zu finden.

    Im dritten Teil wird dann aus der Position des allwissenden Erzählers von den Prüfungen, die der Protagonist bestehen muss, um die Welt verlassen zu können, berichtet. Der Leser erfährt in diesem Teil nach und nach, wie alles zusammenhängt.

    Die märchenartige Welt beherbergt geheimnisvolle Gestalten und entpuppt sich im Verlauf sogar als lebensgefährlich. Der Drang des Protagonisten, sie schnellstmöglich zu verlassen, ist also absolut nachvollziehbar.

    Ich möchte nicht zu sehr auf den Inhalt eingehen, um das Lesevergnügen bei Erstlesern nicht zu schmälern, aber jedes kleine Detail in diesem Roman sollte beim Lesen Beachtung finden, da es eventuell später noch von Bedeutung sein könnte.

    Die Geschichte ist voller Metaphern und spielt auf mehreren Ebenen und in verschiedenen Welten, die teilweise an Computerspiele erinnern. Sie bietet viel Raum zum Spekulieren und überrascht dann doch wieder. So ist jede Schneekugel-Aufgabe wie die Level in verschiedenen Spielen aufgebaut.

    Fans von Computerspielewelten und Rätseln werden in diesem Buch bestimmt auf ihre Kosten kommen und sich bestens aufgehoben fühlen. Aber auch alle anderen Leser, die gerne mal ihren Horizont erweitern, sollten mehr als einen Blick in diese Schneekugel werfen.

    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und verstand es, durch überraschende Wendungen und unerwartete Entwicklungen sowie den wirklich guten Schreibstil an die Handlung zu fesseln.

  • Buddy-Read 1. Leseabschnitt

    Buddy-Read 1. Leseabschnitt

    Freundlicherweise durften wir uns an der Aufteilung und Fragestellung der Leseabschnitte bei der Lovelybooks Leserunde (*klick mich*) orientieren. Dafür wollen wir noch einmal herzlich Danke sagen! Bei der dortigen Leserunde gab es bereits einen lebhaften Austausch zum Buch. Schaut da gerne auch mal vorbei.

    Der erste Abschnitt geht vom Beginn des Prologs auf Seite 7 bis zum Ende von Kapitel Väter und Söhne auf Seite 45.

    Wer nicht gespoilert werden möchte, sollte ab hier lieber nicht weiter lesen.

    Hier folgen nun also meine Gedanken zum 1. Abschnitt zu den Themen:

    • Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter
    • Die Beziehungen zwischen Ofelia und ihrem leiblichen Vater
    • und zwischen Ofelia und ihrem Stiefvater

    Ofelia liebt ihre Mutter, kann aber nicht verstehen, warum sie noch einmal geheiratet hat, nachdem ihr Vater gestorben ist. Ihre Mutter ist hochschwanger, als die Geschichte beginnt und benötigt viel Ruhe und fühlt sich nicht besonders gut. So kehren sich die Verhältnisse ein wenig um und Ofelia kümmert sich um ihre Mutter statt andersherum. Sie flüchtet sich in ihre Fantasiewelten, daher behütet sie ihre geliebten Bücher wie einen Schatz, die ihr den Weg in andere Welten ermöglichen.

    Ofelias Mutter sieht das nicht so gerne und möchte lieber, dass ihre Tochter erwachsen wird und sich der Realität stellt, die in den 1940er Jahren unter Francos Herrschaft nicht sehr rosig ist. Darum heiratet sie auch einen Offizier, damit der sich um sie und ihre Tochter kümmert und ihnen ein einfaches Leben ermöglicht. Sie erscheint mir ausgelaugt und des alltäglichen Überlebenskampfes müde.

    Ofelias verstorbener Vater war anscheinend ein sanfter und freundlicher Mann, der Ofelia die Liebe zu Büchern gelehrt hat. Ihr Stiefvater Vidal hingegen ist ein brutaler Mann, der Ofelia als unerwünschtes Anhängsel seiner Frau sieht. So begegnet er Ofelia bestenfalls bemüht freundlich, wenn ihre Mutter in der Nähe ist, beachtet sie aber sonst wenig.

    Ich glaube ja, dass Vidal selbst durch den Verlust des eigenen Vaters in jungen Jahren erst zu einem so unbarmherzigen Mann wurde.

    Die Szenen, in denen Vidal beschrieben wird, sind teilweise sehr blutrünstig. Ich bin nicht sicher, ob ich eine Leseempfehlung ab 14 Jahren ausgesprochen hätte. (Der Film ist ab 16 Jahren freigegeben.)

    So zumindest mein erster Eindruck.

    Das Buch ist sehr bildhaft geschrieben, fast schon in einem poetischen Stil, der gut zu den märchenhaften Elementen passt.

    Ich hatte keine Schwierigkeiten, sofort in die beschriebenen Welten einzutauchen und konnte mir alles sehr gut vorstellen.

    Den Link zum Beitrag von Mo findet Ihr im Startbeitrag verlinkt.

  • Lesemonat Dezember 2019

    Im Dezember habe ich bei Instagram eine Leserunde veranstaltet. Zum Glück musste ich für den Lesekreis kein Buch lesen, da wir eine kleine Weihnachtsfeier veranstaltet haben.

    Dementsprechend stand der Dezember ganz im Zeichen von Harry Potter!

    Wenn ihr bei Instagram den Hashtag HPLeserunde eingebt, findet ihr meine Beiträge.

    Ich habe in meinem Bücherregal außerdem ein wenig umsortiert, um für Harry Potter ein ganzes Regalbrett frei zu haben. Wie findet ihr es? Durch die vielen kleinen Stücke aus dem Legoadventskalender wirkt es ein klein wenig überladen. Da werde ich sicher noch umräumen.

    Ich kann mir gut vorstellen, dieses Jahr wieder mal eine Leserunde über Instagram zu veranstalten oder an einer teilzunehmen. Es hat mir viel Spaß gemacht. Nehmt ihr gerne an Leserunden teil?

    Der nächste Beitrag wird ein kleiner Jahresrückblick meiner in 2019 gelesenen Bücher. Kommt also gerne wieder vorbei.

  • Rezension: Kalt wie Eis von Felix Münter

    Rezension: Kalt wie Eis von Felix Münter

    Klappentext:

    Die Küstenstadt Zitrabyt am eisigen Firnmeer wird seit Anbeginn der Zeit von unzähligen Zwergenclans friedlich bevölkert. Nun deutet sich jedoch eine Verwerfung des Status Quo an: Das Gerücht über die Sichtung großer Walflotten vor den Küsten löst – in der Hoffnung auf reiche Beute – ein regelrechtes Wettrennen aus. In der Hoffnung, sich einen Vorteil und mehr Einfluss sichern zu können, setzen die Clans ihre Flotten in Bewegung.
    Bald schon gibt es Berichte, dass diese untereinander in Konflikt geraten: Im Kampf um die besten Jagdgründe attackieren sie sich gegenseitig, versenken und kapern mitunter. Die Hafenmeisterin und Friedenswahrerin Vychoda hat die Vermutung, dass der Streit bewusst geschürt wird. Da sie als Parteiische wenig ausrichten kann, wendet sie sich an einen alten Freund: den Gnom Baro. Zusammen mit seiner Leibwächterin Marca soll er Beweise für Vychodas Vermutung sammeln …

    Ein neues Abenteuer aus Lorakis, der fantastischen Welt des preisgekrönten Rollenspiels Splittermond!

    Meine Meinung:

    Kalt wie Eis von Felix Münter ist ein klassisches Fantasy-Abenteuer. Dabei bewegen sich die Helden in einem vorgegebenen Rahmen, der den Autor bei der Entwicklung der Charaktere und Handlungen ein wenig eingeschränkt haben dürfte, denn die Geschichte spielt in der Welt Lorakis, die Teil der Pen & Paper Rollenspielwelt Splittermond ist. Man braucht aber keine Vorkenntnisse zur Spielwelt mitbringen, um der Geschichte folgen zu können.  Das Buch ist sehr gut für Einsteiger geeignet, da die Zahl der fremdartigen Wesen überschaubar bleibt. Am Ende des Buches werden die Begriffe und Bewohner von Lorakis und der Aufbau und die Geschichte der Welt zusätzlich erläutert.

    Die Handlung spielt sich hauptsächlich in der Zwergenstadt Zitrabyt ab und dreht sich um die verschiedenen Zwergensippen und ihre Konflikte untereinander. Dabei begleitet der Leser den Gnom Baro, die Vargin (Wolfsmenschenfrau) Marca und die Gletscherzwergin Yalia, die versuchen zu klären, wer hinter den Anschlägen auf die Fischerboote der verschiedenen Sippen steckt.

    Hier fand ich den Klappentext etwas irreführend, da ich ein wenig andere Erwartungen an den Inhalt hatte, die nicht in diesem Sinne erfüllt wurden. In meiner Vorstellung würde im Buch eine große Fischfangflotte in See stechen und sich ein großer Teil der Handlung vielleicht auf See abspielen. Es gibt zwar auch einige spannende Szenen mit Schiffen, aber diese spielen teilweise sogar im Hafenbecken.

    Dennoch hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Ein wenig hat mich die Geschichte an die Abenteuer der Halblingsdame Lupina von Alexander Bálly erinnert. Auch hier gibt es einige humorvolle Anspielungen und die Protagonistin versucht als Außenseiterin kriminelle Machenschaften aufzudecken.

    Der Ablauf ist chronologisch und es gibt einige überraschende Wendungen, dabei ist es für mich nicht wichtig, dass es eine ständig steigende Spannungskurve gibt. Ich mag es ganz gerne, wenn es zwischendurch etwas ruhiger zu geht in Fantasywelten. Dann geschehen manche Dinge umso überraschender.

    Dieses Abenteuer ist abwechslungsreich, flüssig lesbar und bildhaft geschrieben. Ich mag den Schreibstil von Felix Münter sehr und ich habe mich sehr gefreut, als mir ein Buch für die Leserunde bei Lovelybooks zur Verfügung gestellt wurde. Dies hat allerdings meine Meinung nicht beeinflusst.

    Kalt wie Eis ist auf jeden Fall für Fans von Rollenspielen oder Leser von Terry Pratchett oder Tolkien geeignet.

  • Rezension: Evanna Athos und die Zeiten der Macht von Felicitas Sturm

    Rezension: Evanna Athos und die Zeiten der Macht von Felicitas Sturm

    Klappentext:

    Evanna Athos war ein durchschnittliches Mädchen. Na gut, sie hatte eine unterdurchschnittliche Anzahl an Freunden und überdurchschnittlich gute Noten. Doch der Rest ihres Lebens war herrlich normal. Bis ihr Vater spurlos verschwindet. Und als sie wenig später auf ein britisches Internat wechselt, stellt sich ihr Leben endgültig auf den Kopf. Dort erfährt sie nicht nur von Freundschaft, sondern auch von Magie und von einem übermächtigen Feind, den nur sie allein besiegen kann.

    Link zum Buch

    Erhältlich als Taschenbuch und als E-Book, 384 Seiten, erschienen über Books on Demand

    Meine Worte:

    Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen. Der Klappentext und die bisherigen Bewertungen hatten mich neugierig gemacht und ich bewarb mich um ein Exemplar. Ich habe es keinesfalls bereut.

    Es ist ein tolles Buch! Man ist sofort in der Geschichte und von der ersten Seite an gefesselt.
    Es wird aus der Perspektive von Evanna erzählt, so dass man stets alles aus ihrer Sicht und mit ihrem Kenntnisstand erlebt.
    Es geht auch um politische Intrigen und den Versuch mit politisch und rhetorisch entsprechend geschulten Menschen, die Macht des Königreichs zu vergrößern. Die Autorin schafft eine Parabel auf historische und aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen in verschiedenen Staaten. So ist leicht verständlich erklärt, wie man mit den richtigen Informationen und veränderten Wahrheiten eine politische Basis aufbauen kann, um das Machtgefüge zu verändern.
    Die Hauptgeschichte dreht sich allerdings um Evanna und ihren (schulischen) Alltag, mit all den Problemen und Herausforderungen, denen sich Teenager gegenüber sehen.
    Die Charaktere sind sympathisch, der Ablauf der Geschichte ist chronologisch und die Handlung ist logisch nachvollziehbar.

    Ich hätte gerne mehr aus dem Blickwinkel der anderen Charaktere gelesen. So ist es doch ein klein wenig einseitig, nur von Evannas Sicht der Dinge zu lesen.
    Ich mag den Schreibstil und die Protagonisten, aber hätte mir manchmal mehr Raum für die übrigen Personen gewünscht.
    Vor allem Nathanael und Austin sind spannende Charaktere.
    Und spannend fände ich ja, etwas von der Reise von Bryndis und Ragnar zu erfahren.
    Es gibt keine unnötigen Längen und es bleiben am Ende noch einige Fragen offen, die dann hoffentlich in den nächsten Bänden gelöst werden. Die Reihe ist als Trilogie angekündigt, von der bereits 2 Bände erschienen sind.

    Jedenfalls kann ich das Buch ruhigen Gewissens weiter empfehlen und werde auf jeden Fall weiter lesen.
    Das Buch ist geeignet für Leser ab 12 Jahren und Erwachsene, die fantasievollen und spannenden Jugendromanen nicht abgeneigt sind.