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  • Rezension: Blauer Hunger

    Rezension: Blauer Hunger

    Infos:

    • Autorin: Viola di Grado
    • BTB Verlag
    • Taschenbuch, 192 Seiten
    • Erschienen am: 16.10.2024
    • Aus dem Italienischen von Stefanie Römer
    • Originaltitel: Fame Blu
    • Originalverlag: La nave di Teseo

    Klappentext:

    »Queerness, Trauer, Isolation, Abhängigkeit und Liebe verschmelzen in diesem Roman über Heilung und Herkunft.« Booklist

    Nach dem Tod ihres Zwillingsbruders reist eine einsame junge Frau von Rom nach Shanghai. Dort träumte ihr Bruder, ein talentierter Koch, davon, ein Restaurant zu eröffnen. Sie beginnt als Italienischlehrerin zu arbeiten und lernt eine mysteriöse junge Frau namens Xu kennen, die ebenfalls vor einer turbulenten Vergangenheit davonläuft. In der Düsternis verlassener Textilfabriken und verfallener Schlachthöfe entdecken die beiden eine extreme und erfüllende Dimension des erotischen Rituals.

    »Blauer Hunger« nimmt die Leser*innen mit auf eine fesselnde Reise in die Tiefen der Psyche und in eine Stadt voller bildgewaltiger Träume und Geschichten.

    auf einer weichen, grauen Decke liegt das Buch, daneben liegen zwei weiße Ess-Stäbchen.
Das Cover zeigt ineinander verschlungene Beine vor einem schwarzen Hintergrund, darauf der Titel Blauer Hunger in blau.
    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Episodenhaft erzählt die Protagonistin von ihrer Zeit in Shanghai, wo sie als Italienischlehrerin arbeitet. Ursprünglich wollte ihr Zwillingsbruder dort leben und ein Restaurant eröffnen, starb aber an einer Krankheit. So übernimmt die Protagonistin dieses Leben an seiner statt.

    Blauer Hunger ist nicht leicht zugänglich und dennoch baut das Buch einen Sog auf, der mich immer weiter lesen ließ.

    Die vorherrschende Stimmung ist melancholisch, düster und fast kalt. Das Denken und Handeln der Protagonistin dreht sich ganz um ihren verstorbenen Bruder, dessen Namen sie manchmal annimmt, die unterschiedlichen Plätze in Shanghai und um ihre Liebhaberin Xu, die schwer fassbar ist und immer etwas distanziert erscheint.

    Die Ich-Erzählerin versucht, ihre Einsamkeit mit neuen Erfahrungen zu überdecken. So geht sie auch diese toxische Beziehung zu Xu ein, die geprägt ist durch einen Mangel an gegenseitigem Verständnis und animalischem Verhalten.

    Teilweise wird die düstere Stimmung durch skurrile und unappetitliche Szenen und intensive Momente durchbrochen. Teilweise ist die Erzählung fast poetisch.

    Das Buch ist in einer bildhaften Sprache geschrieben. So kann man sich die bunten Lichter und dunklen Ecken Shanghais sehr gut vorstellen. Sprachlich ist das Buch durchaus wunderschön. Vor allem lernt man nebenbei auch noch interessante Fakten über China und die chinesische Sprache.

    Meine Verwirrung hatte keine Worte, in keiner Sprache. Und die chinesische Sprache ist wirbellos wie ein Weichtier. Ihr fehlen die Knochen der Konjugationen. Der grammatikalische Unterschied zwischen etwas machen und etwas schon gemacht haben, zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft steckt nicht in den Verben. Er besteht aus einer Prothese, einer Partikel, die nach Lust und Laune angehängt wird. Die Zeit ist ein Detail, das nur preisgegeben wird, wenn es unbedingt sein muss. […] Mit anderen Worten, auf Chinesisch gibt es keinen Unterschied zwischen „Ruben ist mein Bruder“ und „Ruben war mein Bruder“. (S. 109/110)

    Am Vormittag von Heiligabend gab mir eine Verkäuferin, die einen Teller mit Häppchen in der Hand hielt, eine Ohrfeige, als ich eines nahm: Man musste die Hand aufhalten und warten, bis einem mit der dafür vorgesehenen Servierzange eines gereicht wurde. „Das wusste ich nicht“, flüsterte ich zutiefst gedemütigt. (S. 125)

    Allerdings sind mir die Protagonistinnen fremd geblieben und ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Das liegt wohl auch an der Kürze des Romans. Vieles wird nur oberflächlich angerissen, die Charakterzüge und Entwicklungen der Protagonistinnen werden nicht vertieft.

    Am Ende scheint ein Hoffnungsschimmer auf, der mich neugierig gemacht hat, wie es mit den beiden Frauen weiter gehen könnte. Eine wirkliche Auflösung der Geschichte erfährt man nicht. So endete es für mich etwas unbefriedigend.

    Fazit:

    Mal was anderes und durchaus lesenswert. Bitte bildet Euch Eure eigene Meinung.

    blaue und weiße Schrift auf schwarzem Einband. neben dem Buch auf der grauen Decke liegen weiße Ess-Stäbchen.

    Links zu weiteren Rezensionen:

    Weitere Rezensionen von mir:

  • Mein Leseplan 2025

    Mein Leseplan 2025

    Ich habe ja bereits berichtet, wie viele Bücher ich von meinem Leseplan 2024 gelesen habe. Hier könnt Ihr es nachlesen.

    Und obwohl ich nicht alle Bücher geschafft habe, habe ich mir für dieses Jahr wieder eine Liste erstellt, damit ich weiter an meinem SuB-Abbau arbeite.

    Für dieses Jahr habe ich wieder 25 Bücher in meine Planung aufgenommen. Bei Instagram werde ich Beiträge hierzu mit dem Hashtag 25 für 2025 betiteln.

    Hier nun die Liste der Bücher:

    • Eine Nachtigall in New York von Ben Aaronovitch
    • Der Fluch des Hasen von Bora Chung
    • Der Fluch von Ashburn House von Darcy Coates
    • Jenseits der Magie von Tom Felton
    • In Zeiten des Verbrechens von Frank Goldammer
    • Last Line of Defense von Andreas Gruber
    • All About Africa von Stève Hiobi
    • Lost and Fallen – Engelgedöns von Ann-Kathrin Karschnick und Lara Lorenz
    • Mein drittes Leben von Daniela Krien
    • Leviathan 1 von Shiro Kuroi
    • Leviathan 2 von Shiro Kuroi
    • Schöne Bescherung auf Compton Bobbin von Nancy Mitford
    • Unsre verschwundenen Herzen von Celeste Ng
    • Das Sanatorium von Sarah Pearse
    • Die Kriegerin – Tochter der Steppe von Julie Peters
    • Kontur eines Lebens von Jaap Robben
    • Weiße Wolken von Yandé Seck
    • Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne von Saša Stanišić
    • Das Café am Rande der Welt von John Strelecky
    • Die Legende von Sigurd und Gudrun von J.R.R. Tolkien
    • Das tiefste Schwarz von Simone Trojahn
    • Kellerspiele von Simone Trojahn
    • Der Rabe der Bardin von Marion Wiesler
    • Die Wahl des Hochkönigs von Marion Wiesler
    • Heavenly Tyrant von Xiran Jay Zhao

    Einen großen Teil der Bücher habe ich letztes Jahr von der Leipziger Buchmesse mitgebracht.

    Ein paar Bücher bekam ich geschenkt, die meisten sind selbst gekauft.

    Heavenly Tyrant ist in Englisch und die Fortsetzung von Iron Widow, das ich letztes Jahr auf meinem Leseplan hatte.

    Die beiden Leviathan Bände sind Graphic Novels.

    Ich werde berichten, welche Bücher ich schaffe und wie sie mir gefallen haben.

  • Rezension: Die Wut, die bleibt

    Rezension: Die Wut, die bleibt

    Infos:

    • Roman von Mareike Fallwickl
    • Verlag: Rowohlt Buchverlag
    • Erscheinungstermin: 22.03.2022
    • 384 Seiten
    • ISBN: 978-3-498-00296-1

    Über das Buch:

    Mareike Fallwickls Roman über die Last, die auf den ­Frauen ­abgeladen wird, und das Aufbegehren: ­radikal, wachrüttelnd, empowernd.

    Drei Frauen: Die eine entzieht sich dem, was das Leben einer Mutter zumutet. Die anderen beiden, die Tochter und die beste Freundin, müssen Wege finden, diese Lücke zu schließen. Ihre Schicksale verweben sich in diesem bewegenden und kämpferischen Roman darüber, was es heißt, in unserer Gesellschaft Frau zu sein.

    Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit.
    Helenes beste Freundin Sarah, die Helene ihrer Familie wegen zugleich beneidet und bemitleidet hat, wird in den Strudel der Trauer und des Chaos gezogen. Lola, die älteste Tochter von Helene, sucht nach einer Möglichkeit, mit ihren Emotionen fertigzuwerden, und konzentriert sich auf das Gefühl, das am stärksten ist: Wut.

    Mareike Fallwickl skizziert in diesem feministischen Roman auf drastische Weise, was geschieht, wenn eine erschöpfte Mutter aufgibt, beschreibt die Lücken, die sie hinterlässt und die weibliche Wut, die bleibt. Sie seziert Tabuthemen, veraltete Rollenbilder und legt den Finger in die klaffenden Wunden unserer Gesellschaft.

    Die Wut, die bleibt.
Das Buch im Vordergrund, im Hintergrund eine Theaterbühne vor Beginn der Vorstellung.
    Link zum Buch

    Über die Autorin:

    Mareike Fallwickl, 1983 in Hallein bei Salzburg geboren, lebt mit ihrer Familie im Salzburger Land. 2018 erschien Dunkelgrün fast schwarz. 2019 folgte Das Licht ist hier viel heller. Ihr Bestseller Die Wut, die bleibt war ein großer Erfolg bei Presse und Publikum. Die Bühnenfassung hatte im Sommer 2023 Premiere bei den Salzburger Festspielen. Mareike Fallwickl setzt sich für Literaturvermittlung ein, mit Fokus auf weiblichen Erzählstimmen. 

    Meine Meinung zum Buch und Theaterstück:

    Bei einer Geburtstagsfeier unterhielt ich mich mit meiner Cousine über das Buch Die Wut, die bleibt. Sie hatte das Buch im Urlaub gelesen und wollte wissen, ob ich es auch schon gelesen habe, da sie sich unbedingt mit jemandem über den Inhalt austauschen wollte.

    Ich hatte es zwar bereits zu Hause liegen, aber es noch nicht gelesen. Ich hatte allerdings gesehen, dass es bei uns ein Theaterstück gab und wollte eigentlich dort hin gehen. Meine Cousine war begeistert und wir nahmen uns vor, gemeinsam ins Theater zu gehen.

    Vorher wollte ich das Buch gerne lesen, was ich im Oktober auch tat. Auch ich wurde vom Gelesenen mitgerissen und war fest entschlossen, ins Theater zu gehen.

    Anfang Dezember war es dann so weit und meine Cousine und ich gingen zusammen in das Stück.

    An diesem Abend gab es vorab eine Einführung in das Stück und einige informative Hintergründe über das Buch und wie die Autorin auf die Idee kam, es zu schreiben. Wegen dieser Einführung hatten wir auch diesen Termin ausgewählt.

    Einführung zum Stück vor Beginn der Vorstellung. Die Wut, die bleibt.

    Mareike Fallwickl sprach während des Lockdowns mit Freundinnen, die genau wie sie zwischen Homeoffice und Homeschooling festsaßen und diese Situation nicht mehr lange ertrügen. Einige äußerten, dass sie sich bald vom Balkon werfen würden, falls es nicht bald Lockerungen gäbe. Zu der Zeit waren die Impfungen und Lockerungen, die bald darauf folgen würden, noch nicht abzusehen. Aber diese Aussagen und die ganze Situation konnte die Autorin nachvollziehen und schrieb daraufhin Die Wut, die bleibt.

    Die Wut, die bleibt.
Das Buch im Vordergrund, im Hintergrund eine Theaterbühne vor Beginn der Vorstellung.

    Die erste Seite des Buches ist wirklich heftig. Wer aber weiter liest, wird mit einer großartigen Geschichte belohnt.

    Der Roman beginnt mit dem Selbstmord von Helene. Anschließend erzählt die auktoriale Erzählerin wechselnd aus der Sicht von Lola und Helenes bester Freundin Sarah. Zwischendurch gibt es auch Rückblicke, wenn Helene als Geist in Sarahs Alltag auftaucht.

    Helene hat sich die meiste Zeit um die Kinder und den Haushalt gekümmert, während ihr Mann sich darauf verlassen hat, dass zu Hause alles funktioniert, während er arbeitet und generell wenig zu Hause ist. Nach ihrem Tod ist er völlig überfordert mit den Anforderungen, die Kindererziehung und Carearbeit mit sich bringen und flüchtet sich zurück in seinen Alltag, sobald Sarah sich bereit erklärt, die Familie ihrer besten Freundin zu unterstützen. Sie selbst kann durch ihre schriftstellerische Arbeit, ihren Alltag umorganisieren, um sich um die Kinder und den Haushalt zu kümmern, merkt aber schnell, dass ihr alles zu viel wird. Dadurch kann sie nach und nach die Situation ihrer Freundin nachvollziehen. Sie findet jedoch lange nicht die Kraft, sich für ihre eigenen Bedürfnisse einzusetzen und sich gegenüber Johannes und ihrem Freund Leon durchzusetzen.

    Am Beispiel von Helene zeigt Mareike Fallwickl sehr eindringlich den Konflikt zwischen Familie, Arbeit und Selbstfürsorge, dem Frauen permant in ihren Leben ausgesetzt sind.

    Lola beginnt, ihre Trauer und Wut auf ihre Mutter gegen ihren eigenen Körper zu richten, was mit Selbstverletzung und ungesundem Essverhalten einhergeht. Die Anerkennung ihrer Mitschüler:innen auf ihren irgendwann dünneren Körperbau findet sie erst gut, bis sie mit ihrer Freundin einem gewalttätigen Übergriff zum Opfer fällt. Daraufhin entschließen sich die beiden, zu einem Selbstverteidigungskurs zu gehen. Dort lernen sie auch, die Bedürfnisse ihres Körpers zu achten und werden selbstbewusster.

    Ein Grundthema des Buches ist physische und psychische Gewalt. Die verschiedenen Formen der Gewalt werden schonungslos und doch sensibel erzählt. Beim Lesen war ich oft sehr wütend über die Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen, denen Frauen immer noch ausgesetzt sind. Die Antwort, die Lola und ihre Freundinnen darauf finden, habe ich insgeheim doch sehr gefeiert. Sie handeln so, wie Männer es seit Jahrhunderten oft ungestraft tun, haben aber einen anderen Beweggrund. Sie versuchen, Frauen und Mädchen eine Stimme und Sicherheit zu geben.

    Beide Frauen entwickeln sich im Verlauf der Geschichte weiter, was logisch und verständlich beschrieben wird.

    Ich konnte mich mit beiden Figuren identifizieren. Als Tochter und kinderlose Frau kann ich vieles nachvollziehen, was Sarah und Lola bewegt. Die Schwierigkeiten und schönen Seiten der Kindererziehung kenne ich zwar nicht aus erster Hand, aber besitze genug Vorstellungsvermögen und kenne ausreichend Beispiele im eigenen Umfeld, die mich die Perspektiven verstehen lassen.

    Mareike Fallwickl hat ein feministisches, zorniges, empowerndes und spannendes Buch geschrieben, das für alle Frauen spricht. Es polarisiert, provoziert und regt zum Nachdenken und zu Diskussionen an. Es bleibt der Gedanke, dass wir das Patriarchat nur überwinden können, wenn wir Frauen zusammen halten. Sichtbarkeit und gegenseitige Wertschätzung sind die ersten Schritte, um die Fesseln zu sprengen, die uns klein halten.

    Ein paar Worte zum Stück

    Das Theaterstück beginnt, anders als das Buch, mit einem Monolog von Helene, der im Buch erst am Ende steht. Dieser Monolog, der die Geburt von Lola und die tiefen Gefühle der Mutter beinhaltet, wurde so gefühlvoll und berührend transportiert, dass mir bereits in diesem Moment die Tränen liefen.

    Helene ist im Theaterstück die Erzählerin und auch im Stück kann Sarah sie sehen und mit ihr sprechen. Das finde ich großartig umgesetzt. So wird das Leben der beiden Frauen in Rückblicken beleuchtet

    Überhaupt war das ganze Theaterstück eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich würde sogar sagen, das Stück hat mich noch viel stärker berührt als das Buch. Die Kombination aus Handlung, Gefühlen wie Wut, Trauer und Liebe und der Akustik haben mich dermaßen gefesselt und bewegt, dass ich am Ende des Stückes völlig fertig war und mein Ärmel nass geweint war (dummerweise hatte ich meine Taschentücher in meiner Handtasche im Spind eingeschlossen..). Meiner Cousine war es ganz genauso gegangen.

    Nach dem Schlussakt gab es einen minutenlangen, stehenden Applaus aller Zuschauer:innen. Es waren übrigens hauptsächlich weiblich gelesene Personen. Männer waren eindeutig in der Minderheit.

    Auf dem Heimweg hatten meine Cousine und ich auf jeden Fall viel Stoff zum Diskutieren.

    Wir hatten einen großartigen Abend, den wir gerne wiederholen möchten.

    Die leere Bühne nach der Aufführung mit herumliegenden Requisiten. Die Wut, die bleibt.

    Falls Ihr Euch für den Soundtrack des Stücks interessiert, schaut mal bei Spotify vorbei. Dort hat das Schauspielhaus Hannover eine Playlist angelegt. Es sind großartige Songs dabei: Link

    Weitere Rezensionen zum Buch:

    Noch ein paar Fotos mit Szenenbildern:

    Bücher mit Frauenthemen:

  • Mein Lesejahr 2024

    Mein Lesejahr 2024

    Frohes neues Jahr! Ich hoffe, Ihr seid gesund ins neue Jahr gekommen.

    Heute möchte ich Euch einen kleinen Rückblick auf mein Lesejahr präsentieren. Außerdem kläre ich die Frage, ob ich alle meine Bücher gelesen habe, die ich für 24+1 für 2024 geplant hatte.

    Zunächst die Lesemonate im Coverüberblick aus der Read-o-App.

    Monatsübersicht:

    Statistik:

    • Gesamt gelesen: 85 Bücher
    • Rezensionsexemplare: 14 Bücher
    • Lesekreis-Lektüren: 13 Bücher
    • Durchschnitt: 7 Bücher pro Monat
    • Gesamt-Seiten gelesen: 25.166
    • Durchschnitt: 2.097 Seiten pro Monat

    Es waren keine richtigen Flops dabei, auch wenn mir natürlich nicht alle Bücher gleichermaßen gut gefallen haben. Aber abgebrochen habe ich letztes Jahr kein Buch.

    Es gab mehrere Lese-Highlights, also Bücher, die mich besonders begeistert oder sehr gut unterhalten haben.

    Die fett gedruckten Titel sind meine absoluten Jahreshighlights, die besonders in Erinnerung geblieben sind.

    Titelliste:

    • Enthologien 05 v. Walt Disney 
    • Love will tear us apart v. C. K. McDonnell         
    • Clara und die Poesie des Lebens v. Stéphane Carlier 
    • Der Horla – Schmuckausgabe  v. Guy de Maupassant
    • Frauen und Töchter v. Elizabeth Gaskell           
    • Porträt einer Ehe v. Maggie O’Farrell   
    • Der Wald und der Fluss v. Karl Ove Knausgard              
    • Die Architektin v. Till Raether   
    • Hilda und der Steinwald v. Luke Pearson         
    • Hilda und der Bergkönig v. Luke Pearson         
    • Peanuts 11: Schwesterherz v. Vicki Scott         
    • Russendisko v. Wladimir Kaminer        
    • Das kleine Schloss in Schottland v. Julie Caplin           
    • Ostfriesengrab v. Klaus-Peter Wolf      
    • Die Wortflechterin – Die Zeit des Aufbruchs v. Marion Wiesler              
    • Gehen, ging, gegangen v. Jenny Erpenbeck      
    • Morden ohne Sorgen – Die schöne Tote von Sanssouci v. Andreas K. Buchholz           
    • Loreley – Die Frau am Fluss v. Susanne Popp 
    • Ostern mit Peter Hase v. Beatrix Potter             
    • Asterix Mundart Sächsisch IV v. René Goscinny           
    • Beklaute Frauen v. Leonie Schöler       
    • Drei Kameradinnen v. Shida Bazyar     
    • Jaffa Road v. Daniel Speck       
    • Die Telefonistinnen – Stunden des Glücks v. Nadine Schojer 
    • Die Flüsse von London – Ein mieser Montag – Graphic Novel v. Ben Aaronovitch        
    • Iron Widow (engl.) v. Xiran Jay Zhao     
    • Ein geschenkter Tag v. Anna Gavalda 
    • Wolkenkuckucksland v. Anthony Doerr             
    • Lustiges Taschenbuch Nr. 584: Die Schildkröteninsel v. Walt Disney 
    • Alles, was wir nicht erinnern v. Christiane Hoffmann 
    • Herr Sonneborn bleibt in Brüssel v. Martin Sonneborn             
    • Der Schiffskoch v. Mathijs Deen           
    • Wenn es Frühling wird in Wien v. Petra Hartlieb            
    • Morden ohne Sorgen – Der tote Gärtner im Marmorsaal v. Andreas K. Buchholz         
    • GRM v. Sybille Berg      
    • Der Hund des Nordens v. Elizabeth McKenzie
    • Echtzeitalter v. Tonio Schachinger        
    • Der Report der Magd v. Margaret Atwood         
    • Marvel Action: Origins v. Christopher Eliopoulos         
    • Spider-Man & Venom: Geballte Ladung v. Mariko Tamaki        
    • Mayfair House v. Alex Hay        
    • Jane Austen und die Kunst der Worte v. Catherine Bell            
    • Die Brontes gingen zu Woolworths v. Rachel Ferguson            
    • Supereasy – Mein Comicroman v. Khaby Lame            
    • Das Einhorn v. Bernd Roling    
    • Eine blaßblaue Frauenschrift v. Franz Werfel  
    • Unterholz-Ninjas 1: Das Abenteuer beginnt v. Michael Mantel             
    • Salem Boys v. Martin Gancarczyk        
    • Die Meerjungfrau von Black Conch v. Monique Roffey              
    • Das Lied der Küste v. Lauren Westwood           
    • Willkommen auf Tuga v. Francesca Segal        
    • Nana v. Émile Zola       
    • Falcon & Winter Soldier: Falsche Schlange v. Derek Landy    
    • Captain America / Iron Man v. Derek Landy     
    • Ein irischer Dorfpolizist v. Graham Norton      
    • Veränderungsgetümmel v. Katharina Mosel    
    • Das kleine Haus am Sonnenhang v. Alex Capus          
    • Die Postkarte v. Anne Berest   
    • A Haunting in Venice – Die Halloween-Party (Hörbuch) v. Agatha Christie      
    • Spoileralarm v. Michael Holtschulte   
    • Reality, Reality v. Tone Schunnesson   
    • Die rastlosen Geister des Salon Nocturne v. Stefanie Schuhen            
    • Maman v. Sylvie Schenk            
    • Die Wut, die bleibt v. Mareike Fallwickl             
    • Dschinns v. Fatma Aydemir      
    • Valerie Lane – Der zauberhafte Trödelladen /
    • Das wunderbare Wollparadies v. Manuela Inusa         
    • Antichristie v. Mithu Sanyal     
    • Bell und Harry v. Jane Gardam
    • Komme, was Wolle v. Steffi Hochfellner           
    • Brown Girls v. Daphne Palasi Andreades         
    • Morden ohne Sorgen – Tannenmord im Weihnachtswald v. Andreas K. Buchholz       
    • Windstärke 17 v. Caroline Wahl            
    • Das Meer am 31. August v. Jürgen Hosemann
    • Nichtlustig Cartoons 2022 – 2024 v. Joscha Sauer      
    • Eine Reise in 72 Wörtern v. Laura Imai Messina            
    • Daughter of the Pirate King – Fürchte mein Schwert v. Tricia Levenseller         
    • Wir sind die Roboter v. Uwe Schütte   
    • Imitathyos v. Matthias A. K. Zimmermann        
    • Miss Bennet v. Janice Hadlow
    • Genau richtig v. Jostein Gaarder           
    • Dark Christmas: Dark Romantic HotSho(r)t v. Kitty & Mike Stone        
    • Hunted – The Bear & The Wildcat: Dark Primal Romance v. Kitty & Mike Stone            
    • Mädchen auf den Felsen v. Jane Gardam         
    • Marvel Mythos v. Paul Jenkins

    24 + 1 für 2024

    Nun zu den Büchern, die ich von meiner geplanten Leseliste im letzten Jahr nicht geschafft habe, zu lesen. Insgesamt wollte ich 25 Bücher lesen, zwei davon im Buddyread.

    Hier könnt Ihr meinen Planungs-Beitrag nachlesen.

    Hier könnt Ihr meinen Aktualisierungs-Beitrag nachlesen.

    Welche der geplanten Bücher habe ich nicht gelesen?

    Da ich nämlich ziemlich gut voran gekommen bin mit meinem Plan, liste ich nur die Bücher auf, die ich nicht geschafft habe. Das sind nämlich weniger als die gelesenen Bücher. Das waren immerhin 18!

    • Rachesommer
    • Racheherbst
    • Rachewinter
    • 1975
    • Paradise Garden
    • Der Tod und das dunkle Meer
    • Bunny McGarry und der Mann mit dem Allerweltsgesicht

    Wie Ihr sehen könnt, habe ich die beiden Bücher, die ich gemeinsam mit Mo im Buddy-Read lesen möchte, immer noch auf dem SuB. Ob es jemals zu diesen Buddy-Reads kommen wird?

    Ich werde berichten. Aber mein nächster Beitrag wird von Die Wut, die bleibt handeln. Ich habe nicht nur das Buch gelesen, aber was ich noch zu berichten habe, werdet Ihr erst in dem Beitrag lesen.

    Es wird auch noch einen Lesekreis-Rückblick auf 2024 geben. Dieses Mal haben wir die beliebtesten der gelesenen Bücher gekürt. Seid gespannt, welches Buch oder welche Bücher an erster Stelle stehen.

    Außerdem habe ich einen neuen Leseplan für 2025 erstellt, aber die ungelesenen Bücher nicht darauf übertragen. Vielleicht lese ich sie zwischendurch spontan. Über den neuen Leseplan werde ich in den nächsten Tagen noch einen separaten Beitrag schreiben.

    Habt ein wunderschönes und buchiges 2025!

  • Autorinnenvorstellung: Ann-Kathrin Karschnick

    Autorinnenvorstellung: Ann-Kathrin Karschnick

    Heute möchte ich meine Autor*innenvorstellungen fortsetzen.

    Weiter geht es mit Ann-Kathrin Karschnick, die ich immer wieder gerne bei Buchmessen besuche, um ein paar Worte auszutauschen und auch ein Buch käuflich zu erwerben.

    Autorinnenvorstellung Karschnick
Kuddel im Grünen Kleid

    So traf ich sie bei der Leipziger Buchmesse und kaufte das zu der Zeit relativ frisch erschienene Lost and Fallen – Engelgedöns!

    Buch: Lost and Fallen - Engelgedöns von Lara Lorenz und Ann-Kathrin Karschnick

    Außerdem hatten wir kurz Zeit für ein gemeinsames Selfie und ich fand den berühmten Wurzel, der mir auch ein gemeinsames Selfie gestattete.

    Die Autorin über sich:

    Eine Autorin im Grünen Kleid

    • Ann-Kathrin Karschnick
    • Karyna Leon
    • Violet Thomas
    • Clara Simon
    • 1/3 von Robin G. Hunter
    • Kuddel

    Ich habe viele Namen, je nachdem, was man von mir liest oder hört. Aber eigentlich bin ich nur eine Autorin, die verzweifelt versucht den Stimmen in ihrem Kopf Geschichten zu geben.

    ​Ich lebe im schönen Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein und bin mittlerweile Vollzeitautorin für verschiedene Genre. Da ich Ideen habe, die mal mehr, mal weniger Mainstream sind, veröffentliche ich sowohl in Verlagen, als auch im Selfpublishing. 

    ​Wer mit mir gemeinsam arbeiten möchte, schaut auf meinem Twitchkanal twitch.tv/kuddelzwerg vorbei, auf dem ich jeden Tag an meinen Romanen arbeite oder To-Do’s erledige. Ab und an zocken wir dort auch mal ein Spiel.

    Mein Markenzeichen ist das grüne Kleid. Egal, ob Lesung, Convention oder Messe: Ohne das grüne Kleid bin ich nicht unterwegs.​

    Das Interview:

    Hallo Ann-Kathrin (oder möchtest Du lieber Kuddel genannt werden?),

    vielen Dank, dass Du bei meiner kleinen, etwas vernachlässigten Rubrik der Autor*innen-Vorstellung wieder dabei bist.

    Seit meiner letzten Vorstellung sind ja schon einige Jahre (ich habe nachgeguckt… fast 8 Jahre!) ins Land gezogen und es hat sich viel verändert. Global, national und bei jedem von uns privat. Bei meinem ersten Interview hatte ich das Thema Musik in den Vordergrund gestellt. So waren die Fragen rund um das Schreiben immer mit dem musikalischen Einfluss verknüpft. Damals wurden Deine Bücher noch über den Papierverzierer Verlag veröffentlicht, der ja irgendwie ziemlich plötzlich von der Bildfläche verschwand. Aber zum Glück habe ich Dich nicht aus den Augen verloren. Dank Social Media.

    Vielleicht magst Du einmal ganz allgemein auf die tiefgreifendsten Veränderungen in Deinem Leben eingehen, wenn es nicht zu persönlich für Dich ist.

    Hallo und ja, es sind schon 8 Jahre. Puh. In dieser Zeit hat sich einiges verändert. Ich habe ein 2. Kind bekommen, habe miterlebt, wie der besagte Kleinverlag plötzlich untergetaucht ist, habe meine neue Literaturagentur gefunden und bin seit 2022 nun Vollzeitautorin. Es hat sich also ein kleines bisschen was verändert. 😊

    Schreibst Du lieber per Hand oder am PC? (Per PC: Welche Tasten sind am meisten abgenutzt? Hast Du eine Lieblings-Schriftart?)

    Tatsächlich fast ausschließlich am PC. Ich bin zu faul, um Daten zu übertragen, weswegen ich direkt alles am PC tippe. *g* Am meisten abgenutzt sind tatsächlich die Leertaste, das E und das N.

    Für die Schriftarten habe ich zwei. Zum Schreiben nutze ich am liebsten Times New Roman, weil ich die am besten lesbar finde. Für den Buchsatz allerdings Garamond. Keine Ahnung, warum ich die auf Papier schöner finde. 😊

    Was kann Dich vom Schreiben ablenken? Oder bist Du dabei völlig versunken?

    Meine Kinder logischerweise. Wenn die in ihren Zimmern ordentlich Radau machen, dass ich Angst haben muss, sie würden gleich durch die Decke in mein Büro stürzen, bin ich schon abgelenkt. Ansonsten leider auch immer mal wieder TikTok oder Instagram, weil ich ständig auf Social Media rumhänge.

    Wie sieht Dein (Schreib-)alltag aus? Kannst Du Familie und Arbeit gut vereinbaren?

    Definiere gut. *g* Mein Alltag ist relativ einfach. Ich scheuche morgens die Kinder aus dem Haus. Ab ca. 9 Uhr habe ich 4-6 Stunden je nach Schullänge, um zu arbeiten. In der Zeit schreibe ich, drehe Videos, mache Fotos, mache Buchhaltung usw. Danach ist dann meistens kochen angesagt, im Anschluss kommen die Kinder heim und ich bin bis zur Schlafenszeit einfach Mama. Manchmal, wenn die Deadline drückt, dann nutze ich jede Sekunde, um noch zu schreiben, aber meistens klappt das nicht nebenbei. Wenn die Kinder dann im Bett sind, sitze ich meistens noch 1-2 Stunden im Büro, um Mails zu beantworten usw, ehe ich noch etwas lese oder eine Folge meiner aktuellen Serie schaue.

    Hast Du einen Lieblingsschreibort?

    Karibische Strände? Nein, tatsächlich mein Büro. Ich habe es mir da gemütlich gemacht mit den Büchern und meinem Nerdstuff. Das liebe ich schon sehr.

    Oh, ich erinnere mich an ein Reel, das ich von Deinem Büro mal gesehen habe. Besonders die Tardis hat es mir ja angetan. Wirklich ein sehr cooler Raum.

    Wo würdest Du gerne mal schreiben? Hast Du einen Traum-Schreibort?

    Da kommen die karibischen Strände wieder ins Spiel. Ich würde gerne mal 4 – 6 Wochen einfach in der Karibik sein und dort am Strand, der Terrasse, einem Café schreiben.

    Kannst Du mittlerweile vollständig vom Schreiben leben oder hast Du noch einen „Nebenjob“?

    Ich lebe vollständig vom Schreiben seit 2022. Wobei ich genau genommen 2021 das 2. Jahr der Elternzeit schon mit dem Schreiben bezahlt habe, aber offiziell bin ich seit Anfang 2022 Vollzeitautorin.

    Das finde ich toll!

    Welcher Deiner Charaktere ist Dir nach den ganzen Jahren der liebste? Und wirst Du ihm noch ein Buch widmen?

    Einen speziellen kann ich da gar nicht nennen. Ich werde immer wieder gefragt, ob ich noch einen 2. Teil zu einem gewissen Bonsai schreibe, aber ich denke, Wurzel ist gut so, wie er ist.

    Wurzels Geschichte findet Ihr in dem Buch Assassin’s Wood.

    Wurzel in ganzer Pracht!
Autorinnenvorstellung Karschnick Kuddel

    In welchem Genre würdest Du gerne noch schreiben? Und in welchem lieber gar nicht?

    Horror auf keinen Fall. Ich schaue kein Horror, lese es nicht und ich hasse Jumpscares. Außerdem ist es ziemlich anspruchsvoll, die richtige Nuance zu treffen, um noch von Horror und nicht von purem Ekel zu sprechen.

    Was ich mal ausprobieren möchte? Mhm, ich schreibe schon in ziemlich vielen Genres, aber ich hätte Lust auf ein Kinderbuch für die Altersklasse ab 8.

    Worüber möchtest Du gerne noch schreiben?

    Ich habe da schon seit fast 2 Jahren eine Idee, mit der ich schwanger gehe. Da geht es um ein politisches System, das auf Nekromantie basiert und zugleich die Weltreligion ist. Allerdings ist das Thema ziemlich komplex, weswegen ich bisher noch nicht die Zeit gefunden habe, mich mal hinzusetzen, um das zu schreiben.

    Ach, das klingt total gut. Ich hoffe, Du findest bald die Zeit.

    Eine Frage, die in der heutigen Zeit aktueller denn je ist: Ist Dir politisches / gesellschaftliches Engagement wichtig?

    Absolut. Ich positioniere mich auch immer wieder klar für die Menschlichkeit und würde mir wünschen, dass das noch viel mehr Menschen machen. Ich weiß aber auch, dass nicht alle die Löffel haben, um sich da klar zu positionieren. Es kostet ja schon immer wieder Kraft, wenn man sagt: Menschen sind Menschen, lasst sie leben, wie sie es wollen und schreibt ihnen nicht vor, was sie nicht sein dürfen. Denn irgendwer will mir dann immer seine Meinung aufdrücken.

    Stichwort gesellschaftliches Engagement: Ich habe vor ein paar Monaten meine langen Haare gespendet. Ich habe mich schon sehr lange mit dem Gedanken getragen, dachte aber immer, dass meine Haare nicht gut geeignet sind, um daraus eine Perücke zu machen. Aber im Sommer habe ich mich dann dazu entschlossen, einfach einen Termin beim Friseur zu machen und das Thema endlich mal anzugehen. Ich denke, dass Du ein paar Monate vorher selbst diesen Schritt gewagt hast, hat bei mir den letzten Anstoß gegeben. Was hat Dich zu diesem Schritt bewogen? Gab es einen bestimmten Grund, Deine Haare für die Krebshilfe zu spenden? Wie ist es Dir dabei / danach ergangen?

    Tatsächlich fing das bei mir ja 2021 an. Ich war gerade durch 5 Monate Corona-KiTa-zu mit beiden Kindern zuhause gewesen und brauchte eine Veränderung. Ich musste sehen, dass auch was Gutes aus dieser ganzen Zeit rausgekommen ist und wollte was Gutes tun. Also bin ich zum Frisör und habe im Sommer 21 das erste Mal meine Haare gespendet. Ich fühlte mich um einige Kilo leichter (was einfach an meiner dicken Wolle liegen könnte) und hielt es für einen Neustart. 2024 waren sie dann wieder lang genug, damit ich sie erneut spenden konnte, weil ich mich 2021 danach gut gefühlt hatte.

    Falls Ihr Euch informieren wollt, findet Ihr unter diesem Link weitere Infos.

    Welche Reaktionen hat Deine neue Frisur ausgelöst?

    Ganz unterschiedlich. Der Bärtige hat ja immer gesagt, dass er sich scheiden lässt, wenn ich mir je die Haare abschneide. Aber er fand die Aktion auch gut und hat noch mal Gnade walten lassen. *g* Ansonsten habe ich viel Zuspruch für die Aktion bekommen und einige meinten sogar, dass mir kurze Haare auch stehen würden. Ich denke mir einfach: es sind nur Haare. Die wachsen schnell nach.

    Mir hat niemand zugetraut, dass ich mir tatsächlich die Haare schneiden lasse. Aber jetzt ernte ich Komplimente, wie gut sie mir stehen. Ich finde Schmeicheleien absolut in Ordnung. *smile*

    Veränderung: Vom grünen Kleid trennst Du Dich jetzt aber nicht, oder? (Wie sollen wir Dich sonst auf der Buchmesse finden?)

    Niemals! Ich werde weiterhin auf jeder Messe, jeder Con usw. im grünen Kleid herumrennen.

    Hast Du einen Tipp oder Rat für Menschen, die sich mehr engagieren möchten?

    Politisch? Sucht euch ein Thema, für das ihr brennt. Sei es die Demokratie, ein Ehrenamt oder einfach ein Social-Media-Account, in dem ihr informiert.

    Und zum Schluss noch eine kleine Schnellfrage-Runde:

    Was erdet Dich?

    Meistens meine Kinder. Die zeigen/sagen mir immer wieder, dass ich nicht so perfekt bin, wie ich hoffe zu sein. 😊

    Wer hat Dich schriftstellerisch beeinflusst?

    Mary H. Herbert eindeutig. Und vermutlich auch Barbara Wood.

    Wen bewunderst Du zur Zeit besonders?

    Aktuell bewundere ich Justine Pust. Trotz all der Steine, die ihr vom Leben in den Weg gelegt werden, stellt sie sich klar hin und ist laut. Außerdem schreibt sie tolle Bücher.

    Welches ist von Deinen eigenen Büchern Dein „all-time-favourite“?

    Phoenix – Aschegeboren, weil damit alles ins Rollen kam.

    Abseits von Deinen eigenen Büchern, was kannst Du gerade sehr empfehlen?

    Von Madeleine Puljic „Kröten sind Chefsache“ lese ich gerade und das ist einfach nur herrlich lustig. Oder wenn man eine cosy Kleinstadtromanze im Hawaii-Setting möchte: Meine Lieblingsfarbe in unserem Ozean von Natalie Erlach.

    Möchtest Du sonst noch etwas loswerden? Hast Du Dich vielleicht mittlerweile mit Barré-Griffen angefreundet? (Ich ja immer noch nicht..)

    Ich sage einfach danke für deine tollen, kreativen Fragen. Und nein, ich habe bis heute keine Gitarre mehr in die Hand genommen.

    Vielen Dank für Deine Zeit und die Freundlichkeit, mir Rede und Antwort gestanden zu haben. Mir würden ja noch viele Fragen einfallen, aber dann könnten wir eine Serie aus diesem Interview machen.. ^.^‘ Ich wünsche Dir noch eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins hoffentlich gesunde neue Jahr!

    Falls Ihr jetzt neugierig geworden seid, findet Ihr Ann-Kathrin Karschnick auf Ihren Social Media Accounts oder über Ihre Webseite. Schaut gerne mal dort vorbei.

    Ich wünsche Euch nun schöne Weihnachtstage und einen guten Rutsch in ein gesundes neues Jahr!

  • Rezension: Daughter of the Pirate King

    Rezension: Daughter of the Pirate King

    Infos:

    • Titel: Daughter of the Pirate King – Fürchte mein Schwert
    • Ausgabe: Paperback, Klappenbroschur
    • 320 Seiten
    • Erschienen am: 23.10.2024
    • Originaltitel: Daughter Of The Pirate King (01)
    • Übersetzung: Aus dem Amerikanischen von Frauke Meier
    • ISBN: 978-3-7341-6388-3
    • Originalverlag:Feiwel & Friends, New York 2017

    Klappentext:

    Ich bin die Tochter des Piratenkönigs. Fürchte mein Schwert! Der Auftakt der knisternden Piraten-Romantasy-Saga von TikTok-Sensation Tricia Levenseller!

    ***Mit besonderem Zusatzcontent nur in dieser Ausgabe: Kartenmaterial und Autorinnen-Interview.***

    Captain Alosa hat nur ein Ziel vor Augen: Im Auftrag des Piratenkönigs Kalligan soll sie das Fragment einer Schatzkarte beschaffen. Ein Kinderspiel für sie, da kein Freibeuter es mit ihr aufnehmen kann. Das brutale Training ihres Vaters Kalligan hat sie zu seiner Geheimwaffe gemacht, denn sie setzt ihren Gegnern nicht nur ihre Kampfkraft, sondern auch die Sirenenmagie ihrer Mutter entgegen. Siegesgewiss beginnt Alosa ihre Mission auf einem Schiff voll verfeindeter Piraten, doch hat sie dabei nicht mit dem unverschämt attraktiven Ersten Maat Riden gerechnet, der gegen all ihre Kräfte immun zu sein scheint …

    Slow-Burn Romance trifft auf Enemies-to-Lovers-Trope und Abenteuer auf hoher See!

    Daughter of the Pirate King, das Buch liegt zwischen Muscheln, Münzen und einem Piratenhut
    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Ich hatte das Buch über das Bloggerportal entdeckt und angefragt. Als ich meiner Freundin Mo davon erzählte, fragte sie es auch an und wir machten schon Pläne, es dann gemeinsam zu lesen. Leider erhielt ich kein Rezensionsexemplar. Mo freute sich dann aber über ein solches.

    Spontan war ich dann im Comix zu einer Signierstunde und entdeckte das Buch beim Stöbern wieder. Ich fragte dann Mo, ob sie es schon gelesen hatte. Sie sagte, sie hatte angefangen und bisher gefiele es ihr gut. Also kaufte ich es spontan.

    Der Plan war, es gemeinsam zu lesen, um sich darüber auszutauschen. Aber wie das manchmal so ist, haben Pläne manchmal ihren eigenen Kopf und so hatte ich das Buch schneller beendet als Mo.

    Daughter of the Pirate King, das Buch liegt zwischen Muscheln, Münzen und einem Piratenhut

    Der Roman handelt von Alosa, der Tochter des berüchtigten Piratenkönigs. Sie wird nicht müde, dies zu erwähnen. Denn ihre besonderen Fähigkeiten hat sie hauptsächlich, weil er sie von klein auf brutal trainiert hat, um aus ihr eine würdige Nachfolgerin zu machen.

    Zu Beginn des Romans wird Alosa auf ihrem Schiff gefangen genommen. Dies ist allerdings ein Trick, da sie an einen Teil einer Schatzkarte gelangen will, die sich auf dem feindlichen Schiff befinden muss. Also verbringt sie die meiste Zeit damit, aus ihrem Kerker zu fliehen und das Schiff nach der Karte abzusuchen.

    Dabei versucht sie der erste Maat Riden immer wieder zu behindern, was zu lustigen Wortgefechten führt. Diese kleinen Kämpfe zwischen den beiden fand ich amüsant und ich hatte meinen Spaß daran.

    Auch gefallen haben mir zwei der anderen Piraten, die etwas näher beleuchtet werden. Der Rest der Mannschaft ist eher Kulisse und bleibt etwas blass. Das liegt aber auch daran, dass das Buch konsequent aus Alosas Sicht geschrieben ist. So kann natürlich nur ihr eingeschränkter Wirkkreis nahe gebracht werden.

    Es gibt mehrere Kampfszenen, die zum Spannungsaufbau beitragen. Während der Lektüre kommt so keine Langeweile auf.

    Die unweigerlich entstehende Liebesgeschichte zwischen Alosa und Riden ist zwar vorhersehbar, nimmt aber nicht zu viel Raum ein. Als Feinde stehen sie auf unterschiedlichen Seiten. Alosa ist ihrem Vater treu ergeben, Riden ist seinem Bruder und Captain gegenüber absolut loyal. So handeln beide im Interesse der jeweiligen Protagonisten und arbeiten gegeneinander. Trotzdem sind sie plötzlich gezwungen, zusammen zu halten, was ihre bisherigen Überzeugungen auf die Probe stellt.

    Eine gewisse Zuneigung ist dann auch irgendwann zu erahnen, was aber passend in die Geschichte eingebaut ist.

    Das Ende ist offen und lässt eine spannende Fortsetzung erwarten.

    Fazit:

    Mir hat das Buch gefallen, auch wenn es an manchen Stellen etwas nervig war, wie Alosa über ihre Fähigkeiten spricht. Sie betont wiederholt, dass sie ja viel mehr ausrichten könnte, wenn sie nicht den geheimen Plan ihres Vaters verfolgen würde.

    Wenn man darüber hinweglesen kann, erwartet einen allerdings eine abenteuerliche Piratengeschichte mit fantastischer Note. Ich hätte gerne mehr über Alosas Sirenenfähigkeiten gelesen, denke aber, dass sie im zweiten Band mehr davon zeigen können wird.

    Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft, dynamisch und lebhaft. Die Geschichte ist durchaus humorvoll, kommt aber nicht ohne Gewalt aus. Pirat*innen sind halt keine Disney-Prinzess*innen.

    Für mich ist das Buch lesenswert und ich bin gespannt, wie es in Band 2 weiter geht. Vor allem interessieren mich auch die Pirat*innen in Alosas Crew, von denen in Band 1 noch nicht viel zu lesen war.

    Weitere Rezensionen zum Buch:

    Gilas Bücherstube

    Mo und die Macht der Buchstaben

    Daughter of the Pirate King, das Buch liegt zwischen Muscheln, Münzen und einem Piratenhut