Zunächst möchte ich Euch meine Rezension zum Buch präsentieren. Im Anschluss berichte ich noch von meinem Buchmesse-Erlebnis rund um die Gesprächstermine mit Bela B.
Viel Spaß!
Klappentext:
In Scharnow, einem Dorf nördlich von Berlin, ist der Hund begraben. Scheinbar. Tatsächlich wird hier gerade die Welt gewendet: Schützen liegen auf der Lauer, um die Agenten einer Universalmacht zu vernichten, mordlustige Bücher richten blutige Verheerung an, und mittendrin hat ein Pakt der Glücklichen plötzlich kein Bier mehr. Wenn sich dann ein syrischer Praktikant für ein Mangamädchen stark macht, ist auch die Liebe nicht weit.
416 Seiten, fester Einband, Verlag Heyne Hardcore
Meine Meinung:
Ich bin ein großer Die Ärzte und auch und vor allem Bela B. Fan. Deswegen musste ich diesen ersten Roman aus der Feder des Herrn Felsenheimer unbedingt lesen. Ich muss sagen, dass ich nicht unbedingt überrascht war.
Wer das bisherige Wirken des Autors verfolgt hat, hat schon bestimmte Vorstellungen, was ihn im Buch erwarten könnte. Ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist verrückt, skurril, tragisch und urkomisch. Auf seine Art etwas völlig Anderes. Erfrischend.
Es ist im Grunde alles drin. Trash-Film-Fans, Manga-Mädchen, gescheiterte Existenzen und ganz schlichte Nachbarn, von der Kassiererin des Dorf-Supermarktes bis hin zur Sexfilm-Darstellerin.
Bela B. hat so viele kleine Andeutungen und witzige Anekdoten eingestreut, dass ich das Buch definitiv nicht nur dieses eine Mal gelesen haben werde.
Die Geschichte verliert nicht an Spannung, was auch an den ständig wechselnden Schauplätzen und abwechslungsreichen Erlebnissen der sympathischen Charaktere liegt. Am Ende lösen sich viele Erzählstränge eher subtil auf, wenn überhaupt, was aber kein nennenswerter Nachteil ist. Man merkt schon, dass Bela B. gerne eine Sammlung Kurzgeschichten geschrieben hätte. Ich kann mir eine Umsetzung als TV-Serie durchaus vorstellen.
Von mir gibt es für Scharnow eine ganz klare Leseempfehlung!
Auf das Hörbuch freue ich mich auch schon. Aber dazu gleich mehr.
Buchmesse-Wahnsinn:
Freitag war mein zweiter Buchmesse-Tag und der erste Tag, den ich mit meiner Freundin gemeinsam unterwegs war. Ich hatte im Vorfeld schon angekündigt, dass ich zwei feste Termine am Nachmittag habe, zu denen sie mich dann schmunzelnd allein gehen ließ.
Zunächst war um 12:30 Uhr das Gespräch von Bela im Rahmen der Sendung Das blaue Sofa, zu dem ich gerade noch vor Beginn der Aufzeichnung in der Glashalle ankam. Es war natürlich heillos überfüllt, aber zum Glück gingen ein paar Zuschauer, nachdem das vorherige Gespräch mit Masha Gessen beendet war und ich konnte an eine etwas bessere Position gelangen. Ich stand also neben einer Säule hinter einer anderen Zuschauerin und konnte, wenn ich mich auf die Zehenspitzen stellte, zumindest die Köpfe von Bela B. und Jo Scheck sehen. Trotzdem freute ich mich, dass ich dabei sein konnte und hoffte auf einen besseren Platz bei der LVZ Autorenarena um 14 Uhr.
Nach dem Gespräch machte ich mich auf den Weg zu dem vorher mit Mo verabredeten Treffpunkt und wir zogen los in Halle 5, wo wir noch einige Stände besuchten, bevor sich unsere Wege erneut trennten. Mo ging ins CCL zu einer Verlags-Preview und ich suchte nach einem Platz vor dem Eingang der Autorenarena. Es war wieder brechend voll. Leider blieben sehr viele Zuschauer einfach sitzen, nachdem das vorherige Gespräch beendet war und so hatte ich keine Chance, einen Platz auf einem der Stühle zu ergattern und dem Gespräch mit Bela B. zuzuhören. Das fand ich sehr schade.
Wie schon zuvor beim blauen Sofa, hieß es auch dies mal wieder, dass der Autor keine Zeit habe, etwas zu signieren, so dass vorsignierte Bücher beim LVZ-Stand verkauft wurden. Da ich das Buch aber schon mein Eigen nennen konnte, kaufte ich das Hörbuch, um es meinem Liebsten zum Geburtstag zu schenken. (Natürlich absolut uneigennützig!) 😉
Mit der CD in der Tasche schlenderte ich dann um die Autorenarena herum und beschloss, mich zu den wartenden Fans zu stellen, die auf ein Autogramm ihres / unseres Idols hofften. Einige Standmitarbeiter sahen immer wieder durch die unscheinbare Tür in den Backstagebereich und versicherten, dass der Autor gleich raus kommen würde. Also blieb ich an Ort und Stelle und packte schon mal die CD aus ihrer Plastikverpackung aus. Außerdem holte ich mein Autogramme-Buch aus der Tasche und blätterte es auf.
Nach einigen Minuten öffnete sich die Tür und der Bodyguard / Zeitmanager von Bela machte eine Ansage in Richtung Fans, dass es aber wirklich schnell gehen müsse, da leider gar keine Zeit sei. Alle drängten sich nun um den Star und hielten ihm ihre Bücher entgegen. Bela signierte in einem Affenzahn sämtliche ihm vorgehaltenen Exemplare und ich hoffte, dass ich zwei Autogramme bekäme.
Auf jeden Fall zahlte sich die Geduld aus und mein Glück spielte wieder mit. Ich bekam meine zwei Autogramme und sagte nur: „Lieben, lieben Dank!“, was Bela nur zu einem leichten Lachen brachte. Für mich jedenfalls eines der tollsten Erlebnisse, meines kleinen Fan-Girl-Daseins. Und mein Männe freut sich auch sehr über die signierte CD.
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