Infos:
- Titel: Wir sind die Roboter – Kraftwerk und die Erfindung der elektronischen Pop-Musik
- Autor: Uwe Schütte
- Ausgabe:Paperback, Klappenbroschur
- 384 Seiten
- Erschienen am: 13.11.2024
- ISBN:978-3-442-77474-6
- Originalausgabe
Klappentext:
Zum 50. Jahrestag des bahnbrechenden Albums »Autobahn« – die unverzichtbare Werkbiografie der einflussreichsten deutschen Popband aller Zeiten
»Wir sind die Roboter.« Mit diesem gegen die Konventionen und Traditionen des Rock gerichteten Schlachtruf sind Kraftwerk ausgezogen, um von Düsseldorf aus die Welt zu erobern. Mit ihrem revolutionären Konzept einer elektronischen Popmusik waren die vier Mensch-Maschinen-Musiker vermutlich noch einflussreicher als die Beatles. Im Werk der Formation verschmolzen Klang und Technologie, Grafikdesign und Performance, Autobahn und Roboter, modernistische Bauhaus-Ästhetik und rheinische Industriekultur, um so der modernen Popmusik eine elektronische Richtung vorzugeben. Ihr avantgardistisches Konzept einer »industriellen Volksmusik« aus deutschen Landen schuf den tanzbaren Soundtrack zu unserem digitalen Zeitalter. In der Ära der Künstlichen Intelligenz sind die bis heute aktiv den Globus tourenden Kraftwerk daher so aktuell wie nie.
Meine Meinung:
Als Kind der 80er sind mir natürlich einige Werke der Konzeptkünstler Kraftwerk bekannt. Ich habe mich jedoch nie eingehender mit ihnen beschäftigt. Das Rezensionsexemplar habe ich daher aus Neugier im Bloggerportal angefragt und mich über die Zusage gefreut.
Der Autor hat bereits verschiedene Texte über Kraftwerk verfasst und zum 50-jährigen Jubiläum des Albums Autobahn erneut die Band zum Thema genommen.
Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt, die auch die Frühwerke vor dem offiziellen Album Autobahn nicht unerwähnt lassen.
Dabei beschränkt sich Uwe Schütte nicht nur auf das Album Autobahn, sondern gibt einen umfassenden Überblick über das Gesamtkunstwerk der Mensch-Maschine Kraftwerk.
Er verbirgt dabei nicht seine Bewunderung für die Band, blickt aber auch kritisch auf einige Attitüden der Künstler.
Der Autor schreibt strukturiert und ausführlich über den Einfluss, den Kraftwerk auf verschiedene Musiker*innen und Genre hatten und haben und zeigt auf, dass viele heute bekannte Bands und Komponisten, ohne Kraftwerk wohlmöglich nicht so erfolgreich gewesen wären.
Besonders interessant fand ich die Vernetzungen der Düsseldorfer mit Künstlern in aller Welt und die gegenseitige Inspiration und Wertschätzung untereinander. Seien es die Entwicklungen der Detroiter Techno-Szene oder die verschiedensten europäischen Bands wie Laibach, die durch ihre Interpretationen der elektronischen Popmusik einen ganz eigenständigen Stil entwickelten.
Ich habe mit großem Interesse über die Hintergründe und das Konzept Kraftwerk gelesen.
Fazit:
Das Buch wird für Fans wahrscheinlich wenig Neues bieten, ist aber für Interessierte an Musikgeschichte eine wissens- und lesenswerte Lektüre.
Ich werde auf jeden Fall in einige der genannten Werke, nicht nur von Kraftwerk, reinhören.
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