Vorstellung vs. Realität

In der Vorstellung der Menschen ist so ein Bloggerdasein sicher traumhaft. Man bekommt kostenlos Bücher zur Verfügung gestellt, die man ganz easy lesen darf. Doch an solchen Büchern hängt dann noch ein Rattenschwanz an Arbeit. Man liest so ein Buch nicht einfach nur so just for fun. (Okay, wenn es mir keinen Spaß machen würde, müsste ich es nicht machen. Ich erhalte kein Geld dafür und niemand zwingt mich dazu!)

Aber man liest so ein Buch auch im Hinblick darauf, wie es anderen Leser:innen gefallen könnte, wie ist der Schreibstil der Autorin / des Autors, sind die Abläufe logisch nachvollziehbar, handeln die Protagonisten nachvollziehbar und und und. Natürlich muss mir das Buch nicht zu 100 % gefallen. Sicher habe ich hier und da einen Kritikpunkt, den ich dann eventuell sachlich in meiner Rezension einfließen lassen kann. Aber es geht nicht nur um das Lesevergnügen. Es geht auch um die Lesbarkeit.

Ich breche selten ein Buch ab, aber ich habe es schon getan. Auch das muss ich vernünftig und sachlich in meiner Rezension begründen, oder ich kläre mit dem Verlag, dass ich dieses Buch aus diesem oder jenem Grund gar nicht rezensieren muss / kann.

Das Buch, die Autorin / der Autor und der Verlag sollten im Vordergrund stehen. Als Rezensentin freuen sich Verlag und Autor:in sicherlich über meine Meinung und mein Interesse. Man begegnet sich auf Augenhöhe und mit Respekt und hat in der Regel einen professionellen, oft auch herzlichen Kontakt miteinander.

Es ist eine Freude für mich, wenn den Autor:innen meine Rezension gefällt. Dann habe ich eine gute Arbeit gemacht und bin mit mir zufrieden. Und solange ich Spaß an der ganzen Sache habe, bleibe ich dabei.

Wie stellt Ihr Euch das Bloggerdasein so vor?

Die Bilder suggerieren ja gerne mal, dass da ein Buch mal eben so nebenbei fotografiert und auf einer Plattform wie Instagram hochgeladen wurde.

Ich habe mal ein paar Bilder gemacht, die ein wenig visualisieren sollen, wie die Vorstellung und die Realität von einander abweichen können.

Perfekt aufgeräumter Arbeitsplatz, das Laptop steht bereit, das Buch ist gelesen und kann rezensiert werden. Das wäre ein Traum.

Doch bei mir ist es meist so, dass mehrere Bücher gleichzeitig herum liegen. Vielleicht kam gerade eine Lieferung vom Verlag an. Das möchte ich natürlich auch dokumentieren. Das gelesene Buch liegt neben den Büchern, die noch gelesen werden wollen. Krimskrams belagert den Arbeitsplatz und liegt irgendwie im Weg herum. Man macht sich ja keine Vorstellung davon, wie schnell ein Haufen (unnützes) Zeug angesammelt ist.

Und für die nächsten Bilder liegen die dekorativen Objekte bereit, obwohl sie noch gar nicht gebraucht werden. Aber ich darf sie bloß nicht weg räumen. Sonst vergesse ich, sie mit zu platzieren, wenn ich das Bild machen will!

Vielleicht plane ich auch gerade ein Gewinnspiel. In dem Fall liegen noch mehr Sachen rum. Nämlich die Gewinne, die ich zur Verlosung bereit stelle. Dabei kann es sich um bereits gelesene und aussortierte Bücher oder sogar extra zu diesem Zweck gekaufte oder vom Verlag / Autor:in bereit gestellten Exemplar handeln. Meist ergänzt durch Leseproben, Lesezeichen, Tee, Kekse oder andere Goodies. Meist packe ich diese Sachen dann schon zusammen in eine Kiste, sobald das Foto für das Gewinnspiel gemacht wurde.

ein chaotischer Arbeitsplatz

Ihr seht, ich bin ganz schön chaotisch. Aber wie heißt es so schön: Ein kluger Mensch hält Ordnung. Ein Genie beherrscht das Chaos.

Wie ist es bei Euch? Seid Ihr eher Herrscher über Euer gut durchorganisiertes Chaos oder habt Ihr stets alles anständig geordnet und ordentlich sortiert?


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Kommentare

2 Antworten zu „Vorstellung vs. Realität“

  1. Avatar von Mo

    Liebe Rabi,

    gute Darstellung von Traum und Wirklichkeit. Manchmal sitze ich länger an einer Rezension als ich gebraucht habe das Buch zu lesen. Es ist wirklich eine Menge Arbeit. Ganz zu schweigen von den ganzen Fotoversuchen. Aber am Ende des Tages lohnt es sich ja, wenn die Leser kommentieren oder ein interessanter Austausch zustande kommt.

    Ich hoffe, dass du noch ganz lange weiter bloggen wirst.

    Liebe Grüße
    Mo

    1. Avatar von Rabiata

      Du hast Recht, solange es Spaß macht, ist es das alles Wert.
      Ich hoffe auch, dass ich noch lange Freude am Bloggen haben werde.
      Auch der Austausch mit Dir und anderen ist eine Bereicherung für meinen Alltag, den ich nicht mehr missen möchte. (Auch wenn das oft wieder zu völlig zügellosen Buchkäufen führt..) 😀

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