Schlagwort: Urban Fantasy

  • Rezension: Projekt DreamWalker – Die Schatten

    Rezension: Projekt DreamWalker – Die Schatten

    Infos:

    • Autor: Christoph Zachariae
    • Illustrator: Colin M. Winkler
    • Herausgeber: Independently published
    • Erschienen: 23. Dezember 2021
    • Gebunden
    • 454 Seiten

    Klappentext:

    Traumforscher Dr. Jakob Lem arbeitet im Schlaflabor der Berliner Charité an der revolutionären Behandlungsmethode Therapeuten in die Träume anderer Menschen zu schicken: Projekt DreamWalker.

    Seine fünfzehnjährige Tochter Isabella ist hochsensibel. Sie hält sich von Geräuschen und Menschen fern und zeichnet lieber Insekten im Garten. Nur in ihren Träumen ist sie frei, denn Isa ist Klarträumerin, genau wie ihr Vater. Dr. Lem fördert das Talent seiner Tochter und will sie zur DreamWalkerin ausbilden.

    Nach einem Verkehrsunfall liegt Dr. Lem im Koma und Projekt DreamWalker droht das Aus. Isa kann sich ein Leben ohne ihren Vater nicht vorstellen. Zum ersten Mal geht sie ein Risiko ein und bricht als DreamWalkerin zu einer Reise ins Unbekannte auf.

    Kann sie den Traum ihres Vaters finden und ihn aus dem Koma wecken?

    Es gibt eine Welt in Dir: Entdecke sie!
    Das Buch liegt auf grauen Steinfliesen, verschiedene Schatten liegen darauf. Das Cover ist in Rot- und Orangtönen gehalten, darauf geht ein Mensch über eine steinerne Brücke auf ein großes Gebäude zu.
    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Der Autor ist hier auf meiner Seite auf mein Traumtagebuch gestoßen und hat mir daraufhin angeboten, mir ein Rezensionsexemplar zuzusenden. Zum Glück war ich nicht abgeneigt und sagte zu.

    Warum zum Glück? Weil ich das Buch wirklich toll gelungen finde! Und das ist keine Beeinflussung, weil mir der Autor das Buch zur Verfügung gestellt hat. Ich bin völlig unvoreingenommen in die Traumwelten von Isa und ihrem Vater eingetaucht.

    Der Autor hat eine bildhafte Sprache und erzeugte beim Lesen in meinem Kopf die passenden Bilder. Ich konnte mir die Handlungsorte sehr gut vorstellen, besonders gelungen fand ich die Beschreibungen der Traumwelten.

    Die Geschichte ist wechselnd aus der Sicht von Dr. Lem, seiner Tochter Isa und zwischendurch auch aus der Perspektive des neutralen Erzählers geschrieben. Zur Unterscheidung gibt es vor jedem Kapitel eine Illustration, die den Leser stets verlässlich darauf hinweist, ob es gerade in Isas oder Dr. Lems Realität, ihren Traumwelten oder eine neutrale Zwischensequenz spielt.

    Ein Link zu den Illustrationen:

    Auf dieser Seite könnt ihr Euch die Illustrationen ansehen: Traumwelt Illustrationen

    Weiteres zum Buch:

    Zu Beginn des Buches wird man von Dr. Lem ein wenig in seine Forschung eingeführt. Seine Kapitel sind anfangs dadurch für manche Leser vielleicht ein wenig zu wissenschaftlich, aber ich fand das als Einstieg genau richtig.

    Der Schreibstil ist auch immer der Gedanken- und Gefühlswelt der jeweiligen Protagonisten angepasst. Das mochte ich sehr.

    Isa hat mir sehr gefallen. In der Realität zeigt sie keine Gefühle, kann sich mit anderen Menschen nicht gut austauschen und bleibt lieber für sich. Ihre Liebe gilt allen Insekten, die sie am Liebsten zeichnet.

    Auch ihre Mutter ist Künstlerin, ist sehr emotional und gerade heraus, kommt aber an ihre Tochter nicht heran und ist zunehmend frustriert, ob der angespannten Situation. Sie liebt ihre Tochter sehr, kann aber nicht mit ihr kommunizieren. Dies gelingt wiederum ihrem Mann besser, der auch in seinem Schlaflabor mit seiner Tochter eine Schlaftherapie ausprobiert.

    In ihren Träumen ist Isa all das, was sie im realen Leben nicht sein kann. Freundlich, offen, kommunikativ. Jedoch hat sie eine Stärke, die sie zeigen kann, als ihr Vater im Koma liegt und die Träume der einzige Weg sind, um mit ihm in Kontakt zu treten. Im Verlaufe des Buches macht sie eine schöne Entwicklung durch, die durchaus plausibel erscheint.

    Ich kenne leider keine Autisten und kann somit nicht sagen, ob der Autor Isas Verhalten und Gedanken / Gefühle passend wiedergegeben hat. Aber ich kann es mir durchaus vorstellen, nach allem, was ich über verschiedene Merkmale von Autismus gelesen habe.

    Die Geschichte ist nicht langatmig, durch die wechselnden Kapitel kommt keine Langeweile auf. Durch die Illustrationen weiß man auch stets, wo man sich befindet, jedoch weiß man nie vorher, was als nächstes passiert.

    Am Ende wartet ein fieser Cliffhanger, der auf die baldige Fortsetzung hoffen lässt. Es sind zwei weitere Bücher geplant, die hoffentlich nicht lange auf sich warten lassen.

    Fazit:

    Ein großes Lesevergnügen mit dem richtigen Schuss Spannung. Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die gerne in andere Welten reisen, denen ein Touch Fantasy nichts ausmacht und die gerne träumen.

    Noch ein paar Bilder, weil das Buch einfach so fotogen ist:

    Nachtrag:

    Ich habe mich bei Lovelybooks an einer Leserunde beteiligt, die zufällig begann, gerade als ich das Buch erhielt. Außerdem habe ich meine Rezension in etwas kürzerer Form dort auch veröffentlicht. Schaut gerne unter den nachstehenden Links vorbei.

    Leserunde Projekt DreamWalker

    Rezension Lovelybooks

    Wenn Ihr Fantasy-Elemente in Büchern mögt, ist vielleicht die Drachenkönigin auch was für Euch. Schaut Euch gerne meine Rezension an.

  • Rezension: Drachenkönigin

    Rezension: Drachenkönigin

    Infos:

    • Autorin: Charlotte Charonne
    • Herausgeber: Lindwurm Verlag; Originalausgabe Edition
    • Erschienen:16. Mai 2022
    • Taschenbuch: ‎ 350 Seiten
    • ISBN: 978-3-948695-82-8

    Klappentext:

    Seit Jades Vater bei einer Expedition in China auf der Suche nach den letzten Drachen verschwunden ist, trainiert sie täglich, um ihr Kung-Fu zu verbessern.
    Als ihr Großvater sie bittet, ins Reich der Mitte zu reisen, um die Mission zu vollenden, lehnt sie zunächst ab. Sie hält nichts von Aberglauben und ist überzeugt, dass ihr Vater nur untergetaucht ist. Aber als Schläger ihren Großvater bedrohen, begibt sie sich dennoch auf die gefährliche Reise.
    In Shanghai gerät Jade in einen Strudel aus dunklen Machenschaften. Kinder verschwinden, Jade wird gejagt. Wird es ihr gelingen, die Drachenstatuen zum Leben zu erwecken und die Kinder zu retten?

    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde und weitere Informationen zur Autorin findet ihr hier.

    Seit Jades Vater von einer Geschäftsreise in China nicht zurück gekehrt ist, hat sie ihr Vertrauen in andere Menschen verloren. Selbst ihre chinesische Mutter und ihren chinesischen Großvater hält sie auf Abstand. Sie traut nur sich selbst und ihren Kampfsportkünsten, die ihr einziger Lebensinhalt sind. Dies ändert sich an dem Tag, an dem ihr Großvater ihr ein großes Familienvermächtnis anvertraut und sie bittet, einen Auftrag in China zu erfüllen, den nur sie ausführen kann. Skeptisch und voller Vorurteile macht sie sich – ihrem Großvater zuliebe – auf den Weg.

    Ihr eigentliches Ziel ist es, ihre Kampfsporttechnik auszubauen und weiter zu verfeinern. Der Auftrag ihres Großvaters wird aber ihr Leben und ihre Grundsätze durcheinander wirbeln.

    Als Leser ist man hauptsächlich an Jades Seite und sieht die Welt durch ihre Augen.

    Man erfährt beim Lesen ganz nebenbei eine Menge über die chinesische Kultur, ihre Mythen und Unterschiede zur westlichen Lebensweise. Außerdem sind die Themen Freundschaft und (Selbst-)Liebe in dieser Geschichte wichtig.

    Der Schreibstil ist leicht lesbar und durch die poetische Sprache ein richtiges Lesevergnügen. Mein Kopfkino hat mir großartige Bilder gezaubert und durch die Abläufe der Geschichte, die teilweise durch kurze Zeitsprünge voran getrieben werden, kommt keine Langeweile auf. Spannung und auch Gefühle kommen nicht zu kurz, aber nehmen auch nicht zu viel Raum ein. Für mich ist diese Urban Fantasy gut ausgewogen und fesselnd geschrieben.

    Was noch?

    Eine Nebengeschichte handelt von Schattenkindern. Das sind Kinder, die zur Zeit der 1-Kind-Politik in China nicht existieren durften und viele Eltern vor große Schwierigkeiten stellten. Dieser Teil der Geschichte öffnet den Blick auf das Schicksal von Millionen Menschen, die ihr Leben in der Illegalität verbringen müssen. Oft werden sie Opfer von Kindeshandel und Misshandlungen. Dieser Teil ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven.

    Die Geschichte verknüpft chinesische Mythen mit der westlichen Welt und wie Jade lernt, lohnt es sich, sich auf Land und Leute einzulassen. Man merkt, dass die Autorin einige Zeit in Shanghai gelebt hat, da sie ihre Erfahrungen in Jades Erlebnisse einfließen lässt.

    Ich kann die Lektüre also guten Gewissens allen empfehlen, die gerne in fantastische Welten eintauchen, die unserer Welt sehr ähnlich sind.

    Hinweis:

    Das Buch wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt. Dafür möchte ich mich nochmals bedanken und darauf hinweisen, dass meine Meinung dadurch nicht beeinflusst wurde.

    Meine Meinung findet ihr auch in einer Kurzfassung bei Instagram.

    Weitere Rezensionen:

    Beate von MeenzerBuuchMeedsche

    Carsten von Phantastisch Lesen

    Reviews bei Goodreads

    Das Buch mit verschiedenen Hintergründen: