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  • Rezension: Das Haus meiner Eltern hat viele Räume von Ursula Ott

    Rezension: Das Haus meiner Eltern hat viele Räume von Ursula Ott

    Klappentext:

    »Tolles Buch, sehr empfehlenswert ist ein großer Bestseller und ich verstehe jetzt, warum.« Markus Lanz, ZDF

    Das Elternhaus. Es ist zu groß geworden für die alten Eltern. Es steht vielleicht sogar weit weg vom Leben, Lieben und Arbeiten der Kinder, die in der Mitte des Lebens genug mit sich selbst zu tun haben und jetzt doch entscheiden müssen: Was machen wir mit dem Ort unserer Kindheit? Wie verabschieden wir die Heimat in Würde? Was hat für uns als Familie wirklich noch einen Wert und was muss weg?

    Meine Meinung:

    Die Autorin schildert amüsant und einfühlsam, wie sie es bewältigte, das Elternhaus zu verkaufen und auszuräumen und welche Überraschungen einen erwarten können, wenn man vom Keller bis zum Dachboden alles auf den Kopf stellt.
    Sie berichtet von den Schwierigkeiten, die einen erwarten können, wenn man seine Mutter aus der gewohnten Umgebung in seine Nähe holen möchte und wie vor allem langjährige Nachbarn reagierten.
    Dabei zitiert sie auch Fachleute verschiedenster Richtungen zu den Themen Vergangenheitsbewältigung, Familienstreitigkeiten u.v.m.
    Das Buch eignet sich gut als Einstieg ins Thema, da am Ende auch weiterführende Literatur genannt wird und auch psychologische Themen angesprochen werden.
    Ich hatte die Autorin in einer Talkshow gesehen und fand das Thema so interessant, dass ich das Buch über das Bloggerportal anfragte und glücklicherweise vor ein paar Tagen erhielt.
    Es ist leicht und flüssig lesbar und gut geschrieben. Eine kurzweilige Lektüre, die ich gerne gelesen habe.
    Das Dinge-ABC im Anhang finde ich gut. Es hilft, eine erste Einschätzung in Haushalten häufig angesammelter Gegenstände vorzunehmen, was kann wertvoll sein, was kann man gut verschenken oder spenden und was ist schlicht Müll. Man bekommt auch einige Internetplattformen und Händler genannt, wo man eventuell einige Sachen verkaufen kann.

    Das Buch ist vor allem gut geeignet für Menschen, denen ein Hausverkauf oder ein Umzug in einen Alterswohnsitz bevorsteht. Es macht Mut, die Dinge frühzeitig anzugehen.

  • Rezension: Meine unerwiderte Liebe 1 von Mangaka tMnR

    Rezension: Meine unerwiderte Liebe 1 von Mangaka tMnR

    Klappentext:

    Uta Naruse trägt ein erdrückendes Geheimnis mit sich herum: Sie ist unsterblich in die Frau ihres Bruders verliebt. Sie weiß, dass ihre Liebe sich nie erfüllen wird. Dennoch genießt sie ihre gemeinsame Zeit mit Kaoru – auch wenn der Anblick des glücklichen Ehepaars ihr immer wieder einen Stich ins Herz versetzt …

    Meine Meinung:

    Ich habe den gerade erst erschienenen Manga in kürzester Zeit gelesen.
    Es ist eine sehr schöne Geschichte um die junge Uta, die in ihre Schwägerin verliebt ist, es aber nur ihrer besten Freundin anvertraut. Das Zusammenleben mit ihrem Bruder und ihrer Schwägerin ist für sie nicht immer einfach und sie versucht permanent, ihre Gefühle abzuschalten.

    Die Geschichte ist durch mehrere Kapitel in kurze Episoden unterteilt und wird chronologisch erzählt, mit kurzen Rückblenden von Zeit zu Zeit, die aus der Sicht von Uta gezeigt werden.

    Mir gefällt der Zeichenstil und die Protagonisten sind mir sehr sympathisch. Dabei taucht man als Leser in Utas Gefühlswelt ein und folgt ihr durch ihren Alltag. Ihre Geschichte ist bittersüß und berührend.

    Die Zeichnungen sind wunderhübsch und klar strukturiert. Zu Beginn gibt es einige wunderschöne Farbseiten.

    Ich beabsichtige, mir auch die Fortsetzung zu holen, sobald Band 2 in Deutsch erscheint. Vor allem die beiden Zusatzkapitel am Ende machen neugierig auf die Fortsetzung. Sie wecken Vermutungen, wie es eventuell weiter gehen könnte. Ich bin gespannt, ob meine Überlegungen zutreffend sind.

    Es ist eine zauberhafte Girls-Love-Story, die sicher noch viele neue Fans gewinnen wird.

  • Rezension: Viele Himmel über dem Siebten von Griet Op de Beeck

    Klappentext:

    Warum fühlt sich das Leben manchmal so schwer an? Und wie kann es gleichzeitig so wunderschön sein? Die zurückhaltende Eva und ihre lebenskluge Nichte Lou sind das Zentrum einer Familie, in der die anderen nur um sich selbst kreisen: Evas Schwester, deren Liebhaber, der zurückgezogene Vater, auf dessen Schultern etwas so Schweres lastet, dass niemand sich traut, danach zu fragen. Sie alle sind bestimmt von ihrem Alltag, heimlichen Zweifeln und zu großen Geheimnissen. Bis Eva eines Tages fort ist. Fünf Leben stehen still, fünf Menschen treten aus der Zeit, blicken sich um und sehen, dass sie mitten in dieser Welt stehen, die manchmal so schwer zu verstehen ist und manchmal ganz unerwartetes Glück bereithält.

    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über das Bloggerportal bekommen. Ich danke dem Verlag sehr für das Vertrauen. Meine Meinung hat dies nicht beeinflusst.

    In diesem Buch geht es um die Verflechtungen in einer Familie, in der jeder sehr mit sich selbst beschäftigt ist und sich stets auf Eva verlässt, die als Tochter, Schwester, Tante und Freundin immer für alle da ist. Kaum jemand fragt aber, wie es ihr wirklich geht, und hört auch kaum zu, wenn sie sich dann doch mal öffnet.

    Jedes Kapitel ist mit dem Namen eines der Protagonisten überschrieben, die jeweils aus ihrer Sicht einen Teil der Familiengeschichte und die Geschehnisse schildern.
    Dabei dreht sich alles um die kleinen und großen Dramen, die jeder für sich erlebt und hauptsächlich mit sich selbst ausmacht. Oder eben Eva sein Herz ausschüttet. Sie ist der Mittelpunkt der Geschichte. Dabei dreht sich jeder doch um sich selbst, bis zu dem Tag, an dem Eva sich entscheidet, ihren eigenen Weg zu gehen und dies ohne jede Ankündigung durchzieht.
    Und plötzlich merken alle, wie sie sich immer auf Eva verlassen haben und nun selbst ihr Leben in die Hand nehmen müssen. Auch die Sicht auf das Leben, die Liebe und das Glück ändern sich dadurch nachhaltig.
    (Ich möchte nicht zu sehr spoilern, darum gehe ich nicht näher darauf ein.)

    Ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen. Die jeweiligen Schilderungen sind fesselnd, facettenreich und faszinierend, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, weil ich einfach wissen wollte, wie es weiter geht und was als nächstes passiert.
    Das Ende hat mich dann doch etwas überrascht. Es ist traurig und hoffnungsvoll zugleich.

    Besonders die Geschichten von Lou, Elsie und Eva haben mich in ihren Bann gezogen. Diese Charaktere waren mir besonders sympathisch. Elsies und Evas Vater Jos ist Alkoholiker. Seine Schilderungen fand ich etwas düsterer, aber nicht weniger emotional.

    Die Autorin schreibt berührend und bildhaft. Ihr Schreibstil hat mir sehr gefallen. Als Fan der Niederlande freute ich mich über jedes Wort, das mich an Land und Sprache erinnerte.

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    SPOILERWARNUNG!

    Achtung, im nächsten Teil ist ein Spoiler enthalten! Wer das Buch noch lesen und nicht vorab beeinflusst werden möchte, sollte jetzt nicht weiter lesen!

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    SPOILERWARNUNG!

    Eva nimmt sich zum Ende hin selbst das Leben. Ich habe gedacht, sie würde vielleicht einfach weggehen oder sich nur aus dem Familienleben zurück ziehen. Aber sie entschließt sich, ihrem Leben selbst ein Ende zu machen. Ich persönlich kann das nicht nachempfinden, wie verzweifelt und tieftraurig ein Mensch sein muss, der diesen Schritt auch nur in Erwägung zieht. Im Buch wird der Selbstmord nur durch die Hinterbliebenen berichtet, die danach lernen müssen, mit ihrer Trauer umzugehen und ihre Fragen selbst zu beantworten. Das Buch hat mich aber grundsätzlich mit einem positiven Gefühl zurück gelassen, da jeder auf seine Weise positiv in die Zukunft sieht. Vor allem Lou, die Eva sehr nahe stand, findet ihren Platz im Leben. Ich weiß nicht, ob andere Menschen durch die Geschichte irgendwie getriggert werden könnten. Deswegen wollte ich das wenigstens erwähnen.

    Aber lesens- und empfehlenswert ist das Buch auf jeden Fall!

  • Rezension: Kalt wie Eis von Felix Münter

    Rezension: Kalt wie Eis von Felix Münter

    Klappentext:

    Die Küstenstadt Zitrabyt am eisigen Firnmeer wird seit Anbeginn der Zeit von unzähligen Zwergenclans friedlich bevölkert. Nun deutet sich jedoch eine Verwerfung des Status Quo an: Das Gerücht über die Sichtung großer Walflotten vor den Küsten löst – in der Hoffnung auf reiche Beute – ein regelrechtes Wettrennen aus. In der Hoffnung, sich einen Vorteil und mehr Einfluss sichern zu können, setzen die Clans ihre Flotten in Bewegung.
    Bald schon gibt es Berichte, dass diese untereinander in Konflikt geraten: Im Kampf um die besten Jagdgründe attackieren sie sich gegenseitig, versenken und kapern mitunter. Die Hafenmeisterin und Friedenswahrerin Vychoda hat die Vermutung, dass der Streit bewusst geschürt wird. Da sie als Parteiische wenig ausrichten kann, wendet sie sich an einen alten Freund: den Gnom Baro. Zusammen mit seiner Leibwächterin Marca soll er Beweise für Vychodas Vermutung sammeln …

    Ein neues Abenteuer aus Lorakis, der fantastischen Welt des preisgekrönten Rollenspiels Splittermond!

    Meine Meinung:

    Kalt wie Eis von Felix Münter ist ein klassisches Fantasy-Abenteuer. Dabei bewegen sich die Helden in einem vorgegebenen Rahmen, der den Autor bei der Entwicklung der Charaktere und Handlungen ein wenig eingeschränkt haben dürfte, denn die Geschichte spielt in der Welt Lorakis, die Teil der Pen & Paper Rollenspielwelt Splittermond ist. Man braucht aber keine Vorkenntnisse zur Spielwelt mitbringen, um der Geschichte folgen zu können.  Das Buch ist sehr gut für Einsteiger geeignet, da die Zahl der fremdartigen Wesen überschaubar bleibt. Am Ende des Buches werden die Begriffe und Bewohner von Lorakis und der Aufbau und die Geschichte der Welt zusätzlich erläutert.

    Die Handlung spielt sich hauptsächlich in der Zwergenstadt Zitrabyt ab und dreht sich um die verschiedenen Zwergensippen und ihre Konflikte untereinander. Dabei begleitet der Leser den Gnom Baro, die Vargin (Wolfsmenschenfrau) Marca und die Gletscherzwergin Yalia, die versuchen zu klären, wer hinter den Anschlägen auf die Fischerboote der verschiedenen Sippen steckt.

    Hier fand ich den Klappentext etwas irreführend, da ich ein wenig andere Erwartungen an den Inhalt hatte, die nicht in diesem Sinne erfüllt wurden. In meiner Vorstellung würde im Buch eine große Fischfangflotte in See stechen und sich ein großer Teil der Handlung vielleicht auf See abspielen. Es gibt zwar auch einige spannende Szenen mit Schiffen, aber diese spielen teilweise sogar im Hafenbecken.

    Dennoch hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Ein wenig hat mich die Geschichte an die Abenteuer der Halblingsdame Lupina von Alexander Bálly erinnert. Auch hier gibt es einige humorvolle Anspielungen und die Protagonistin versucht als Außenseiterin kriminelle Machenschaften aufzudecken.

    Der Ablauf ist chronologisch und es gibt einige überraschende Wendungen, dabei ist es für mich nicht wichtig, dass es eine ständig steigende Spannungskurve gibt. Ich mag es ganz gerne, wenn es zwischendurch etwas ruhiger zu geht in Fantasywelten. Dann geschehen manche Dinge umso überraschender.

    Dieses Abenteuer ist abwechslungsreich, flüssig lesbar und bildhaft geschrieben. Ich mag den Schreibstil von Felix Münter sehr und ich habe mich sehr gefreut, als mir ein Buch für die Leserunde bei Lovelybooks zur Verfügung gestellt wurde. Dies hat allerdings meine Meinung nicht beeinflusst.

    Kalt wie Eis ist auf jeden Fall für Fans von Rollenspielen oder Leser von Terry Pratchett oder Tolkien geeignet.

  • Rezension: I’ve been looking for Frieden von Maik Brüggemeyer

    Rezension: I’ve been looking for Frieden von Maik Brüggemeyer

    Klappentext:

    Wo waren Sie, als David Hasselhoff die Mauer niedergesungen hat?
    Popsongs erzählen Geschichten: von der ersten Liebe, dem ersten Rausch und der ersten eigenen Wohnung. Und manchmal auch die Geschichte eines ganzen Landes und seiner Bewohner, ihrer Ängste und Sehnsüchte. Maik Brüggemeyer hat zehn Songs ausgewählt, in denen sich die wichtigsten Momente der deutschen Geschichte spiegeln. Sie erzählen von der Italiensehnsucht der Fünfzigerjahre über die 99 Luftballons des Kalten Krieges bis hin zu der sommermärchenhaften Erkenntnis, dass dieser Weg wohl kein leichter sein wird. Und damit zugleich von Schuld und Rebellion, Tanz und harter Arbeit, Terror und einer friedlichen Revolution.
    Und um diese Lieder wird es gehen: Rudi Schuricke, »Capri-Fischer«; Franz Josef Degenhardt, »Deutscher Sonntag«; Can, »Father Cannot Yell«; Nena, »99 Luftballons«; David Hasselhoff, »I’ve Been Looking For Freedom«; Marusha, »Over The Rainbow«; Rammstein, »Links, 2, 3, 4«; Xavier Naidoo, »Dieser Weg«; und Balbina, »Nichtstun«.

    »Über Pop gleichzeitig klug und witzig zu schreiben, hat in Deutschland keine lange Tradition. Maik Brüggemeyer beherrscht diese Kunst. Bitte mehr davon.«

    Tagesspiegel (12. Dezember 2018)

    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Der Autor versucht, anhand von 10 Liedern, die deutsche Geschichte einzuordnen und zu kommentieren. Dabei erwähnt er auch weitere Künstler und Lieder, die zu der jeweiligen Zeit populär waren und versuchten, die Stimmung im Land widerzuspiegeln.
    Auch den Einfluss der verschiedenen Lieder und Künstler aufeinander wird dabei nicht unerwähnt gelassen.
    Hin und wieder springt der Autor dabei scheinbar willkürlich zwischen den Jahren und Jahrzehnten hin und her, um Zusammenhänge zu erläutern. Mir persönlich war das teilweise etwas zu ungeordnet und nicht leicht, dem zu folgen.

    Mir hätte es auch gefallen, wenn es zum Buch einen Datenträger mit den genannten Liedern gegeben hätte. So blieb mir nur die Internetsuche, um die mir unbekannten Stücke anzuhören.

    Auf jeden Fall ist das Buch sehr interessant, auch wenn ich einige Lieder und Interpreten vermisst habe. So werden die Die Toten Hosen und die Die Ärzte nicht mal erwähnt, als es um die Punk-Zeit geht, oder die Zeit in den 90ern, als wieder rechte Gewalt ausbrach. Ich finde es in diesem Zusammenhang erwähnenswert, dass diese und viele weitere Bands ganz klar Position bezogen haben.

    Gefallen haben mir die persönlichen Bezüge zum Leben und den Erfahrungen des Autoren und seiner Familie.
    Es ist ein lesenswertes Sachbuch, das sich der deutschen Geschichte mal von einer anderen Seite nähert.
    Eine musikalische Geschichtsstunde, interessant und wissenswert, stellenweise auch humorvoll.

  • Rezension: Der Dämon und das Bauernmädchen von Doris E. M. Bulenda

    Rezension: Der Dämon und das Bauernmädchen von Doris E. M. Bulenda

    Klappentext:

    »Ich werde ein Engerl für euch rufen. Das wird über euch wachen, wenn ihr beieinanderliegt. Und den Samen vom Hans in die Agnes pflanzen. Dann wird das hübsche Mädchen bald guter Hoffnung sein.« Mit einem Kind wollen das junge Bauernmädchen und ihr Geliebter ihre Heirat erzwingen. Aber die Beschwörung geht schief, ein dunkler Dämon erscheint und entführt Agnes in seine Welt. Doch statt Angst und Schrecken erfährt Agnes ein wildes Feuerwerk der Leidenschaft, denn ihr dämonischer Gebieter ist ein wahrer Meister des Liebesspiels. Mit dem festen Vorsatz, das Bauernmädchen für sich zu gewinnen, greift er zu allen Tricks der lustvollen Verführung, wobei ihm seine ausgeprägte dämonische Anatomie zugutekommt.
    Ihrem Dämon hoffnungslos verfallen, entschließt sich Agnes, selbst zur Verfluchten zu werden, da ihr menschlicher Körper zu schwach ist, um dämonische Begierden in all ihrer Kraft zu erleben.
    Zu ihrem großen Glück findet die oberste Dämonin ein erotisches Interesse an Agnes und führt sie in das sinnliche Liebesspiel mit all seinen lustvollen Ritualen ein.
    Doch noch muss das Mädchen zurückkehren in die menschliche Welt, in der schreckliche Gefahren, aber auch heiße Versuchungen lauern

    Meine Meinung:

    Mir wurde das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. Dafür möchte ich nochmals danken. Meine Meinung beeinflusst dies allerdings nicht.

    Mich hatte das Cover und der Klappentext angesprochen und ich wollte gerne wissen, ob mir die Geschichte auch so gut gefällt. Auf dem Cover küssen sich eine Frau und ein Mann. Soll der Mann Hans, den ersten Freund von Agnes, darstellen, ist das absolut misslungen, da dieser als leicht bucklig und schief gewachsen beschrieben wird. Falls allerdings der Dämon gemeint ist, trifft auch das die Beschreibungen nicht. Und den Dämon hätte ich gerne als Coverfigur gesehen. Der Rest des Covers passt dagegen durchaus in die mittelalterliche Stadt, die im Laufe des Buches vorkommt.

    Der Wechsel zwischen der Dämonenwelt und der Menschenwelt hat mir gut gefallen, obwohl beide Welten keine große Rolle spielen, was ich etwas schade finde. Es geht hauptsächlich um Agnes‘ Weg und die Entwicklung zur Dämonin, die sie durch verschiedene Rituale auslösen muss. Durch ihre Sturheit und Sorglosigkeit gerät sie allerdings in Lebensgefahr. Aber auch diese Handlungen sorgen für weitere Schritte in ihrer Entwicklung zur Dämonin.

    Manchmal sind mir aber einzelne Ausdrücke oder Sätze aufgefallen, die einfach nicht zum sonstigen Sprachgebrauch dieser scheinbar mittelalterlichen Welt passten. Ein Beispiel: „Da fahren wir Menschen voll drauf ab.“, „krass“ oder ähnlich moderne Ausdrücke, die mich aus dem Lesefluss rissen. Auch einige Namen von Dämonen waren nicht aussprechbar und ließen mich beim Lesen stocken, so dass ich diese Namen nicht bewusst mitgelesen habe.

    Die Autorin schreibt sonst leicht und flüssig lesbar, ihre Beschreibungen sind bildhaft und leicht vorstellbar. Obwohl die beschriebenen Sexszenen nicht viel Abwechslung bieten, sind diese nicht vulgär und durchaus fantasievoll, wenn es zum Beispiel um die Anatomie der Dämonen geht. Ich finde jedoch, dass diese Geschichte viel mehr Potenzial hat, als im Endeffekt ausgenutzt wurde, was wirklich schade ist, da mir die Ideen gefallen haben. So sind diese etwas sparsam ausgeführt und das Buch hätte hier und da ruhig mehr Tiefe haben können.

    Fazit: Durchaus abwechslungsreicher Erotikroman, der mir trotz kleiner Schwächen ein paar kurzweilige Lesestunden bereitet hat.