Schlagwort: Rezensionsexemplar

  • Rezension: Ein Sommer in Italien

    Rezension: Ein Sommer in Italien

    Infos:

    • Autorin: Rebecca Serle
    • Verlag: btb
    • Originialverlag: Atria Books
    • Aus dem Englischen von: Judith Schwaab
    • Paperback, Klappenbroschur, 320 Seiten
    • ISBN: 978-3-442-77356-5
    • Erschienen am 12. April 2023

    Klappentext:

    Als ihre Mutter Carol stirbt, gerät Katys Welt ins Wanken. Denn Carol war ihre engste Vertraute und stets ihre erste Anlaufstelle. Ausgerechnet jetzt, wo Katy sie am meisten braucht, ist sie nicht mehr da. Und sie hatten doch diese ganz besondere gemeinsame Reise geplant, nach Positano – jenen Ort, an dem Carol einst einen magischen Sommer verbrachte, bevor sie Katys Vater traf. Kurz entschlossen reist Katy alleine an die Amalfiküste. Sobald sie das charmante kleine Hotel betritt, fühlt Katy sich zurückversetzt in die Zeit, als ihre Mutter jung war. Plötzlich steht die dreißigjährige Carol vor ihr – sonnengebräunt, lebenshungrig und quicklebendig. Im Laufe eines Sommers, der wie im Traum vergeht, muss Katy feststellen, dass sie nicht alles über ihre Mutter wusste …

    Das Buch liegt auf einem Tisch neben einer Schale Tomaten, einer Schale rote Beete mit Schafskäse und einem Glas Weißwein
    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch über das Bloggerportal bekommen. Dies beeinflusst meine Meinung nicht. Da mir The Dinner List von Rebecca Serle bereits gefallen hatte, freute ich mich auf dieses Buch. Und ich wurde nicht enttäuscht.

    Schon das Cover finde ich wunderschön. Auch die Geschichte hat mir sehr gut gefallen!

    Allerdings fällt es mir etwas schwer, meine Meinung über das Buch zu formulieren, ohne zu viel über den Inhalt zu verraten. Es gibt nämlich eine überraschende Wendung im Buch, die ich sehr gelungen umgesetzt finde.

    Die Reise der Protagonistin wurde ursprünglich als Mutter-Tochter-Urlaub geplant, wird dann aber durch den Tod der Mutter zu einer Trauerfahrt der Tochter an die Sehnsuchtsorte ihrer Mutter. Außerdem fühlt sie sich durch den Verlust derart entwurzelt, dass sie ihre Ehe in Frage stellt.

    Die Autorin schreibt bildhaft, atmosphärisch und berührend und ich fühlte mich an die italienische Küste versetzt. Ich habe mit Katy die italienische Küche genossen, war mit ihr schwimmen und habe mit ihr um ihre Mutter getrauert.

    Ich kann dieses Buch allen Italienfans empfehlen, aber auch allen, die einfach gerne neue Orte erkunden oder einfach das Meer lieben.

    Wer gerade jemand Nahestehendes verloren hat, könnte hier allerdings nicht so gern in die Geschichte eintauchen, da die Trauer um ihre Mutter Katy doch sehr bewegt.

    Meine Rezension zum Buch The Dinner List von Rebecca Serle findet Ihr hier.

  • Rezension: Kasse 19

    Rezension: Kasse 19

    Infos:

    • Autorin: Claire-Louise Bennett
    • Verlag: Luchterhand
    • Übersetzerin: Eva Bonné
    • Hardcover mit Schutzumschlag
    • ISBN: 978-3-630-87711-2
    • Originalverlag: Jonathan Cape, London

    Klappentext:

    Mit atemberaubender Intensität erzählt die preisgekrönte britische Schriftstellerin Claire-Louise Bennett die Geschichte einer jungen Frau – vom Entdecken des eigenen Körpers, vom Beharren auf Unabhängigkeit und von der grenzenlosen Liebe zur Literatur.

    In einer Arbeiterstadt einer Grafschaft westlich von London kritzelt ein junges Mädchen Geschichten auf die letzten Seiten ihres Schulheftes, berauscht von den ersten Funken ihrer Fantasie. Als sie heranwächst, werden alles und jeder, dem sie begegnet, zum Brennstoff für ihr Talent: der russische Mann mit dem alten kastanienbraunen Auto, der in dem Supermarkt, in dem sie an Kasse 19 sitzt, einkauft und ihr ein Exemplar von Nietzsches »Jenseits von Gut und Böse« zusteckt. Der immer größer werdende Stapel an Büchern, in denen sie sich verliert – und wiederfindet.

    »Ein Meisterwerk der autobiographischen Literatur.«

    Felix Stephan / Süddeutsche Zeitung (20. April 2023)
    Das Buch Kasse 19. Auf dem Schutzumschlag sieht man blaue, schwarze und grüne Kritzeleien, auf der Titel, Verlag und Autorin in einfach gehaltener Schrift angeordnet sind.
    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch beim Stöbern im Bloggerportal entdeckt und die Beschreibung hat mich direkt fasziniert, so dass ich es angefragt habe. Meine Meinung beeinflusst die Bereitstellung des Rezensionsexemplares nicht.

    Anhand des Klappentextes auf dem Buch hatte ich allerdings etwas andere Erwartungen an den Inhalt.

    Klappentext: In einer Arbeiterstadt in England kritzelt ein junges Mädchen Geschichten auf die letzten Seiten ihres Schulheftes, berauscht von den ersten Funken ihrer Fantasie. Mit den Jahren werden alles und jeder, dem sie begegnet, zu Brennstoff für ihre Geschichten - ihr Job an Kasse 19 im Supermarkt. Die Männer, auf die sie sich einlässt. Die Bücher, in denen sie sich verliert. Sie liest und schreibt, getrieben von dem Wunsch, aus den einfachen Verhältnissen auszubrechen, etwas Besonderes zu sein.

    Irgendwie hatte ich mehr Anekdoten über Menschen, denen die Autorin an der genannten Kasse 19 begegnet, erwartet. Auch dachte ich, dass die Titelgebende Kasse eventuell mehr Raum in dem Buch einnehmen würde.

    Beim Lesen stellte ich dann fest, dass dies nicht der Fall ist und die Kasse nur wenige Male vorkommt.

    Das Buch besteht aus Erzählungen in loser Folge über Erlebnisse, Erfahrungen und Fantasien der Autorin, die fließend ineinander über gehen und nur durch wenige Kapitel strukturiert sind. Der Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und fordert den Lesenden durch teilweise fehlende Kommasetzung in Aufzählungen oder Sätzen heraus, sich zu konzentrieren. Wenn man sich aber auf das Buch einlässt, dann erwartet einen ein besonderes Lesevergnügen, dass nicht immer nur vergnüglich ist.

    Hauptsächlich schreibt die Autorin über ihre Kindheit, insbesondere ihre Schulzeit und ihre Zeit als Studentin. Dabei lässt sie den Lesenden ganz tief in ihre Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen und schreckt auch nicht vor pikanten Details zurück, so dass man der Autorin ganz nah zu kommen glaubt.

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Trotz oder gerade wegen des ungewohnten Schreibstils war ich schnell gefesselt und konnte mich teilweise in den Gedanken der Autorin wiederfinden.

    Die Geschichte von Tarquin Superbus hat mich ebenso in ihren Bann gezogen. Davon würde ich gerne mehr lesen. Es ist eine Geschichte, die die Autorin in ihrer Jugend geschrieben hat und jetzt nacherzählt und noch Teile hinzufügt. Ein düsterer und faszinierender Charakter.

    Von mir gibt es also eine klare Leseempfehlung.

  • Rezension: Talking History

    Rezension: Talking History

    Reden, die die Welt veränderten

    Infos:

    • Autorinnen: Joan Dritsas Haig, Joan Lennon
    • Illustrator: Andre Ducci
    • aus dem Englischen übersetzt: Katharina Herzberger
    • Verlag: Knesebeck Verlag
    • 80 Seiten, gebunden
    • ISBN: 978-3-95728-705-2
    • ab 10 Jahre empfohlen

    Klappentext:

    Meilensteine der Geschichte: Die bedeutendsten Reden unvergesslicher Menschen

    Wer die Zukunft ändern will, muss die Vergangenheit kennen! In diesem illustrierten Geschichts-Buch bekommt ihr Einblick in die wichtigsten Reden der letzten 150 Jahre. Außerdem werden die Redner:innen vorgestellt, die historischen, gesellschaftlichen und politischen Hintergründe beleuchtet, sowie die Auswirkungen aufgezeigt, die die Reden auf die Welt hatten. Lest nach, wie Abraham Lincoln eine ganze Nation inspirierte, wie Harvey Milk der LGBTQIA+-Community Hoffnung machte, wie Nelson Mandela gegen die Apartheid kämpfte und wie Greta Thunberg und Severn Cullis-Suzuki ihre Stimmen für mehr Klimaschutz erhoben. Begleitet werden die Auszüge der Reden von kurzen Infotexten und passenden Illustrationen, die bei der historischen Einordnung helfen und die Zusammenhänge verständlich machen.

    Vertreten sind folgende bedeutende Persönlichkeiten: Abraham Lincoln, Emmeline Pankhurst, Pearl Gibbs, Winston Churchill, Jawaharlal Nehru, Funmilayo Ransome-Kuti, Helen Keller, Yuri Gagarin, Nelson Mandela, René Cassin, Harvey Milk, Malala Yousafzai, Barack Obama, Angela Merkel, Severn Cullis-Suzuki & Greta Thunberg

    Die Redner:innen in diesem Buch haben sich Gehör verschafft. Jetzt müssen wir mehr denn je zuhören. Ein inspirierendes Sachbuch für alle an Geschichte und Politik interessierten Kinder!

    Der Einband des Buches ist bunt illustriert mit verschiedenen Persönlichkeiten der Weltgeschichte.
Reden Sachbuch Politik Gesellschaft
    Link zur Verlagsseite
    Rückseite des Einbands mit Klappentext und illustrierten Persönlichkeiten der Weltgeschichte.
Reden Sachbuch Politik Gesellschaft

    Meine Meinung:

    Warum sollte ich ein Kinderbuch rezensieren? Bin ich etwa noch 10 Jahre alt? Mal ehrlich, Bücher werden von Erwachsenen geschrieben, auch für Kinder. Da darf ich das doch auch lesen, oder?

    Dazu möchte ich sagen, dass ich ja auch Filme und Serien für Kinder gucken kann, wenn mir danach ist. Und ein Kinderbuch, vor allem ein Sachbuch, ist auch oft für Erwachsene geeignet.

    In diesem Buch sind die unterschiedlichsten Reden berühmter Menschen aus verschiedenen Zeiten versammelt. Und ich wollte schon immer mal Reden nachlesen, von denen ich gehört hatte. Und als der Knesebeck Verlag dieses Buch vorstellte, da musste ich es einfach anfragen.

    Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares. Meine Meinung beeinflusst dies nicht.

    Ein paar Worte zum Inhalt:

    Schon das Inhaltsverzeichnis hat einen besonderen Aufbau. Die Redner:innen sind mit einem illustrierten Portrait abgebildet, darüber steht die entsprechende Seitenzahl im Buch, um welche Rede es sich handelt, die Jahreszahl des Jahres, in dem die Rede gehalten wurde, und der Name der Rednerin bzw. des Redners.

    Beispiel aus dem Inhaltsverzeichnis:
Barack Obama, Severn Cullis-Suzuki, Greta Thunberg

    Dieser Aufbau gefällt mir sehr gut. So kann man schnell die entsprechende Rede wiederfinden, wenn man mal etwas nachschlagen oder einfach nur ein wenig im Buch schmökern möchte.

    Auch den Aufbau rund um die Reden finde ich sehr ansprechend und informativ. Es sind nicht einfach nur die Reden abgedruckt. Vorher wird die Rede durch eine Zusammenfassung geschichtlich und gesellschaftlich eingeordnet und anschließend durch einzelne Pressestimmen der damaligen Zeit kommentiert.

    Kurzer Einleitungstext über das Buch.

    Schön finde ich auch die Hinweise auf ähnliche Themen im Buch (thematische Wegweiser), die am Ende des jeweiligen Kapitels stehen. Fast wie eine Linksammlung, wie ich sie hier im Blog auch am Ende eines Beitrags häufig verwende.

    Durch die unterschiedlichen Illustrationen wird das Ganze noch etwas aufgelockert und veranschaulicht. Ich habe Euch mal ein Beispiel dazu rausgesucht.

    Fazit:

    Mir gefällt das Buch richtig gut.

    Es bietet einen durchaus umfassenden Einblick in diverse Themen der letzten rund 150 Jahre. Sicher kann nicht alles ausführlich erläutert werden, aber als Anregung und Anreiz, sich mit verschiedenen Themen tiefergehend zu beschäftigen, kann dieses großformatige Buch genutzt werden.

    Ich denke, interessierte Kinder finden hier viele wertvolle Informationen. Und auch die Eltern können bei der gemeinsamen Lektüre bestimmt noch etwas dazu lernen.

    Ich kann mir auch vorstellen, dass Kinder das Buch im Unterricht vorstellen, wenn es um ähnliche Themen oder generell Buchvorstellungen geht. Daraus können sich sicher spannende Diskussionen entwickeln.

    Mehr interessante Sachbücher für Kinder?

    Gerne hier entlang:

  • Rezension: Mary

    Rezension: Mary

    Infos:

    • Autorin: Anne Eekhout
    • Übersetzung aus dem Niederländischen: Hanni Ehlers
    • Originalverlag: De Bezige Bij
    • Roman
    • Erscheinungstermin: 21. September 2022
    • 416 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

    Klappentext:

    Im Jahre 1816 hat Mary Shelley, gerade einmal achtzehn Jahre alt, die Geschichte von Frankensteins Monster erschaffen, eine der außergewöhnlichsten, einflussreichsten und faszinierendsten Horrorgeschichten der Weltliteratur.

    Es ist der Sommer, den Mary mit ihrem Geliebten Percy Shelley, ihrem neugeborenen Sohn William und ihrer Stiefschwester Claire bei Lord Byron und John Polidori am Genfer See verbringt. Draußen toben Gewitter, nachts sitzen die Freunde am Feuer, trinken mit Laudanum versetzten Wein und lesen sich Gespenstergeschichten vor. Als Lord Byron eines Abends vorschlägt, jeder solle selbst eine Gruselgeschichte schreiben, erinnert sich Mary an einen Sommer in Schottland, als sie und ihre Freundin Isabella den mysteriösen Mr. Booth kennenlernten, einen wesentlich älteren Mann voller Charme und düsteren Geheimnissen …

    Ich halte das Buch in der Hand. Mich hat das Cover fasziniert, auf dem in großen Buchstaben der Titel steht und sich ein enormer Schlangenkörper um eine Kamee windet.
    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch beim Stöbern im Bloggerportal der Verlagsgruppe entdeckt und es einfach mal angefragt. Wer mir schon länger hier folgt, weiß, dass ich nicht oft und schon gar nicht regelmäßig Bücher anfrage. Deswegen freut es mich dann immer sehr, wenn ich tatsächlich ein Exemplar zum Rezensieren erhalte.

    Mich hat das Cover fasziniert, auf dem in großen Buchstaben der Titel steht und sich ein enormer Schlangenkörper um eine Kamee windet. Die Schlange kommt im Roman mehrfach vor. Deswegen ist das Cover passend gestaltet.

    Worum es geht:

    In dem Roman geht es um zwei Stationen im Leben Mary Shelleys. Die Handlung spielt zum einen im Sommer 1812, in dem Mary als 15-jährige zu Besuch bei einer mit ihrem Vater befreundeten Familie ist, um eine Krankheit auszukurieren. In dem anderen Teil geht es 4 Jahre später um den Aufenthalt am Genfer See, bei dem der Roman Frankenstein entstanden ist. Erzählt wird nach mehreren Kapiteln im Wechsel.

    Wie viel von diesen beiden Handlungssträngen tatsächlich passiert ist oder der Fantasie der niederländischen Autorin entsprungen ist, bleibt offen.

    Die Erlebnisse in Schottland erzählt Mary selbst, es liest sich fast wie Tagebucheinträge, die Erlebnisse am Genfer See werden von einem Erzähler beschrieben.

    Wie ich es finde:

    Ich finde beide Erzählweisen passend und gut lesbar. Ich konnte mich gut in die handelnden Personen hineinversetzen. Manche Abschnitte lesen sich fast wie aus einem der Schauerromane aus der Zeit, mit traumhaften Sequenzen, bei denen nicht sicher ist, was Wirklichkeit und was Vision oder Traum ist. Mir hat das sehr gut gefallen, da es teilweise eine düstere Atmosphäre geschaffen hat, die ich mag, auch wenn es stellenweise ein wenig verworren und irritierend wirkte.

    Außerdem finde ich, dass die Übersetzerin einen großartigen Job gemacht hat. Der Schreibstil ist sprachlich großartig, sehr bildhaft und stellenweise poetisch.

    Themen, wie das Fehlen der früh verstorbenen Mutter im Leben der Protagonistin und der Verlust der eigenen Kinder, werden verwoben mit einem ruhigen Handlungsstrang und einer unterschwelligen Gruselstimmung.

    Manchmal fühlte ich mich an Romane wie Rebecca oder Northanger Abbey erinnert, in denen es ja auch um Geheimnisse und tragische Familiengeschichten geht, und die auch eine solche Grundstimmung transportieren können.

    Fazit:

    Für Fans von historischen Romanen, die Einblicke in den damaligen Alltag bieten, gut geeignet. Auch Interesse an Romanbiographien kann nicht schaden.

    Es ist weder ein Thriller oder klassischer Horrorroman, noch ein Sachbuch über Mary Shelley und ihr Leben. Meiner Meinung nach passt das Buch perfekt in die Herbstzeit.

    Ich habe auf jeden Fall Interesse, mich weiter mit Mary Shelley und ihren Werken zu befassen.

    Links zu weiteren Rezensionen:

  • Rezension: Organisation Esperanza

    Rezension: Organisation Esperanza

    Infos:

    • Autor: Günter Lützenkirchen
    • Selfpublisher
    • 372 Seiten
    • Taschenbuch
    • Erschienen: 26. Juli 2022

    Klappentext:

    Die Organisation Esperanza bekämpft global Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Zielgruppe für die Organisation ist ein verbrecherisches Syndikat, dem Politiker, Beamte sowie wohlhabende und einflussreiche Geschäftsleute angehören. Die Verbrecher werden auf ungewöhnliche Weise auf den Pfad der Tugend zurückgeführt und tragen mehr oder weniger freiwillig zur Finanzierung der weltweit erfolgreichen Aktionen der Organisation Esperanza bei. Rache und die übliche Bestrafung der Täter interessiert die Organisation wenig. Das überlässt sie den Strafbehörden. Dieser interaktive Kriminalroman führt den Leser zu authentischen Schauplätzen weltweit, die in Google Earth erkundet werden können.

    Im Vordergrund das Buch, im Hintergrund ein Waldstück. Es ist weiß gehalten, darauf der Titel, Name des Autoren und drei Personen, die auf einem Globus stehen. Die Körper enden nach oben wie Baumstämme.
    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Das Buch ist ein Krimi mit Thrillerelementen, der Handlungsorte auf der ganzen Welt hat.
    Zu fast jedem Kapitel werden die wechselnden Orte benannt, die man dann auf Online Weltkarten oder z. B. Google Earth suchen und ansehen kann.
    Das habe ich beim Lesen nicht parallel gemacht, da es mich sonst zu sehr aus dem Lesefluss gerissen hätte. Aber hinterher fand ich es ganz spannend,
    nochmal zu sehen, wo die Protagonisten überall unterwegs waren.

    Da der Roman auch ohne Blutvergießen auskommt, ist er sicher interessant für zartere Gemüter. Die vielfältigen Verbrechen, die in diesem Buch behandelt werden, wie Kindesentführung, Drogenhandel, Prostitution, werfen einen umfassenden Blick auf die moralische Verderbnis, die in unserer Realität in allen Schichten zu finden sind. Der Autor möchte auf die Missachtung der Menschenrechte aufmerksam machen und versucht, zumindest fiktiv eine bessere Welt zu schaffen.

    Dies war mir allerdings ein wenig zu schwarz-weiß gezeichnet. Die Guten konnten Probleme fast mit Leichtigkeit lösen, teilweise reichte ein
    Telefonanruf und schon konnten die Pläne der Bösen vereitelt werden, oder sie wurden ganz einfach überlistet und zur Strecke gebracht.
    Das war mir ein wenig zu eindimensional. Ich denke, es hätte der Spannung gut getan, wenn die Mitglieder der Organisation auch mal gescheitert wären.

    Fazit:

    Wer gerne weltweiten Ermittlungen folgt und eine abwechslungsreiche Geschichte mit unterschiedlichen Charakteren mag, der findet mit diesem Buch die richtige Lektüre.

    Der Schreibstil ist gut lesbar und die Abläufe sind chronologisch. Einzelne Zeitsprünge sind gut nachvollziehbar.

    Ich könnte mir das Buch auch gut als Miniserie im Fernsehen vorstellen, da die Protagonisten wechseln und die Handlung nicht auf einen Ort beschränkt ist.

  • Rezension: Der Mondscheinsee

    Rezension: Der Mondscheinsee

    Infos:

    • Aus dem Englischen von Charlotte Breuer, Norbert Möllemann
    • Originaltitel: The Forbidden Promise
    • Originalverlag: Avon, London 2020
    • Taschenbuch, Broschur
    • 432 Seiten
    • ISBN: 978-3-328-10573-2
    • Erschienen am  10. August 2022

    Klappentext:

    Packend und romantisch: Der neue Roman der Erfolgsautorin aus England!
    Ein glanzvolles Herrenhaus in den schottischen Highlands. Ein verbotenes Versprechen. Eine Liebe, die dem Schicksal trotzt.

    1940: Der Krieg tobt in ganz Europa. Doch auf Invermoray House in den einsamen schottischen Highlands herrscht noch Frieden. Bis zu Constances 21. Geburtstag, als die junge Erbin des Anwesens kurz vor Mitternacht vor der glamourösen Abendgesellschaft flieht und als Einzige beobachtet, wie ein britisches Flugzeug in den nahegelegenen See stürzt. Constance springt ins Wasser, um den Piloten vor dem sicheren Tod zu retten. Doch das Versprechen, das er ihr abringt, wird ihr Leben auf immer verändern …

    2020: PR-Beraterin Kate soll aus dem verfallenen Invermoray House ein luxuriöses Bed and Breakfast machen. Doch der mysteriöse, wenngleich sehr attraktive Lord legt ihr Steine in den Weg, wo er nur kann. Misstrauisch geworden, taucht Kate tiefer in die Geschichte des Herrenhauses ein – und entdeckt, dass der Name einer früheren Bewohnerin nachträglich aus der Familienchronik gestrichen wurde. Bald ist Kate einer schicksalhaften Liebesgeschichte auf der Spur …

    Das Buch vor einem See, an dem Bäume stehen.
Buchcover: Name der Autorin in gelb über dem Buchtitel in weiß. An einem schottischen See steht ein Herrenhaus, man sieht die Highlands, im Vordergrund geht eine Frau in einem roten Kleid durch lila blühendes Heidekraut auf den See zu. Man sieht sie von hinten.
    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten, worüber ich mich sehr gefreut habe. Schottland, starke Gefühle und zwei spannende Geschichten in einer. Solche Romane lese ich sehr gerne!

    Worum es geht:

    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. 1940 geht es um Constance, die gerade 21 Jahre alt geworden ist und von ihrer eigenen Geburtstagsparty flüchtet, um im Dunkeln am nahen See etwas Zeit für sich zu haben. Sie sieht ein Flugzeug abstürzen und schwimmt zu der Stelle im See, um dem Piloten zu helfen. Sie bringt ihn in die nahe Jagdhütte, die zum Herrenhaus ihrer Eltern gehört, wo er sich von dem Absturz erholen kann. Jedoch will er unter keinen Umständen zurück in den Krieg und fleht sie an, ihn nicht zu verraten. Sie bringt ihm Lebensmittel und die beiden verlieben sich ineinander. Doch diese Liebe steht unter keinem guten Stern.

    Die Liebesgeschichte der beiden entwickelt sich tragisch und ließ mich zeitweise an einem Happy End für sie zweifeln.

    80 Jahre später wird Kate als PR-Beraterin engagiert, um den aktuellen Besitzern dabei zu helfen, aus dem Haus ein Bed & Breakfast zu machen und es so vor dem Verfall zu retten. Der schwierige Start mit dem Sohn ihrer Auftraggeberin sorgt für eine abwechslungsreiche Handlung.

    Nach und nach entdeckt Kate immer mehr faszinierende Details aus der Vergangenheit des Hauses und kommt so einer unglaublichen Geschichte auf die Spur, die helfen kann, das Haus bekannter zu machen und zahlende Gäste anzulocken.

    Fazit:

    Ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen. Es konnte mich fesseln und ich fieberte mit den beiden Protagonistinnen mit. Ihre Schicksale haben mich berührt, der Schreibstil ist bildhaft und fesselnd und erzeugte in mir ein Wechselbad der Gefühle.

    Auch der Wechsel in die jeweils andere Zeitebene lässt die Lektüre nicht langweilig werden und sorgt zusätzlich für Spannung.

    Ich kann dieses zauberhafte Buch wärmstens empfehlen!

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