Schlagwort: Rezensionsexemplar

  • Rezension: Die Telefonistinnen

    Rezension: Die Telefonistinnen

    Infos:

    • Untertitel: Stunden des Glücks
    • Autorin: Nadine Schojer
    • Verlag: Lübbe
    • Paperback
    • Kategorie: Feel-Good-Romane
    • 318 Seiten
    • ISBN: 978-3-7577-0033-1
    • Ersterscheinung: 26.04.2024
    Das Buch liegt auf einem gehäkelten und eiinem gestrickten Tuch, beide sind rosa, passend zur Schrift auf dem Cover, das mit türkisem Hintergrund in Pastelltönen gehalten ist. Es sind 4 Frauen in typischer 40er - 50er Jahre Mode zu sehen.
Thema: Telefonistinnen Nachkriegszeit Wiederaufbau
    Link zum Buch

    Klappentext:

    Roman. Zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoat und Emanzipation. Vier Frauen in der Nachkriegszeit.
    Band 1 der Reihe „Die Telefonistinnen-Saga“

    Vier Frauen zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoats und Emanzipation

    Köln, 1948. Der Wiederaufbau ist in vollem Gange. Es sind vor allem die Frauen, die für sich und ihre Familien in der zerstörten Stadt ein neues Leben aufbauen. Als Telefonistinnen sorgen Gisela, Hannelore und Julia in einer großen Versicherung für die richtigen Verbindungen zwischen innen und außen. Jede hat ihre eigene Geschichte, für jede von ihnen ist die Arbeit lebenswichtig, jede hat Geheimnisse. Auch Charlotte, die neue Kollegin, die auftritt, als gehörte ihr das Unternehmen. Während die junge Republik entsteht und in den Bars wieder getanzt wird, gehen die Frauen gemeinsam Schritt für Schritt voran in eine neue Welt, die von Umbrüchen, Sehnsüchten und Träumen geprägt ist …

    Ein bewegender Roman um Verlust und Neuanfang, um Freundschaften und neue Liebe

    Die Rückseite des Buches ist türkis mit rosa und schwarzer Schrift.
Thema: Telefonistinnen Nachkriegszeit Wiederaufbau

    Meine Meinung:

    Am heutigen Freitag erscheint das Buch Die Telefonistinnen – Stunden des Glücks, das ich freundlicherweise vorab vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten habe. Das Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht, so dass ich es auf der Seite der Bloggerjury angefragt habe. Meine Meinung beeinflusst dies nicht.

    Das Buch handelt von mehreren Frauen, die ihre unterschiedlichen Sorgen und Alltagsprobleme teilweise gemeinsam bewältigen.

    Jede der Frauen hat ihre eigenen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen. Sie haben unterschiedliche Charaktere und Lebensgeschichten, was auch untereinander teilweise zu Konflikten führt. Dies hat die Geschichte abgerundet und macht sie glaubwürdig. Die Autorin baut durch die unmittelbare personale Erzählung eine emotionale Nähe zu den Protagonistinnen auf.

    Durch die wechselnden Erzählperspektiven baut sich eine gewisse Spannung auf, die mich fesseln konnte. Die Protagonistinnen sind mir ans Herz gewachsen und ich bin ihnen gerne durch das Köln der Nachkriegszeit gefolgt.

    Dabei schafft es die Autorin durch die bildhafte und detailreiche Sprache, diese Zeit lebendig werden zu lassen. Auch die damaligen Ansichten zu Anstand und Moral sind realistisch in die Handlung eingebunden. Besonders anfangs wird dies am Beispiel der verschiedenen Hierarchien in der Versicherung nahegebracht. Allerdings tritt das im Verlaufe der Geschichte zugunsten der Handlung etwas in den Hintergrund.

    Ich möchte auf jeden Fall die Fortsetzung lesen, um zu erfahren, wie es weiter geht, da das Buch mit einem kleinen Cliffhanger endet. Die Erlebnisse der Frauen werden nicht zu Ende erzählt, so dass es kein klassisches Happy End gibt. Dieses hoffe ich in der Fortsetzung zu erleben.

    Vorschau:

    Band 2 wird am 30. August 2024 erscheinen. Band 3 erscheint pünktlich zu Weihnachten am 23. Dezember 2024.

    Weitere Bücher mit historischem Setting:

  • Welttag des Buches

    Welttag des Buches

    und meine buchigen Neuzugänge

    Am heutigen Welttag des Buches möchte ich Euch meine Neuzugänge von der Leipziger Buchmesse zeigen bzw. vorstellen.

    Welttag des Buches Messe-Neuzugänge
    Happy World Book Day!

    Zunächst einmal alle Bücher mit Titel und Autor*in aufgelistet:

    Ich liste die Bücher in der Reihenfolge auf, in der ich sie erhalten habe, auch wenn das vielleicht ein wenig durcheinander erscheint.

    Titelliste:
    • Die Wortflechterin – Der Rabe der Bardin – Marion Wiesler
    • Der Schiffskoch – Mathijs Deen
    • In Zeiten des Verbrechens – Frank Goldammer
    • Unter fernem Himmel – Jana Beck
    • Veränderungsgetümmel – Katharina Mosel
    • Weiße Wolken – Yandé Seck
    • Lost and Fallen – Engelgedöns – Lara Lorenz, Ann-Kathrin Karschnick
    • Last Line of Defense – Der Angriff – Andreas Gruber
    • Kontur eines Lebens – Jaap Robben
    • Der Hund des Nordens – Elizabeth McKenzie
    • Die Känguru-Klassiker – Marc-Uwe Kling
    • Snoopy für alle Lebenslagen – Charles M. Schulz
    • Ostern mit Peter Hase – Beatrix Potter
    • Die Wortflechterin – Die Wahl des Hochkönigs – Marion Wiesler
    • Herr Sonneborn bleibt in Brüssel – Martin Sonneborn
    • Im Schatten der Hexen – Hexenjahr – Kathrin R. Hotowetz
    • Der Fluch von Ashburn House – Darcy Coates
    • Das tiefste Schwarz – Simone Trojahn
    • Kellerspiele – Simone Trojahn
    Welttag des Buches Messe-Neuzugänge
    Meine Schätze
    Buchcover und Links zu den Verlags-/Autor*innenseiten:
    Zum Schluss:

    Einige Bücher habe ich mir selbst gekauft, ich bekam aber auch einige geschenkt.

    Sobald ich die Bücher gelesen habe, werde ich sie rezensieren und die Rezensionen hier veröffentlichen. Ein paar sind zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht erschienen.

    Im Schatten der Hexen Band 2 habe ich für meine Mama gekauft und bekam dann den Reiseratgeber dazu geschenkt.

    Ich hoffe, Ihr habt heute viel Zeit und Muße zum Lesen gehabt.

    Hat Euch vielleicht sogar jemand heute ein Buch geschenkt? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.

    Ein paar Fakten zum Welttag des Buches findet Ihr unter diesem Link.

    Habt noch einen schönen Tag!

    Eure Rabi

  • Rezension: Beklaute Frauen

    Rezension: Beklaute Frauen

    Rezension zum Buch Beklaute Frauen von Leonie Schöler

    Infos:

    • Untertitel: Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen: Die unsichtbaren Heldinnen der Geschichte
    • Autorin: Leonie Schöler
    • Verlag: Penguin
    • Hardcover
    • 416 Seiten
    • schwarz-weiß Abbildungen
    • 28. Februar 2024 erschienen

    Klappentext:

    Wie Frauen Geschichte schrieben – und Männer dafür den Ruhm bekamen

    Muse, Sekretärin, Ehefrau – es gibt viele Bezeichnungen für Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte radiert wurde. Für deren Leistungen Männer die Auszeichnungen und den Beifall bekamen: Wissenschaftlerinnen, deren Errungenschaften, im Gegensatz zu denen ihrer männlichen Kollegen, nicht anerkannt wurden. Autorinnen, die sich hinter männlichen Pseudonymen versteckten. Oder Künstlerinnen, die im Schatten ihrer Ehemänner in Vergessenheit geraten sind. Lebendig und unterhaltsam erzählt die Historikerin Leonie Schöler ihre Geschichten, sie zeigt, wer die Frauen sind, die unsere Gesellschaft bis heute wirklich vorangebracht haben. Und sie verdeutlicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit ist. Dabei wird klar: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht ein System, das ihn bestärkt; vor allen anderen steht ein System, das sie aufhält.

    Mit zahlreichen Abbildungen und Infokästen


    »Ein ausgesprochen interessantes Buch, bei dessen Lektüre man sich fragen kann, warum die eine oder andere Fehlentscheidung der Vergangenheit nicht längst gerade gerückt wurde.«

    NDR Kultur (08. März 2024)
    Das Buch (auf dem Cover ein gezeichneter Frauenkopf) steht auf einer niedrigen Mauer. Hinter der Mauer wachsen Osterglocken mit gelben Blüten. Neben dem Buch auf der Mauer liegen einige weiße Federn.
Beklaute Frauen Rezension
    Link zum Buch
    Das Buch (man sieht den Klappentext in weißer Schrift auf hellrotem Grund) steht auf einer niedrigen Mauer. Hinter der Mauer wachsen Osterglocken mit gelben Blüten. Neben dem Buch auf der Mauer liegen einige weiße Federn.
Beklaute Frauen Rezension

    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch über das Bloggerportal erhalten, worüber ich mich sehr gefreut habe. Selbstverständlich hat dies meine Meinung nicht beeinflusst.

    Für mich gehört dieses Buch auf jeden Lehrplan. Man lernt doch in der Schule immer noch hauptsächlich von den „großen Männern“ der Geschichte. Seien es Erfinder, Entdecker, Forscher oder Abenteurer.

    Mujeres Libres

    Ich hatte bis zu diesem Buch beispielsweise nicht von den Mujeres Libres gehört, die sich dem Widerstand gegen die Putschisten unter General Franco anschlossen und genau so mutig gegen den Faschismus kämpften wie die männlichen Anarchisten. Es waren Feministinnen aus Barcelona und Madrid, die sich zusammen schlossen, um gegen die Faschisten und das Patriarchat zu kämpfen. Sie wollten, dass Frauen alle Wege zu Bildung und Gleichberechtigung offen standen.

    Als Franco an die Macht kam, wurden diese tapferen Republikanerinnen verfolgt, eingesperrt und gefoltert. Und ihre Teilnahme am Bürgerkrieg wurde aus den Geschichtsbüchern gestrichen. Erst nach dem Ende der Franco-Diktatur konnten überlebende Frauen darüber sprechen.

    Allgemeiner Aufbau

    Aber in dem Buch geht es nicht nur um Kriegerinnen und Soldatinnen. Vielmehr zeigt die Autorin in den sechs Kapiteln, der Einleitung und dem Schlusswort auf, dass nicht nur Frauen bis heute vielfach bewusst um Anerkennung von Leistungen, Teilhabe und Gleichberechtigung gebracht werden. Es geht hier vordergründig um Frauen, aber auch um Personen der LGBTQIA+-Community, BIPOC, Menschen mit Behinderung. Also alle, die nicht dem Standard des weißen, hetero-CIS-Mannes entsprechen.

    Die Autorin schlägt in den 6 Kapiteln einen Bogen vom 18. Jahrhundert mit der französischen Revolution, über die Sufragetten-Bewegung des 19. Jahrhunderts bis in die 20er Jahre des 21. Jahrhunderts und bis in die heutige Zeit. Sie belegt exemplarisch an einzelnen Frauen-Schicksalen die systematische Aberkennung von Leistungen und Errungenschaften.

    Am Ende des Buches finden sich ein Namens- und Quellenverzeichnis sowie einige Literaturempfehlungen.

    Beim Lesen war ich teilweise wütend und auch beeindruckt, mit welchen Hürden sich viele Frauen herumschlagen mussten, um ihre Lebensträume zu verwirklichen. Oft gelang / gelingt dies nicht, da die Gesellschaft, vor allem die patriarchalen Strukturen es nicht zuließen und auch heute vielfach nicht zulassen.

    Dabei haben Frauen oft einen entscheidenden Anteil an der menschlichen Entwicklung, der jedoch entweder in Vergessenheit geriet oder sogar bewusst Männern zugeschrieben wurde.

    Ich könnte so viel über das Buch schreiben

    Beispiel: Bertolt Brecht wird als alleiniger Autor der bekanntesten Werke der Geschichte, wie die Dreigroschenoper genannt. Jedoch arbeiteten mit ihm mehrere Frauen an den Stücken, deren sicher erheblicher Anteil an den Texten heute kaum noch nachvollziehbar ist, da es keinen Nachweis darüber gibt, wieviel die Frauen im Einzelnen direkt beigetragen haben. So werden sie nicht mal als Co-Autorinnen genannt, obwohl sie belegbar an der Entstehung beteiligt waren.

    Auch die erste Ehefrau von Albert Einstein hat zunächst mit ihrem Mann zusammen geforscht, aber den Ruhm hat er ganz für sich allein beansprucht.

    Besonders erwähnenswert finde ich noch die Vergebung von Nobelpreisen, bei denen in der Regel bisher weiße Männer Preise erhalten. Dabei steht im Testament von Schöpfer und Stifter Alfred Nobelpreis nicht, dass der Preis ausschließlich an Männer verliehen werden darf. Doch wie es so oft in unserer Gesellschaft ist: Diejenigen mit den notwendigen Verbindungen und Kontakten ernten den Ruhm.

    Und posthum wird der Preis nicht vergeben, also gehen alle bisher verstorbenen Frauen, denen nachweislich eine große Entdeckung gelang, weiterhin leer aus.

    Selbst Datendiebstahl ist Teil der systematischen Benachteiligung. Dies wird besonders im Fall von Rosalind Franklin offenbart, die als erste den Aufbau der DNA-Doppelhelix nachweisen konnte, aber nie dafür ausgezeichnet wurde. Die Auszeichnung erhielten männliche Konkurrenten, die einfach ihre Ergebnisse stahlen. Erst nach ihrem frühen Krebstod wurde das bekannt, so dass ihr nie die Ehre für diese und andere Forschungen zuteil werden konnte.

    Fazit:

    Beim Lesen wird klar, wie sehr wir alle Teil des patriarchalen Systems sind. Die Lektüre hat meinen Horizont erweitert und hat mich viel Neues gelehrt. Dabei schafft es die Autorin, die Sprache verständlich zu halten. Sie schreibt bildhaft und leicht lesbar.

    Ich kann Beklaute Frauen sehr empfehlen.

    Mal nachdenken:

    Könnt Ihr 10 Wissenschaftlerinnen oder 10 Künstlerinnen aufzählen?

    Weitere Rezensionen zu Sachbüchern:
  • Rezension: Morden ohne Sorgen 1

    Rezension: Morden ohne Sorgen 1

    Infos:

    • Untertitel: Die schöne Tote von Sanssouci
    • Autor: Andreas K. Buchholz
    • Verlag: beTHRILLED
    • eBook, 211 Seiten
    • Ersterscheinung: 01.04.2024
    • ISBN: 9783751756587

    Klappentext:

    Zusammen mit Zwergdackel Wilhelm kehrt Frederik Loebell nach 20 Jahren in seine Heimatstadt Potsdam zurück. Seine Karriere als Journalist hat er gerade erst mit voller Wucht gegen die Wand gefahren, nun muss er mit Mitte 50 als kleiner Lokalreporter in der Provinz bei den Stadtnachrichten neu anfangen.

    Doch das ist leichter gesagt als getan: Denn wegen eines bevorstehenden Musikfestivals auf Schloss Sanssouci steht ganz Potsdam kopf. Und der Star dieses Festivals ist ausgerechnet Carlo – Loebells verhasster Schulkamerad. Auch dauert es nicht lange, da stolpert Loebell über mysteriöse Autounfälle, verwirrte Zeugen, dunkle Geheimnisse und eine schöne Tote!

    Versucht ein Mörder das Musikfestival zu sabotieren? Und wie hängen all diese Ereignisse miteinander zusammen? Loebell packt das Jagdfieber – wenn ihm nur sein Zwergdackel nicht immer wieder entwischen würde … Doch zum Glück stehen ihm mit Redaktionspraktikant Tuan und Radioreporterin Lisi zwei gewiefte Helfer zur Seite!

    »Die schöne Tote von Sanssouci« ist der erste Fall für Frederik Loebell aus der humorvollen Provinz-Krimi-Reihe »Morden ohne Sorgen«.

    eBooks von beTHRILLED – mörderisch gute Unterhaltung!

    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Ich durfte das Buch vorab über die Bloggerjury lesen. Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des eBooks.

    Und meinem Kollegen danke ich, dass ich das Foto von seinem Dackel Ole für meine Collage verwenden durfte.

    Nun aber zum Buch:

    Von Anfang an folgt man immer den Erlebnissen des Journalisten Frederik, der nach einem Skandal in seine Heimat Potsdam zurückkehrt und direkt von seinem neuen Vorgesetzten den ersten Auftrag erhält. Er soll den Stargeiger des bevorstehenden Festivals treffen, den er noch aus Schulzeiten kennt und früher schon nicht mochte.

    Begleitet wird er meistens von seinem Zwergdackel Wilhelm, der gerne mal wegläuft und für humorvolle Situationen sorgt.

    Frederik trifft auf seine neuen Kollegen, darunter eine trinkfreudige Radioreporterin und lernt die Vorsitzende des Fanclubs des Geigers Carlo kennen. Seine Mutter versucht ihn telefonisch zu erreichen, was er zu ignorieren versucht. Seine Tante macht ihn mit einer Gruppe wanderlustiger Rentner bekannt, die mit ihm frühmorgens über eine Leiche stolpern.

    Die Anzahl der Protagonisten ist nicht zu groß, so dass man beim Lesen nie den Überblick verliert. Auch bin ich erst kurz vor Schluss darauf gekommen, wer für die Morde verantwortlich ist, da so nach und nach die Motive aufgedeckt werden.

    Der Schreibstil ist bildhaft und stimmungsvoll. Das Buch ist eine kurzweilige Krimilektüre mit sympathischen Charakteren. Ich habe es sehr gerne gelesen und freue mich schon auf die Fortsetzungen. Band 2 wird im Juli erscheinen, Band 3 ist für November geplant.

    Mögt ihr Dackel? 🙂

  • Rezension: Der Wald und der Fluss

    Rezension: Der Wald und der Fluss

    Infos:

    • Untertitel: Über Anselm Kiefer und seine Kunst
    • Autor: Karl Ove Knausgård
    • Luchterhand Verlag
    • Aus dem Norwegischen von Paul Berf
    • Originaltitel: Skogen og elva. Om Anselm Kiefer og kunsten hans
    • Originalverlag: Forlaget Oktober
    • Hardcover, Pappband mit Schutzumschlag
    • 192 Seiten
    • vierfarbige Abbildungen
    • ISBN: 978-3-630-87655-9
    • Erschienen am  01. November 2023

    Klappentext:

    Es gibt Menschen, die auf solche Weise bekannt sind, dass man niemals damit rechnet, ihnen zu begegnen, sie scheinen in einer anderen Welt zu existieren.

    Karl Ove Knausgård ist dem Künstler Anselm Kiefer an vielen Orten auf der Welt begegnet, unter anderem in Donaueschingen, seinem Geburtsort, und in dem gigantischen Atelier Kiefers in Paris, in dem er lebt und arbeitet. Er hat mit Kiefer über seine Kunst gesprochen, getrieben vom Wunsch und dem Bemühen, zu verstehen, was diese Kunst bei uns bewirkt, wenn wir sie betrachten, und woraus sie ihre Inspiration bezieht. Wie können Bilder ohne Menschen aufgeladen sein mit dem Menschlichen? Wie kann eine leere Landschaft aufgeladen sein mit Geschichte? Wie sieht sie eigentlich aus, die Beziehung zwischen der Kunst und dem Künstler? Und wer ist Anselm Kiefer?

    »Das schmale Buch, das Knausgård jetzt veröffentlicht, handelt von dem Versuch, sich Kiefer zu nähern, ihn zu verstehen: den Künstler als Menschen, aber auch seine Kunst – und nicht nur seine Kunst, sondern auch die Kunst schlechthin.«

    Thomas Steinfeld / Süddeutsche Zeitung (13. November 2023)
    Wald Fluss Kiefer Knausgård
    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Ich habe mich bisher nicht mit dem Werk von Anselm Kiefer beschäftigt. Auch wusste ich bisher fast nichts über den Künstler selbst. Daher fand ich, dass ich meine Wissenslücke mal füllen sollte. Und warum nicht mit dem Buch von Karl Ove Knausgård anfangen? 192 Seiten sind keine abschreckend hohe Seitenzahl. Und aus meinem Lesekreis hörte ich bereits, dass die Bücher des Autoren sehr lesenswert seien. Auch hier war ich bisher noch völlig unwissend, da ich zwar bereits Bücher von Knausgård zu Hause liegen, aber sie noch nicht gelesen habe.

    Ich habe mich daher sehr gefreut, als mir der Verlag freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

    Knausgård hat über Kiefer keinen langweiligen Lebenslauf und kein trockenes Sachbuch geschrieben. Vielmehr schildert er chronologisch und in leicht lesbarer Sprache seine verschiedenen Begegnungen mit dem Künstler in seinem Atelier bei Paris, bei Ehrungen und Ausstellungseröffnungen. Dabei lässt er nebenbei noch einiges aus dem Leben des Künstlers einfließen. Er gibt Gespräche wider und beschreibt seine Eindrücke, die er über mehrere Jahre gesammelt hat. Das macht er so bildhaft, dass ich mir vorkam, als wäre ich dabei gewesen und hätte alles mit eigenen Augen gesehen.

    Bei der Lektüre des Buches lernt man so nicht nur den Künstler Kiefer kennen, sondern auch ein wenig über Knausgård und seine Beziehung zur Kunst.

    Mich hat das Buch fasziniert und ich hätte mir gerne sofort eine Ausstellung von Anselm Kiefers Werken angesehen. Leider ist da gerade keine in für mich erreichbarer Nähe, so dass ich auf die wirklich schönen Illustrationen und Fotos in dem Buch angewiesen bin. Aber auch die zeigen nur einen ganz geringen Ausschnitt, des offenbar imposanten Lebens und Schaffens Kiefers.

    Auch habe ich jetzt wirklich Lust, eines der Bücher von Knausgård zu lesen, die bei mir noch ungelesen liegen. Was ich bisher so gehört habe, passt dieses kleine Büchlein bestens in die Reihe seiner übrigen Bücher, da es auch hier immer wieder um Knausgård selbst geht, sein Denken, Empfinden und seine Erfahrungen bei Begegnungen mit anderen Menschen.

    Ich denke, das Buch eignet sich bestens, um sich an den Schreibstil von Knausgård und das Leben von Anselm Kiefer anzunähern. Es ist also auch für Neulinge in beiden Bereichen sehr gut lesbar.

    Weitere Bücher, die sich mit Kunst und Geschichte beschäftigen:

  • Rezension: Clara und die Poesie des Lebens

    Rezension: Clara und die Poesie des Lebens

    Infos:

    • Autor: Stéphane Carlier
    • Aus dem Französischen von Lina Robertz
    • Verlag: C. Bertelsmann
    • Originaltitel: Clara lit Proust
    • Originalverlag: Gallimard, Paris 2022
    • Hardcover mit Schutzumschlag
    • 208 Seiten
    • 7 farbige Abbildungen
    • ISBN: 978-3-570-10542-9
    • Erschienen am  15. November 2023
    Das Buch liegt umgeben von Dekoration auf einer einfarbigen Unterlage. In dem Buch geht es um eine französische Friseurin, die ihre Liebe zu Marcel Proust und der Kunst entdeckt.
Poesie, Proust, französischer Roman
    Link zum Buch

    Klappentext:

    Manchmal liegt deine ganze Welt in einem einzigen Buch …

    Claras Leben verläuft Tag für Tag in denselben Bahnen. Als Friseurin in einem kleinen, altmodischen Salon irgendwo in Frankreich hört sie sich geduldig die Geschichten ihrer Kundinnen und ihrer chronisch unzufriedenen Chefin Madame Habib an. Zu Hause verbringt sie geruhsame Abende auf der Couch mit ihrem Freund und ihrer Katze, die sich partout nicht streicheln lassen will. Doch dann vergisst eines Tages ein Fremder, dem sie gerade die Haare geschnitten hat, sein Buch im Salon. Marcel Proust. Clara, die eigentlich überhaupt nichts mit Literatur am Hut hat, beginnt zu blättern, liest, liest weiter … bis zur letzten Seite. Und sie merkt, dass dieser Proust, diese Geschichte etwas in ihr auslöst, dass nach dieser Lektüre in ihrem Leben nichts mehr so sein wird wie vorher …

    „Proust … Noch vor nicht allzu langer Zeit war das für sie ein fast schon mythischer Name, geheimnisvoll und exotisch wie manche Orte – Capri, Sankt Petersburg – wo man niemals gehofft hatte, auch nur einen Fuß hin zu setzen.“

    Wunderschön illustriert und edel ausgestattet: Das ideale Geschenk für alle Sinnsuchenden und Literaturliebhaber!

    Das Buch liegt umgeben von Dekoration auf einer einfarbigen Unterlage. In dem Buch geht es um eine französische Friseurin, die ihre Liebe zu Marcel Proust und der Kunst entdeckt.
Poesie, Proust, französischer Roman

    Meine Meinung:

    Ich habe mal wieder auf der Verlagsseite gestöbert und mich direkt in das Cover verliebt. Freundlicherweise wurde mir dann auch noch ein Exemplar zum Rezensieren zur Verfügung gestellt, obwohl das Buch bereits im November erschienen ist. Dies hat meine Meinung allerdings nicht beeinflusst.

    Die Geschichte erzählt von der Entwicklung der jungen Frau Clara, die in einem Friseursalon arbeitet und der sich durch die Entdeckung Marcel Prousts und seines Werkes eine neue Welt und ein anderer Blick auf ihr Leben öffnet.

    Das Buch liest sich in einem Rutsch durch. Es ist bildhaft und leicht lesbar und passt in jede Handtasche. Außerdem macht es neugierig auf das Werk von Marcel Proust, das die Protagonistin durch Zufall zu lesen beginnt und nach einem etwas schwierigen Start nicht mehr aus der Hand legen kann. Sie liest nächtelang und verpasst sogar ihre Haltestelle, weil sie das Buch so fesselt! Sogar Spaziergänge mit ihren Eltern und ihrem Freund umgeht sie mit Ausreden, nur um ganz in Ruhe weiterlesen zu können. (Irgendwie habe ich mich da direkt selbst erkannt.)

    Das Erzähltempo ist ruhig und durchaus fesselnd. Die Protagonisten fand ich sympathisch.

    Durch die kurzen Kapitel kann man das Buch auch mal nur kurz zur Hand nehmen, wenn man gerade nicht viel Zeit zum Lesen hat. Unterteilt ist das Buch in 4 Abschnitte. Der vierte Abschnitt ist ein kurzer Epilog, der kurz anklingen lässt, wie sich Claras Leben weiter entwickelt hat. Ohne diesen Epilog hätte die Geschichte allerdings auch ein rundes und schlüssiges Ende gehabt und Raum für die Fantasie des Lesenden gelassen.

    Besonders zauberhaft finde ich die Illustrationen.

    Ich bin jetzt auch neugierig auf die Bücher von Marcel Proust. Allerdings schreckt es mich doch ein wenig ab, dass die im Buch genannte Reihe über 5.000 Seiten (!) hat.

    Ich war auch der Ansicht, dass ich bereits etwas von Marcel Proust gelesen hatte und habe in meinen Bücherregalen nach einem Buch gesucht, aber dann fiel mir ein, dass ich es von einer Dame aus dem Lesekreis ausgeliehen hatte. Und der Autor hieß Marcel Pagnol. Naja, nah dran.

    Bei Gelegenheit werde ich mich mal näher mit Marcel Proust befassen. Danke für den Anreiz, Monsieur Carlier!

    Fazit:

    Ich werde das Buch in meinem Lesekreis empfehlen. Durch die ansprechende Optik eignet es sich auch besonders als Geschenk für Bücherliebhaber*innen.

    Das Buch liegt umgeben von Dekoration auf einer einfarbigen Unterlage. In dem Buch geht es um eine französische Friseurin, die ihre Liebe zu Marcel Proust und der Kunst entdeckt.
Poesie, Proust, französischer Roman

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