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  • Rezension: Evanna Athos und die Zeiten der Macht von Felicitas Sturm

    Rezension: Evanna Athos und die Zeiten der Macht von Felicitas Sturm

    Klappentext:

    Evanna Athos war ein durchschnittliches Mädchen. Na gut, sie hatte eine unterdurchschnittliche Anzahl an Freunden und überdurchschnittlich gute Noten. Doch der Rest ihres Lebens war herrlich normal. Bis ihr Vater spurlos verschwindet. Und als sie wenig später auf ein britisches Internat wechselt, stellt sich ihr Leben endgültig auf den Kopf. Dort erfährt sie nicht nur von Freundschaft, sondern auch von Magie und von einem übermächtigen Feind, den nur sie allein besiegen kann.

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    Erhältlich als Taschenbuch und als E-Book, 384 Seiten, erschienen über Books on Demand

    Meine Worte:

    Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen. Der Klappentext und die bisherigen Bewertungen hatten mich neugierig gemacht und ich bewarb mich um ein Exemplar. Ich habe es keinesfalls bereut.

    Es ist ein tolles Buch! Man ist sofort in der Geschichte und von der ersten Seite an gefesselt.
    Es wird aus der Perspektive von Evanna erzählt, so dass man stets alles aus ihrer Sicht und mit ihrem Kenntnisstand erlebt.
    Es geht auch um politische Intrigen und den Versuch mit politisch und rhetorisch entsprechend geschulten Menschen, die Macht des Königreichs zu vergrößern. Die Autorin schafft eine Parabel auf historische und aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen in verschiedenen Staaten. So ist leicht verständlich erklärt, wie man mit den richtigen Informationen und veränderten Wahrheiten eine politische Basis aufbauen kann, um das Machtgefüge zu verändern.
    Die Hauptgeschichte dreht sich allerdings um Evanna und ihren (schulischen) Alltag, mit all den Problemen und Herausforderungen, denen sich Teenager gegenüber sehen.
    Die Charaktere sind sympathisch, der Ablauf der Geschichte ist chronologisch und die Handlung ist logisch nachvollziehbar.

    Ich hätte gerne mehr aus dem Blickwinkel der anderen Charaktere gelesen. So ist es doch ein klein wenig einseitig, nur von Evannas Sicht der Dinge zu lesen.
    Ich mag den Schreibstil und die Protagonisten, aber hätte mir manchmal mehr Raum für die übrigen Personen gewünscht.
    Vor allem Nathanael und Austin sind spannende Charaktere.
    Und spannend fände ich ja, etwas von der Reise von Bryndis und Ragnar zu erfahren.
    Es gibt keine unnötigen Längen und es bleiben am Ende noch einige Fragen offen, die dann hoffentlich in den nächsten Bänden gelöst werden. Die Reihe ist als Trilogie angekündigt, von der bereits 2 Bände erschienen sind.

    Jedenfalls kann ich das Buch ruhigen Gewissens weiter empfehlen und werde auf jeden Fall weiter lesen.
    Das Buch ist geeignet für Leser ab 12 Jahren und Erwachsene, die fantasievollen und spannenden Jugendromanen nicht abgeneigt sind.

  • Rezension: Bäume pflanzen am Meeresgrund von Elias Wittekind

    Rezension: Bäume pflanzen am Meeresgrund von Elias Wittekind

    Klappentext:

    Bruno und Leander verfallen einander. Dabei will Bruno keine feste Beziehung mehr: zu viele schlechte Erfahrungen. Und Leander ist auf der Suche nach dem Mann für ’s Leben. Könnte es der misstrauische Bruno sein? Ein Zurück gibt es trotz unterschiedlicher Erwartungen für beide nicht mehr. Es beginnt ein Kampf um ein tragendes Fundament für ihr Zusammensein: Vertrauen.

    Wittekind schreibt ermutigend für Leserinnen und Leser mit schlechten Beziehungserfahrungen. Alles wird gut – auf die ein oder andere Weise. Eine durch und durch emotionale, bildreiche und bewegende Geschichte, abwechselnd erzählt aus der Perspektive der Hauptcharaktere, mit symbolträchtigen Ebenenwechseln, Gedichten und aufschlussreichen Rückblenden. (ab 16)

    Link zum Buch

    Taschenbuch, 304 Seiten, Selfpublisher

    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen. Der Klappentext und die bisherigen Bewertungen hatten mich neugierig gemacht und ich bewarb mich um ein Exemplar. Ich habe es auf jeden Fall nicht bereut.

    Die Geschichte ist sehr emotional und berührend. Durch die fließenden Perspektivenwechsel erhält man als Leser Einblick in die Gedanken, Träume und Gefühle der Protagonisten. Man leidet richtig mit, wenn Bruno sich schlecht behandelt fühlt und Leander stehen lässt. Mir waren beide Protagonisten auf ihre Art sympathisch, ich konnte allerdings eher Leanders Sichtweise verstehen, da er nicht so impulsiv war und teilweise hartherzig agiert hat wie Bruno zeitweise. Bruno setzte bei Leander ein negatives Verhalten voraus und „reagierte“ dementsprechend, wenn nicht alles so verlief, wie er sich das erhofft hatte. Leander wiederum ließ Bruno vieles durchgehen, was dann dafür sorgte, dass die Beziehung wieder eine Weile funktionierte. Doch Leander gefährdete dadurch sich selbst und sein Seelenheil.

    Der Schreibstil ist einfühlsam und bildhaft. Der Erzählstil ist fließend, es gibt wechselnde Zeitformen, die aber gut lesbar sind. Vieles der Handlung passiert in den Köpfen und Träumen der Protagonisten. Rückblicke in die Kindheit beleuchten die Entwicklung der beiden zu den Männern, die sie im Buch sind. Zwischen die Kapitel sind Gedichte eingefügt, die passend zur jeweiligen Handlung ausgewählt sind. Ich hatte beim Lesen keine Schwierigkeiten mit den verschiedenen Erzählformen.

    Das Ende ist logisch und absehbar, wird aber durch den kurzen Epilog positiv abgemildert.

    Es gibt noch ein letztes Kapitel mit dem Titel „Das letzte Wort“, das aus der Sicht einer schillernden Persönlichkeit bei einem Straßenfest, das Leander und Bruno im Verlauf der Geschichte besuchen, geschildert wird. Der Autor beabsichtigte, dem Buch ein humorvolles und positives Ende zu geben, was er aber bereits mit dem Epilog erreicht. Nach meinem Empfinden ist das letzte Kapitel nicht unbedingt notwendig.

    Fazit: Für alle Leser, die gerne emotionale Liebesgeschichten lesen und kein Problem mit Homoerotik haben.

  • Rezension: Ghost: Ein Kurzroman von Stefan Barth

    Rezension: Ghost: Ein Kurzroman von Stefan Barth

    Klappentext:

    Ende des 23. Jahrhunderts haben Großkonzerne die Macht von Staaten. Mensch und Maschine sind kaum noch von einander zu unterscheiden. Und womit niemand gerechnet hatte: Magie ist Wirklichkeit. Sarah und ihr Team sollen sich in das Netzwerk des weltgrößten Energiekonzerns hacken. Eigentlich eine Kleinigkeit für einen Profihacker wie Sarah, doch ausgerechnet nach diesem Auftrag prangen ihre Gesichter auf Fahndungsplakaten im ganzen New Yorker Metroplex. Die Gruppe kämpft ums nackte Überleben, als ein anderer Konzern seine Unterstützung anbietet. Doch auch diese Hilfe hat ihren Preis. Ein Wettlauf gegen die Zeit und übermächtige Widersacher beginnt.

    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Es handelt sich um einen Kurzroman mit knapp 60 Printseiten. In dieser kurzen Geschichte steckt aber alles, was das Leserherz begehrt: Spannung, Action, Unterhaltung und Dramatik. Im Gewand einer Dystopie bekommt der Leser eine kaum noch unterschwellige Gesellschaftskritik an einem System, dass den Konzernen immer mehr Macht einräumt, bis der Mensch selbst nur noch zählt, wenn er Profit bringt.

    Ich war vom ersten Satz an gepackt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Man hat es allerdings auch in einer guten Stunde durchgelesen, was das Lesevergnügen aber nicht schmälert. Die Geschichte hat dafür keine unnötigen Längen, ist abwechslungsreich und hält einige überraschende Wendungen bereit. Fremde Begriffe erklärt der Autor im Kontext, so dass ich im Lesefluss nicht unterbrochen wurde.

    Ich finde den Roman aufregend, fesselnd und unterhaltsam. Gerne hätte ich noch mehr von Ghost gelesen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Dystopien und Science Fiction liest.