Schlagwort: Krimi

  • Buchvorstellung: Ein Mord zu Weihnachten

    Buchvorstellung: Ein Mord zu Weihnachten

    Falls Ihr irischen Sagen und Mythen nichts abgewinnen könnt, trifft vielleicht ein klassischer Krimi eher Euren Geschmack.

    Dann könnte dieses Buch eine spannende Weihnachtslektüre für Euch sein.

    Autor: Francis Duncan
    Übersetzung: Barbara Först
    Kriminalroman
    336 Seiten, Gebunden in hochwertigem Einbandmaterial mit Lesebändchen,
    Originalverlag: Vintage, Random House Group, Originaltitel: Murder for Christmas

    Klappentext:

    Die perfekte Lektüre für frostige Wintertage

    Alljährlich lädt Benedict Grame Familie, Freunde und Bekannte zum großen Weihnachtsessen auf sein kleines britisches Landgut ein. Im Kreise seiner Lieben inszeniert er ein großes Festtagsspektakel.
    Dieses Jahr steht auch Mordecai Tremaine auf der Gästeliste. Der ehemalige Tabakhändler mit einer Schwäche für Liebesromane hat sich auch als Hobbydetektiv einen Namen gemacht – und ist vom Privatsekretär des Gastgebers beauftragt worden, die Geladenen im Auge zu behalten.
    Und tatsächlich: Jedes Mitglied dieser illustren Gesellschaft scheint etwas zu verbergen.
    Mordecai tastet sich durch ein Netz aus Lügen, Untreue, Erpressung und Verrat.
    Spätestens als um Mitternacht zwischen den Geschenken unter dem Baum eine Leiche liegt, ist ihm klar: Diese Weihnacht wird alles andere als besinnlich.

    Erstmals 1949 veröffentlicht, ist dieser stimmungsvolle Krimi eine echte Weihnachtswiederentdeckung.

  • Rezension: Achtsam morden von Karsten Dusse

    Rezension: Achtsam morden von Karsten Dusse

    Klappentext:

    Björn Diemel wird von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, um seine Ehe ins Reine zu bringen, sich als guter Vater zu beweisen und die etwas aus den Fugen geratene Work-Life-Balance wieder herzustellen. Denn Björn ist ein erfolgreicher Anwalt und hat dementsprechend sehr wenig Zeit für seine Familie. Der Kurs trägt tatsächlich Früchte und Björn kann das Gelernte sogar in seinen Job integrieren, allerdings nicht ganz auf die erwartete Weise. Denn als sein Mandant, ein brutaler und mehr als schuldiger Großkrimineller, beginnt, ihm ernstliche Probleme zu bereiten, bringt er ihn einfach um — und zwar nach allen Regeln der Achtsamkeit.

    Achtsam morden ist die Geschichte eines bewussten und entschleunigten Mordes, der längst überfällige Schulterschluss zwischen Achtsamkeitsratgeber und Krimi, vor allem aber ein origineller Unterhaltungsroman.

    »Auf jeder Seite Spannung, ungebetene Ratschläge und Galgenhumor … Das kriegt halt nur ein Anwalt hin. Und keiner so gut wie Karsten Dusse.« Jan Böhmermann

    Taschenbuch, Klappenbroschur, 416 Seiten

    Meine Meinung:

    Ich bin auf das Buch durch eine Leserunde bei Lovelybooks aufmerksam geworden. Mich hat das Cover neugierig gemacht und als ich den Klappentext gelesen hatte, war mir klar, dass ich das Buch unbedingt lesen muss.
    Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Der Austausch in der Leserunde mit den anderen Lesern hat mir dabei genau so viel Spaß gemacht, wie das Buch zu lesen. Es ist immer wieder spannend, welche Details anderen Lesern auffallen, denen man selbst weniger Beachtung geschenkt hat.

    Der Roman ist komplett aus der Sicht des Anwalts Björn erzählt, der berichtet, wie es dazu kam, dass er durch das Achtsamkeitsseminar, wozu ihn seine Frau gedrängt hat, zum Mörder wurde und die Geschäfte eines Mafiabosses übernahm. Das ist so herrlich überspitzt und bissig dargestellt, dass man gar nicht anders kann, als Sympathien zu Björn zu entwickeln. Die übrigen Protagonisten werden vielschichtig und übertrieben dargestellt und passen herrlich in die Geschichte.

    Die den Kapiteln vorangestellten Abschnitte aus dem fiktiven Ratgeber zur Achtsamkeit werde ich mir alle abschreiben und versuchen, in mein Berufs- und Alltagsleben einzubauen. Es kann nicht schaden, ab und zu mal durchzuatmen, wenn man glaubt, der Stress wirft einen noch um. Dabei werden die Ratschläge jeweils passend im Kapitel mit praktischen Beispielen erläutert, was das Lesevergnügen für mich noch gesteigert hat, da ich immer gespannt war, was wohl passieren könnte. Allerdings wurde der Text im Laufe des Kapitels komplett wiederholt, was ich etwas störend fand. Aber wenn man die Hinweise erneut liest, kann man sie sicherlich besser verinnerlichen. Und es so hinzunehmen, ist ja auch schon achtsam.

    Der Autor hat nicht mit Gesellschaftssatire gespart und baut die eine oder andere Kritik an verschiedenen Teilen des modernen Lebens ein, sei es das Hipster-Start up Unternehmen, das Kinderarbeit fördert, der Kindergarten, mit dem man herrlich Beamte erpressen kann oder die ständig Geldsorgen geplagten Mütter, die ihre überteuerten Latte Macchiatos im kinderfreundlichen Café trinken. Nebenbei bekommen einige Gangster ihre gerechte(?) Strafe. Die Grenzen zwischen Gut und Böse werden verwischt.

    Der Fokus liegt allerdings klar auf der Entwicklung von Björn vom unzufriedenen Bäh-Anwalt für die Bäh-Mandanten seines Arbeitgebers zum liebenden Vater und Ehemann, der zur Rettung seiner Ehe so einiges in Kauf nimmt, was ganz bestimmt nicht gesetzeskonform ist.
    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, da es meinen schwarzen Humor einfach getroffen hat. Ich mag Geschichten, die ein wenig skurril und amüsant sind.
    Klassische Krimifans könnten enttäuscht sein, falls sie nicht offen für die Prise Witz sind, die in diesem kleinen Meisterwerk steckt.

  • Rezension: Der Tag, an dem ich David B. ermorde von Lola Victoria Abco

    Rezension: Der Tag, an dem ich David B. ermorde von Lola Victoria Abco

    Klappentext:

    Was geschah in Dover? 

    Eine mäßig erfolgreiche Autorin will ihr Wissen über ein Verbrechen nutzen, um in die Bestsellerlisten zu kommen. Ahnungslos sticht sie in ein Wespennest. Frustriert über ihren Misserfolg schickt Julia Melchior verschlüsselte Botschaften an ihre frühere Schulfreundin. Der heutige Weltstar empfängt sie daraufhin in ihrer Pariser Hotelsuite. Julia behauptet, Desiree Lincoln habe ihren Vater ermordet. Sie will Desiree dazu bewegen, ihrer Karriere auf die Sprünge zu helfen. Desiree reagiert amüsiert auf Julias Erpressungsversuch. Wieder zu Hause in Hamburg bekommt Julia jedoch die Tragweite ihrer Behauptung zu spüren. Zu spät fragt sie sich: 
    Wer hat den Mord wirklich begangen?

    Link zum Buch

    Meine Meinung:

    Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Julia erzählt, Autorin von Kriminalromanen. Dabei gibt sie dem Leser Einblick in das Manuskript, das auch titelgebend für diesen kurzen Roman ist, und erläutert, wie sie zu ihrer Buchidee kam, indem sie aus ihrer Vergangenheit erzählt.

    Man fliegt nur so durch die Seiten, da man wissen will, was wirklich passiert ist. Die Abschnitte, die in Julias Gegenwart spielen, lösen dabei nach und nach das Geschehen auf, um am Ende doch noch mit einer überraschenden Wendung aufzuwarten.

    Als Leser wird man aber bis zu einem bestimmten Maß im Unklaren gelassen, wie sich alles wirklich zugetragen haben könnte. Es bleibt so dem Leser überlassen, sich ein Bild von den Ereignissen zu machen.

    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig lesbar. Es ist ein kurzer, aber knackiger Krimi mit Thriller-Potenzial.

    Ein tolles Buch, das man sehr gut zwischendurch mal „weg lesen“ kann.

  • Rezension: Schatten der Provence von Pierre Lagrange

    Rezension: Schatten der Provence von Pierre Lagrange

    Klappentext:

    Ein neuer Fall für Commissaire Albin Leclerc

    Die Vergangenheit wirft dunkle Schatten über die Provence

    Commissaire Albin Leclerc kommt nicht zu seinem wohlverdienten Ruhestand. Denn der Überfall auf einen Kunsttransport mit wertvollen Gemälden findet ausgerechnet kurz vor Carpentras statt. Der Coup geht schief, die Polizei entdeckt im Versteck der Räuber einen unbekannten Cézanne und einen Van Gogh. Alles weist darauf hin, dass sie aus einem geheimen Depot mit Nazi-Raubkunst stammen. Zum Ärger der beiden Polizisten Theroux und Castel mischt sich Albin mit seinem Mops Tyson in ihre Ermittlungen ein. Dabei ist er ihnen immer einen Schritt voraus. Als es Tote gibt, gerät Albin ins Visier der Täter. Plötzlich geht es für ihn um Leben und Tod…

    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch im April bei der Urlaubsspecial-Verlosung von Lovelybooks gewonnen und kam jetzt endlich dazu, es zu lesen.

    Man begleitet hauptsächlich den pensionierten Commissaire Albin Leclerc, aber auch einige andere Protagonisten, so dass man als Leser stets auf dem Laufenden gehalten wird. Allerdings erfährt man erst spät, wer der Mörder ist und wie die genauen Abläufe mit den geraubten Kunstwerken verbunden sind.

    Ich fühlte mich gut unterhalten und rätselte fleißig mit. Amüsant fand ich die Szenen mit dem Mops Tyson, mit dem Leclerc sich häufig in Gedanken unterhielt.

    Da ich die Vorgänger-Bände nicht kenne, kann ich nichts zur Entwicklung der Charaktere und ihren Beziehungen zueinander sagen. Man muss die Bücher aber nicht zwangsläufig kennen, um der Handlung folgen zu können. Wichtige Hintergrundinformationen hat der Autor in die Geschichte einfließen lassen. Toll finde ich auch den geschichtlichen Hintergrund mit der Raubkunst der Nazis.

    Es ist ein Krimi, der manchmal locker und leicht dahin plätschert, hat aber auch seine spannenden Stellen, bei denen man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Am Ende werden eventuell nicht ganz verbundene Stränge erläutert und die Zusammenhänge deutlich gemacht. So bleiben keine Fragen offen.

    Eine Fortsetzung ist auch schon in Vorbereitung, die ich sicher auch lesen werde. Aber erst möchte ich mit den Vorgänger – Büchern beginnen.

    Das Buch ist auf jeden Fall geeignet für Frankreich-Fans und diversen Krimiserien.