Rezension: Drachenkönigin

Text: Rezension

Infos:

  • Autorin: Charlotte Charonne
  • Herausgeber: Lindwurm Verlag; Originalausgabe Edition
  • Erschienen:16. Mai 2022
  • Taschenbuch: ‎ 350 Seiten
  • ISBN: 978-3-948695-82-8

Klappentext:

Seit Jades Vater bei einer Expedition in China auf der Suche nach den letzten Drachen verschwunden ist, trainiert sie täglich, um ihr Kung-Fu zu verbessern.
Als ihr Großvater sie bittet, ins Reich der Mitte zu reisen, um die Mission zu vollenden, lehnt sie zunächst ab. Sie hält nichts von Aberglauben und ist überzeugt, dass ihr Vater nur untergetaucht ist. Aber als Schläger ihren Großvater bedrohen, begibt sie sich dennoch auf die gefährliche Reise.
In Shanghai gerät Jade in einen Strudel aus dunklen Machenschaften. Kinder verschwinden, Jade wird gejagt. Wird es ihr gelingen, die Drachenstatuen zum Leben zu erwecken und die Kinder zu retten?

Link zum Buch

Meine Meinung:

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde und weitere Informationen zur Autorin findet ihr hier.

Seit Jades Vater von einer Geschäftsreise in China nicht zurück gekehrt ist, hat sie ihr Vertrauen in andere Menschen verloren. Selbst ihre chinesische Mutter und ihren chinesischen Großvater hält sie auf Abstand. Sie traut nur sich selbst und ihren Kampfsportkünsten, die ihr einziger Lebensinhalt sind. Dies ändert sich an dem Tag, an dem ihr Großvater ihr ein großes Familienvermächtnis anvertraut und sie bittet, einen Auftrag in China zu erfüllen, den nur sie ausführen kann. Skeptisch und voller Vorurteile macht sie sich – ihrem Großvater zuliebe – auf den Weg.

Ihr eigentliches Ziel ist es, ihre Kampfsporttechnik auszubauen und weiter zu verfeinern. Der Auftrag ihres Großvaters wird aber ihr Leben und ihre Grundsätze durcheinander wirbeln.

Als Leser ist man hauptsächlich an Jades Seite und sieht die Welt durch ihre Augen.

Man erfährt beim Lesen ganz nebenbei eine Menge über die chinesische Kultur, ihre Mythen und Unterschiede zur westlichen Lebensweise. Außerdem sind die Themen Freundschaft und (Selbst-)Liebe in dieser Geschichte wichtig.

Der Schreibstil ist leicht lesbar und durch die poetische Sprache ein richtiges Lesevergnügen. Mein Kopfkino hat mir großartige Bilder gezaubert und durch die Abläufe der Geschichte, die teilweise durch kurze Zeitsprünge voran getrieben werden, kommt keine Langeweile auf. Spannung und auch Gefühle kommen nicht zu kurz, aber nehmen auch nicht zu viel Raum ein. Für mich ist diese Urban Fantasy gut ausgewogen und fesselnd geschrieben.

Was noch?

Eine Nebengeschichte handelt von Schattenkindern. Das sind Kinder, die zur Zeit der 1-Kind-Politik in China nicht existieren durften und viele Eltern vor große Schwierigkeiten stellten. Dieser Teil der Geschichte öffnet den Blick auf das Schicksal von Millionen Menschen, die ihr Leben in der Illegalität verbringen müssen. Oft werden sie Opfer von Kindeshandel und Misshandlungen. Dieser Teil ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven.

Die Geschichte verknüpft chinesische Mythen mit der westlichen Welt und wie Jade lernt, lohnt es sich, sich auf Land und Leute einzulassen. Man merkt, dass die Autorin einige Zeit in Shanghai gelebt hat, da sie ihre Erfahrungen in Jades Erlebnisse einfließen lässt.

Ich kann die Lektüre also guten Gewissens allen empfehlen, die gerne in fantastische Welten eintauchen, die unserer Welt sehr ähnlich sind.

Hinweis:

Das Buch wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt. Dafür möchte ich mich nochmals bedanken und darauf hinweisen, dass meine Meinung dadurch nicht beeinflusst wurde.

Meine Meinung findet ihr auch in einer Kurzfassung bei Instagram.

Weitere Rezensionen:

Beate von MeenzerBuuchMeedsche

Carsten von Phantastisch Lesen

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Das Buch mit verschiedenen Hintergründen:

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