Rezension: Der Typ ist da von Hanns-Josef Ortheil

Klappentext:

Unerwartet ist der Typ plötzlich da. Die Kölner Studentin Mia hat den Restaurator Matteo flüchtig in Venedig kennengelernt und in die Stadt am Rhein eingeladen. Mia lebt mit zwei Freundinnen in einer WG im Kölner Norden. Ihr Gast Matteo strahlt etwas Magisches, Unergründliches, Weltfremdes aus. Hingebungsvoll begibt er sich auf die Spuren uralter Verbindungen zwischen Köln und Venedig, geführt von tief empfundener Religiosität und der Lust am geduldigen Betrachten. Immer näher gerät er an die Abgründe seiner Existenz, ein Sog, der auch seine Mitbewohnerinnen erfasst. Als er zurück in die Heimat will, ist nichts mehr so, wie es einmal war.

Originalverlag: Kiepenheuer & Witsch (Link zum Buch)

btb Verlag, Taschenbuch, Broschur, 320 Seiten

Link zum Buch

Meine Worte:

Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Mia hat Matteo in Venedig kennen gelernt, aber nicht wirklich wahrgenommen. Er gehörte zu ihrem Freundeskreis, der sich während ihres Studienjahres dort gebildet hatte. Vor ihrer Heimreise gibt sie allen ihre Adresse, verbunden mit der Einladung, sie mal irgendwann zu besuchen.Matteo wird ein Jahr später von seiner Mutter gedrängt, ins Ausland zu reisen und die Welt kennen zu lernen, nachdem sein Vater verstorben ist. Also macht er sich mit wenig Gepäck auf den Weg nach Köln und taucht überraschend vor Mias Haustür auf.

Diese lebt in einer WG, in der die Regel gilt, dass eigentlich kein männlicher Gast über Nacht bleiben darf. Aber Mia überzeugt ihre Mitbewohnerinnen, diesmal eine Ausnahme zu machen. Matteo bringt das WG – Leben gehörig durcheinander und weckt die drei jungen Frauen aus ihrem Alltagstrott.

Alle drei entwickeln ganz eigene Interessen an Matteo, den dies zunächst in Verwirrung stürzt. Mias Vater bekommt durch Matteo neuen Lebensmut, der ihm seit dem plötzlichen Tod seiner Frau verloren gegangen war. So sorgt Matteo dafür, dass alle ihr Leben neu betrachten und ihre Pläne überdenken. Auch Matteo findet schließlich heraus, was er mit seinem Leben anfangen möchte.

Ich wurde durch das Buch sehr gut unterhalten. Der Schreibstil ist gut lesbar und bildhaft. Ich bin sehr gut damit zurecht gekommen, dass wechselnd aus der Sicht der Protagonisten erzählt wird. Man erhält einen umfassenden Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt der sympathischen Charaktere und ist von der Handlung gefesselt. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, ich finde sie berührend und facettenreich.

Fazit:
Eine schöne Geschichte über einen Venezianer, der Köln auf seine Art entdeckt und das Leben von drei jungen Frauen durcheinander bringt.

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