Rezension: Der Penis-Fluch

Cover Rezension

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Infos:

  • Untertitel: Männer sind arme Schweine – Es gibt keine Hoffnung, aber wir dürfen sie nicht aufgeben
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften – Psychologie
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Format: Softcover, 288 Seiten
  • Ersterscheinung: 13.08.2025
  • ISBN: 9783328107774

Klappentext:

Emotionen, Depressionen, gesellschaftliche Erwartungen: Kult-Comedian Schlecky Silberstein über
die Fallstricke eines erschütterten Rollenbildes und die große Bürde, ein Mann zu sein

»Mein Name ist Schlecky Silberstein und ich leide an der sexuell übertragbaren Krankheit Mann. Wohnhaft im Prenzlauer Berg, versuche ich das richtige Leben im falschen zu führen, aber es ist hart: Die Identitätssuche des verzweifelt modernen Mannes gleicht der Quadratur des Kreises; wie auch immer ich mich zu meinem Geschlecht positioniere, ich mache es falsch. Mannsein ist ein Fluch, der uns als Hauptgewinn verkauft wird – so wie jede gekonnte Verarsche …«

Schlecky Silberstein seziert sein eigenes Geschlecht schonungslos und ohne Rücksicht auf Verluste. Denn was viele nicht ahnen: Männer sind noch viel schlimmer als ihr ohnehin schon ramponierter Ruf. Schlimm bedeutet dabei: dumm, kriminell, suchtanfällig, manipulativ und selbstzerstörerisch. Was immer der orthodoxe Feminismus Männern vorwirft, es ist nur die Spitze des Eisbergs. Und so absurd es klingt: Männer sind selbst die größten Leidtragenden des Patriarchats!

Ehrlich und ungeschönt berichtet der Comedian aus seinem Leben als Mann. Von dem unmöglichen Unterfangen, eigenen Ansprüchen und gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden. Von Selbstzweifeln, Depressionen und dem Ringen um seine Identität. Sein Fazit: Hilfsprogramme für Männer sind dringend notwendig …

Ein Bild von großen Plüschpenis-Figuren, die in einem Jahrmarktsautomaten stehen. 
Das Buch wurde im Vordergrund eingefügt.
Link zum Buch

Meine Meinung:

Wer glaubt, hier ein Buch voller Witze zu lesen, irrt sich.

Schlecky Silberstein erzählt mit Humor, Selbsterkenntnis und vielen biologischen und evolutionär erklärbaren Tatsachen und Studienergebnissen unterlegt, warum Männer sind wie sie sind.
Hier zieht er oft eigene Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend als Beispiele heran, aber kann vieles auch wissenschaftlich untermauern.

Manche Formulierung hat mich zwar auch irritiert, manchmal musste ich aber auch schmunzeln.
Nach der Lektüre dieses Buches, verstehe ich ein kleines bisschen besser, warum wir in einem Patriarchat leben.
Der Autor schreibt nicht langweilig und verpackt wissenschaftliche Fakten kurzweilig und lesenswert. Oft sind seine Beobachtungen und Thesen treffend und legen einen Finger in zweifellos tiefe Wunden der Männlichkeit.

Der Satiriker und Autor hat viel recherchiert zu diesem Buch. Und als Vater zweier Söhne wünscht er sich, dass die Menschheit es schafft, sich von den gewalttätigen und diskriminierenden Seiten des Mannseins zu befreien, damit alle Menschen ein besseres Leben führen können.

Ich kann das Buch jederman(n) als Lektüre empfehlen. Ich finde das Buch lesenswert und horizonterweiternd.

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Kommentare

Eine Antwort zu „Rezension: Der Penis-Fluch“

  1. Avatar von đồng hồ đếm ngược
    đồng hồ đếm ngược

    Haha, Mannsein ist ein Fluch? Quasi wir hätten eine Wahl! Schlecky beschreibt die Quadratur des Kreises des Patriarchats mit solchem Witz – fast schon selbstironisch für einen Mann, der es sooo ernst meint. Er packt den Quatsch um Mann sein mit Biologie und Humor an – super, bis er dann vielleicht doch wieder am Ende fragt, wofür wir als Männer noch dankbar sein sollen. Aber gut, dass es Autoren gibt, die den Fluch aufschlüsseln, auch wenn die Bürde dann vielleicht doch noch etwas schwerer wirkt. Auf jeden Fall: Ein bissigerlesenswert, der zeigt, warum wir uns manchmal selbst die Schuld geben müssen – weil wir eben… Männer sind.

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