Rezi

Rezension: Anaqam – Die Schamanin

Infos:

  • Autor: Cengiz Erbektas
  • 284 Seiten
  • Taschenbuch

Klappentext:

Ein inspirierender und tiefgründiger Roman

Begeben Sie sich auf eine lebendige Reise voller Magie und Mysterien. Erfahren Sie aus den Augen des Erzählers, wie er in die Pflichten einer mysteriösen Frau mit besonderen Kenntnissen und Fähigkeiten tritt, und welche Weisheit und Einsichten sie für ihn bereithält, die mit Geld nicht erwerbbar sind. Lassen Sie es zu Ihrem persönlichen Wegbegleiter werden, aus dem Sie Mut schöpfen, um Ihren eigenen Lebenstraum zu verwirklichen.

»Deine Suche wird erst vorüber sein, wenn du deine Bestimmung erfüllst. Dann erst wird es dir gut gehen.«

Meine Meinung:

Das Taschenbuch wurde mir freundlicherweise von dem Autor selbst angeboten. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich gerne zugesagt, das Buch zu lesen und rezensieren. Ich danke auch Mo, die den Autor an mich weiter vermittelt hat.

Die Bereitstellung des Rezensionsexemplares hat aber meine Meinung nicht beeinflusst.

Zunächst zum Cover:

Die Wahl des Coverbildes passt zum Inhalt und ist harmonisch in Szene gesetzt. Wie man auf meinen Bildern sehen kann, ist es allerdings nicht immer ganz einfach, solche glänzenden Buchumschläge fotografisch einzufangen. Dennoch wirkt es durch den Glanz edel und hochwertig.

Nun zum Inhalt:

Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar. Man ist von Anfang an mitten im Geschehen, da der Ich-Erzähler unmittelbar und direkt von seinen Erlebnissen berichtet.

In diesem Buch wird in Romanform von einer spirituellen Reise zu sich selbst erzählt.

Der Protagonist hadert mit seinem Leben und sieht keinen Sinn mehr darin. Er ist deprimiert und antriebslos.

Bei einem Aufenthalt bei seinem Onkel bringt ihn dieser zu einer Schamanin in den Wald, was er leicht widerwillig geschehen lässt, glaubt er doch nicht daran, dass sie ihm helfen kann, geht aber seinem Onkel zuliebe mit. So geschieht dann auch zunächst das Unvermeidbare: Durch seine Skepsis lehnt die Schamanin ihre Hilfe ab.

Der Anfang ist noch recht spannend, da man direkt mitten ins Geschehen gezogen wird und einige unerwartete Wendungen erfährt. Im weiteren Verlauf wird die Handlung allerdings durch tiefsinnige und philosophische Gespräche mehr in geistige Ebenen gezogen, so dass man beim Lesen aufmerksam und konzentriert sein sollte. Ich habe manches Mal beim Lesen gemerkt, dass meine Konzentration nachließ. Dann habe ich das Buch weggelegt, da ich den Worten nicht mehr folgen konnte. Man liest dieses Buch also nicht mal eben so weg, wie einen „klassischen“ Roman.

Dennoch vermag das Buch zu fesseln, teils durch die Entwicklung, die man beim Protagonisten erleben kann, teils durch die tiefsinnigen Gespräche, die einen selbst zum Nachdenken anregen können.

Rund um die Geschichte eines jungen Menschen, der auf der Suche nach sich selbst ist, webt der Autor geschickt eine Reise durch die Tiefen einer erkrankten Seele und bringt dem Leser seine Entwicklung auf eine höhere Bewusstseinsebene näher.

Die Sprache ist klar und verständlich und leicht lesbar. Die Handlung ist größtenteils ruhig und passt sich so gut dem Thema an. Einige Szenen lesen sich sehr gut, wie beispielsweise der Adlerflug oder die Suche nach den Steinen im Bach.

Das Ende ist dann etwas abrupt, da der Schüler anscheinend durch seine Skepsis die weiteren Schritte nicht gehen kann, die die Schamanin von ihm verlangt. Aber ich fand dies durchaus logisch und nachvollziehbar, hat der Ich-Erzähler doch die meiste Zeit gegen seinen Argwohn und die Zweifel angearbeitet. Dadurch lässt der Autor sich aber auch offen, ob er nicht eventuell noch eine Fortsetzung nachschiebt. Denkbar wäre es sicherlich.

Das Buch eignet sich gut für Leser*innen, die offen und interessiert an Themen wie Schamanismus, Spiritualität und Philosophie sind.


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