Kategorie: Lesungen

  • Lesung: Das Geheimnis der Dattelpalmen

    Lesung: Das Geheimnis der Dattelpalmen

    Am 26.11. war ich im Kulturtreff Plantage bei einer Lesung von Mojdeh Mavaji. Begleitet wurde sie von Behdad, einem jungen Musiker, der passend zum Buch einige Lieder vorgetragen hat.

    Die Autorin:

    Mojdeh Mavaji wurde in Schiraz/Iran geboren und ist in der Hafenstadt Buschehr am Persischen Golf aufgewachsen. Mit 25 Jahren ist sie nach Deutschland emigriert und studierte Bauingenieurwesen an der Leibniz Universität Hannover.

    Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder großgezogen.

    Mojdeh Mavaji lebt und arbeitet in Hannover als pädagogische Mitarbeiterin in der Beratung von Menschen mit Migrationshintergrund. Sie ist Vorstandsmitglied des Autor:innenzentrums Hannover (e.V.).

    Sie schreibt Deutsch und Persisch.
    Sie veröffentlichte ein Buch im Iran, schreibt Kurzgeschichten und für eine Zeitschriftenkolumne in Kanada, die regelmäßig online erscheint.

    Das Geheimnis der Dattelpalmen ist ihre neueste Novelle.

    Das Buch:

    • Das Geheimnis der Dattelpalmen
    • Format: Softcover
    • Bindung: Taschenbuch
    • Seitenzahl: 144 Seiten
    • ISBN: 978-3-758473-72-2
    • Verkaufspreis: 11,99€, BV 2411
    • Für die Edition Schwarz im Baltrum Verlag
    • Vorwort von Doris Schröder-Köpf

    Klappentext:

    Giessu verliebt sich in Er, einen gleichaltrigen Teenager. Aber für sie als Frau ist es peinlich ihre Liebe offen zu zeigen. Tarnen ist die beste Antwort auf Intoleranz.
    Die gesellschaftlichen Veränderungen der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts im Iran, bedingt durch die iranische Revolution, Islamisierung der Gesellschaft und den Krieg zwischen dem Iran und dem Irak, überschatten auch diese Liebe.
    Diese Liebesgeschichte reflektiert nicht nur diesen gesellschaftlichen Wandel, sondern auch die natürlichen Gegebenheiten der Hafenstadt Buschehr am persischen Golf mit ihren vielfältigen Dattelhainen, die nebeneinander seit vielen Jahrhunderten angelegt und in Frieden koexistieren.
    Giessus Liebe, die Traumatisierung durch die Kriegsgeschehnisse, die sozialen und
    politischen Veränderungen in einer geschlossenen religiösen Gesellschaft mit massiven Einschränkungen der Frauenrechte vermischen sich zu eigenartigen Ereignissen.

    Die Lesung:

    Nach einer kurzen Einführung durch Rabea vom Kulturtreff, las Mojdeh Mavaji einige Passagen aus ihrem Buch.

    Dabei wechselte sie in der Erzählung zwischen den Jahren 1980 und 1983. Das Buch spielt im Iran nach der Revolution 1979 und während des Krieges mit dem Irak und beschreibt eindrücklich den Alltag und die Erfahrungen der Protagonist*innen.

    In die Hintergrundgeschichte des Iran und seiner Bevölkerung ist die Liebesgeschichte von Giessu und Er eingebettet.

    Die Autorin verwendet eine bildhafte und poetische Sprache, die die Handlung nahbar und bewegend macht.

    Zwischendurch wurde von Behdad ein wunderschönes Lied in persischer/iranischer Sprache vorgetragen. Zum Abschluss sang er dann noch Don’t stop believing von Journey, das der junge Musiker als passend zum Buch ausgewählt hatte.

    Uns Zuhörer*innen hat der Vortrag so gut gefallen, dass wir um eine Zugabe baten. Daraufhin suchte Behdad das Lieblingslied seines Vaters aus. Auch ein wunderschönes Lied in persischer Sprache. Anschließend hörten wir dann noch begeistert das erste iranische Lied.

    Anschließend war noch Zeit für Gespräche und um das Buch zu kaufen und sich signieren zu lassen.

    Ein sehr gelungener und schöner Abend.

    Die Lieder:

    Age Ye Rooz von Faramarz Aslani feat. Dariush

    Behet Ghol Midam (I promise you) von Mohsen Yeganeh

    Links:

    Mojdeh Mavaji bei Instagram

    Behdad bei Instagram

    Autor:innenzentrum Hannover

    YouTube-Video Age Ye Rooz

    YouTube-Video Behet Ghol Midam

  • 30. BuchLust im Literaturhaus Hannover

    30. BuchLust im Literaturhaus Hannover

    Am 23. November habe ich die BuchLust im Literaturhaus Hannover besucht!

    Zum 30. Mal wurde die Buchmesse für unabhängige Verlage vom Literaturhaus Hannover veranstaltet. Veranstaltungsort war wie gewohnt das Künstlerhaus in der Sophienstraße 2.

    Die teilnehmenden Verlage:

    avant-verlag • DAS GRAMM • Edition Nautilus • Gerstenberg Verlag • Guggolz Verlag • JMB Verlag • KATAPULT-Verlag • zu Klampen Verlag • Leykam Verlag (A) • mareverlag • MaroVerlag • März Verlag • Matthes & Seitz Berlin • Merlin Verlag • Peter Hammer Verlag • Reisedepeschen • REPRODUKT • ROTOPOL • Steidl • Unionsverlag (CH) • Verbrecher Verlag • Verlag Antje Kunstmann • Verlag das Wunderhorn • Verlag Klaus Wagenbach • Verlagshaus Berlin • VQ • Wallstein Verlag • Wehrhahn Verlag

    Bei der Veranstaltung gibt es immer auch Lesungen und die Besucher*innen können ihren Lieblingsverlag wählen. Dieser erhält dann am Ende der Messe den beliebten Publikumspreis. Dabei gibt es drei mit Preisgeldern dotierte Gewinner.

    Die diesjährigen Siegerverlage:

    Herzlichen Glückwunsch!

    Verlosung für die Besucher*innen

    Außerdem wurde dieses Jahr auch ein Gewinnspiel veranstaltet. An der nummerierten Eintrittskarte gab es einen Abriss, den man mit seiner E-Mail-Adresse ausgefüllt in eine Lostrommel werfen konnte.

    Ob ich wohl etwas gewonnen habe?

    Aber dazu später mehr.

    Erstmal möchte ich vom Live-Podcast erzählen, den ich bei der BuchLust besucht habe.

    Im Vorfeld der Buchmesse habe ich die Ankündigung gesehen, dass der mittlerweile weltweit bekannte Podcast eat.read.sleep (repeat) vom NDR live bei der BuchLust veranstaltet werden wird. Da dort natürlich der Saal eine begrenzte Menge Sitzplätze aufweist, empfahl es sich, möglichst früh anzukommen. Also war ich kurz vor 10 Uhr, bevor die Messe eröffnet wurde, in der Sophienstraße. Vor dem Gebäude gab es schon eine beachtliche Schlange, die auf Einlass wartete.

    Die Schlange vor dem Gebäude war schon recht lang.

    Da man über den Podcast-Newsletter vorab 50 Tickets verteilt hatte, fürchtete ich, kein Ticket mehr zu erhalten. Aber diese Sorge wurde mir genommen, als ich zur Kasse kam. Es gab noch ausreichend Karten für die Podcast-Veranstaltung.

    Der Eintritt zur BuchLust kostet für beide Messetage 5,- € und die Tickets für Lesungen werden kostenfrei an der Kasse verteilt, solange sie vorrätig sind.

    Vor dem Gebäude wehen immer große rote Fahnen mit dem Aufdruck BuchLust.
Literaturhaus Hannover

    Ich zahlte also meinen Eintritt, ließ mir die Tickets aushändigen und betrat die heiligen Hallen.

    Im Eingangsbereich bilden zwei große rote Luftballons die Zahl 30.
BuchLust Literaturhaus Hannover

    Zuerst ging ich zur Garderobe, an der ich meine dicke Winterjacke auszog. Draußen war es winterlich kalt gewesen, aber im Gebäude wurde mir schnell sehr warm.

    Dann drehte ich eine erste Runde durch die Räume, bevor ich mich kurz nach halb elf zum Kinosaal begab, in dem traditionell die Lesungen statt finden. Die meisten waren dort schon hingegangen, so dass vor den Büchertischen noch viel Platz war. Das würde sich später am Tag ändern.

    Eine meiner liebsten Reihen des Verlags Matthes & Seitz war auch vertreten und ich kaufte mir das Buch mit dem Titel Schafe. Mir hatte Krähen letztes Jahr sehr gefallen und ich möchte mir nach und nach weitere Bücher dieser Naturkunde-Reihe kaufen.

    Bücher der Reihe Naturkunden aus dem Verlag Matthes & Seitz

    Nach dem Kauf ging ich dann zum Kinosaal, um die Podcast-Session in einem gemütlichen Kinosessel zu verfolgen.

    eat.read.sleep

    Als der Saal dann endlich bis auf den letzten Platz besetzt war, konnten Katharina Mahrenholtz und Jan Ehlert pünktlich beginnen.

    Ein Bogen für das Spiel, Lesezeichen, ein Kugelschreiber und ein Rezeptblatt für das Zwiebelbrötchen

    Wer den Podcast kennt und live schon einmal dabei war, wusste, dass zunächst gefragt wird, wer die weiteste Anreise hatte. Diesmal brauchte Jan Ehlert allerdings nicht fragen, ob wohl auch jemand aus Australien angereist war, da tatsächlich eine Frau aus Australien im Publikum saß! Das fing schon sehr amüsant an.

    Jan Ehlert und Katharina Mahrenholtz
BuchLust Literaturhaus Hannover

    Außerdem ist es üblich, dass sich eine*r der beiden Moderator*innen ein Gericht aus einem Buch aussucht und dieses zur Podcast-Aufzeichnung mitbringt. Dies wird Die literarische Vorspeise genannt. Also bekam jede Besucher*in zwischendurch ein leckeres Zwiebelbrötchen ausgehändigt. Meins hob ich mir für später auf.

    Zwischen den Buchvorstellungen und dem sehr informativen und fesselnden Gespräch mit dem Verleger Sebastian Guggolz spielten Jan Ehlert und Katharina Mahrenholtz mit uns eine Runde Stadt, Land, Buch. Gesucht waren Begriffe rund ums Thema Literatur mit dem Buchstaben i. Mir fielen leider kaum Begriffe ein. Als „störend beim Lesen“ sorgte mein irres Gelächter aber für einige Erheiterung.

    Welche Bücher vorgestellt wurden, werde ich in einem separaten Beitrag mit Euch teilen.

    Viel zu viele tolle Bücher

    Nach dem Live-Podcast traf ich dann meine liebe Freundin Mo am Eingang, um noch ein paar schöne Stunden mit ihr durch die Räume zu schlendern. Unsere Buch-Wunschlisten wurden hier deutlich verlängert.

    Mo war noch nicht bei dieser Buchmesse, so dass ich als ihre „erfahrene Begleitung“ fungierte und ihr alles zeigte, was es zu sehen und beachten galt.

    Aber Vorsicht!

    Nach etwa 2 Stunden gingen wir ins obere Stockwerk, wo ein Besuchercafé seinen Platz hatte. Es war gut, dass dort gerade ein paar Stühle frei waren, denn plötzlich wollte mein Kreislauf mich im Stich lassen. Mir wurde etwas schwindelig und ich wurde weiß wie die Wand hinter mir. Mo besorgte schnell etwas zu trinken und nachdem ich das Zwiebelbrötchen gegessen und die Apfelschorle getrunken hatte, ging es mir wieder besser.

    Es war sehr warm in den Räumen, ich hatte lange nichts gegessen und über der ganzen glückseligen Bücherstöberei doch tatsächlich auch vergessen, ausreichend zu trinken. Da kann einem 45-jährigen Kreislauf schonmal etwas blümerant werden.

    Es war gut, dass ich Mo bei mir hatte, die mich sehr fürsorglich versorgt hat. Vielen Dank nochmal, meine Liebe!

    Den Plan gemeinsam noch irgendwo in der Stadt etwas essen zu gehen, haben wir dann auf ein anderes Mal verschoben.

    Die Verlosung

    Nach meinem Beinahe-Zusammenbruch entschieden wir uns, den Tag auf der Buchmesse langsam zu beenden. Also holten wir unsere Jacken und gingen nach vorne zum Ausgang, wo Mo und ich noch unsere Stimmen für den Publikumspreis in den dafür vorgesehenen Kasten warfen. Mo tat dann noch ihr Gewinnspiel-Los in die Lostrommel.

    Die Gewinner*innen wurden stündlich immer zur halben Stunde gezogen und es war fast soweit, also blieben wir diese paar Minuten noch am Ausgang stehen und warteten diese Verlosungsrunde ab. Unsere Nummern wurden leider nicht gezogen.

    Es gab Stoffbeutel mit Büchern der Verlage zu gewinnen. Die Gewinnernummern wurden neben die Namen der Verlage auf eine Tafel geschrieben. Meine Nummer war die 119. Aber leider wurde im Laufe des Tages die 117 und nicht meine Nummer gezogen. Aber nah dran!

    Das Plakat mit den Gewinner-Losnummern der Verlosung.
BuchLust Literaturhaus Hannover

    Die Verlosungen wurden an beiden Veranstaltungstagen durchgeführt. Wer noch vor Ort war, konnte seinen Gewinn bei den Mitarbeitenden am Eingang abholen. Wer nicht mehr da war, sollte am Montag über E-Mail kontaktiert werden.

    Leider habe ich bis heute keine E-Mail erhalten. Also wurde meine Nummer wohl nicht gezogen. Naja, ein anderes Mal gewinne ich sicher etwas.

    Fazit:

    Es war ein ereignisreicher, informativer, lustiger, spannender und wirklich schöner Tag. Ich gehe nächstes Jahr gerne wieder zur BuchLust und stöbere in den Auslagen der unabhängigen Verlage.

    Mein Kreislauf wird es mir wohl danken, wenn ich zukünftig auch darauf achte, ausreichend zu trinken und das Essen nicht zu vernachlässigen.

    Meine Ausbeute:

    Ich habe natürlich diverse Verlagsprogramme, Leseproben und Flyer mit nach Hause genommen. Und selbstverständlich habe ich auch ein paar Bücher käuflich erworben. Diese stelle ich näher vor, sobald ich sie gelesen habe.

    Mein Tipp:

    Ich finde es toll, wenn sich jemand mit mir über Bücher austauscht, gehe gerne zu Lesungen und besuche mit Vorliebe Buchhandlungen, um dort ausgiebig zu stöbern.

    Schaut im Internet, ob es solche Veranstaltungen auch in Eurer Nähe gibt. Vielleicht veranstaltet ja auch eine unabhängige Buchhandlung eine besondere Lesung oder es gibt einen Lesekreis in Eurer Nähe.

    Unabhängige Verlage und Buchhandlungen sind sehr wichtig, um die Vielfalt auf dem Buchmarkt zu erhalten.

  • Rückblick Lesung Derek Landy 2018

    Rückblick Lesung Derek Landy 2018

    Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe.
    Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.

    Vorher

    Nachdem ich Freitagmittag die Signierstunde von Derek Landy aus eigener Doofheit verpasst hatte, nahm ich mir fest vor, trotz der widrigen Witterungsverhältnisse, die Lesung in der Friedhofskapelle zu besuchen. Kann ja nicht so schwer sein, da hin zu finden!

    Blick über den Friedhof.
Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe. Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.
Rückblick Lesung Landy

    Also habe ich die Adresse ins Navi eingegeben und mich durch Leipzig führen lassen.

    Der Parkplatz war nicht so schwer zu finden, aber seltsamerweise sehr leer. Es standen nur wenige Autos dort. Dabei war ich gerade so rechtzeitig Viertel vor sieben eingetroffen. Ich beruhigte mich aber mit dem Gedanken, dass bestimmt viele mit dem ÖPNV angereist waren.

    Blick auf das erleuchtete Völkerschlachtdenkmal hinter einigen Bäumen, verschneite Landschaft.
Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe. Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.
Rückblick Lesung Landy
    Völkerschlachtdenkmal

    Als ich aber gerade die Internetseite konsultierte, um doch noch mal die Adresse zu kontrollieren, parkte neben mir ein PKW, einige Personen stiegen aus und machten sich schnurstraks auf den Weg zu dem erleuchteten Gebäude, das ich schon am Horizont erspäht hatte. Also warf ich schnell mein Handy, das Buch für die Signierung und eine Wasserflasche in einen Beutel und eilte hinterher. Dass ich mein Portemonnaie im Rucksack im Auto liegen ließ, war allerdings nicht geplant. So konnte ich das jüngst erschienene Buch Skulduggery Pleasant 10 – Auferstehung nicht käuflich erwerben und es demnach nicht signieren lassen. Tja. Es war zu knapp mit der Zeit, um den ganzen Weg noch mal zum Auto zu laufen, außerdem war es eisekalt, der Schnee rieselte und ich war froh, noch einen Sitzplatz ganz hinten am Mittelgang ergattert zu haben. So konnte ich ein paar Fotos machen, ohne die Köpfe der anderen Gäste im Bild zu haben. ^.^‘

    Blick auf das Gebäude, im Vordergrund eine Statue.
Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe. Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.
Rückblick Lesung Landy

    Die Kapelle auf dem Südfriedhof in Leipzig war hell erleuchtet und bot in der Schneelandschaft ein beeindruckendes Bild.

    Ich kam gerade noch rechtzeitig, bevor die beiden Stargäste das Podium betraten.

    Die Lesung und das Gespräch

    Rainer Strecker setzte sich vorne an den Tisch und kündigte den Grund für unser aller Anwesenheit mit ein paar einleitenden Worten an.

    Hinter mir ging die Tür auf und DEREK LANDY GING GENAU NEBEN MIR VORBEI!

    Leider war ich nicht schnell genug, sonst hätte ich ein Selfie von mir mit dem vorbei gehenden Autor machen können.. x-D

    Ich meine, wie nah kommt man sonst seinen Idolen? ;=)

    Aber anscheinend war mein Hirn schockgefrostet. Es arbeitete nicht richtig mit..:3

    Derek Landy ging nach vorne und setzte sich auf den freien Stuhl neben Rainer Strecker, der übrigens ein sehr guter Moderator war an diesem Abend und an diesem genialen Ort.

    Es war wirklich eine großartige Location für eine Skulduggery Pleasant Lesung!

    Das kann ich jedem, der die Möglichkeit hat, mal bei so einer Lesung dabei zu sein, nur wärmstens empfehlen. Apropos wärmstens, Derek Landy wurde von dem Hörbuchsprecher Rainer Strecker gefragt, ob ihm im T-Shirt nicht zu kalt wäre. Er antwortete, dass erst kurz vor der Veranstaltung noch jemand im Krematorium eingeäschert wurde und ihm daher hier alles warm genug wäre.

    Ich liebe ja schwarzen Humor! 😀

    Rainer Strecker stellte dem Autor auf Englisch viele Fragen, worauf teilweise sehr humorvolle Antworten von Derek Landy kamen. Rainer Strecker übersetzte für Derek Landy ins Englische und für uns ins Deutsche. Ich habe aber erfreulicherweise den englischen Gesprächen sehr gut folgen können!

    Wir erfuhren ein wenig über seine Jugend, die Familie und wie er es geschafft hat, Autor zu werden. (Lasst einfach die Karriere Karriere sein, studiert nicht, sondern arbeitet einfach nebenbei auf dem elterlichen Hof in Irland und schreibt, schreibt, schreibt… dann lieben Euch die Eltern mehr als Eure Geschwister mit Familie und Karriere..) ;-D

    Rainer Strecker las zwischendurch aus dem neuen Buch vor. Ich hoffe, ich bekomme es bald und kann es endlich lesen! Die kurzen Abschnitte haben echt Lust auf viiiiiiel mehr gemacht!

    Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe. Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.
Rückblick Lesung Landy

    Nach der Lesung und der Runde, in der Fragen aus dem Publikum beantwortet wurden (Wow! Da waren wirklich gute Fragen dabei!), gab es die Möglichkeit, sich das neue Buch zu kaufen.

    Ich habe ja schon erwähnt, dass mein Geld in meinem Portemonnaie im Rucksack im Auto lag… -.-‚

    Ich konnte mich also direkt anstellen, um mein mitgebrachtes Autogramme-Buch signieren zu lassen. So stand ich ziemlich weit vorne in der Schlange, die einmal durch den ganzen Raum ging! 🙂

    Stolz präsentierte ich mein vorbereitetes Buch und zeigte den Schädel, den Sebastian Krüger mir 2016 bei der Frankfurter Buchmesse hinein gezeichnet hatte. Derek Landy fand diesen zwar „ganz ok“, aber meinte, er könnte einen viiiiel schöneren Schädel zeichnen. :=D

    So entstand dann die Skizze von Skulduggery Pleasant in meinem Buch! *.*

    Waaaaay better! 😉

    Ich zeigte ihm außerdem meine Totenkopf-Brillenbügel, die er sehr cool fand! Eines Tages lasse ich mir die doch mal von ihm signieren.. 🙂

    Außerdem ließ ich mir noch eine Autogrammkarte signieren und wollte schon glücklich von dannen schweben, als mir auffiel, dass ich überhaupt kein Foto gemacht hatte.

    Also entstand dieses Bild:

    Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe. Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.
Rückblick Lesung Landy
    Derek Landy beim Signieren eines Buches

    Und Rainer Strecker sah irgendwie total verloren aus, also nahm ich von ihm noch eine Autogrammkarte mit.

    Ich weiß gar nicht, warum ich mit ihm nicht ein paar Worte gewechselt habe. Aber ich war völlig neben der Spur und überglücklich über das Treffen mit Derek Landy und meine neu gewonnenen Schätze im Buch. x-D Ich glaube, Rainer Strecker ist den Rummel um den Autoren mittlerweile gewöhnt und ich hoffe, er ist nicht zu traurig, wenn ihn manche Fans völlig ignorieren. Es tut mir jedenfalls leid, dass ich so verpeilt war, dass ich vielleicht etwas unhöflich schien. ^.^‘

    Diese Veranstaltung war auf jeden Fall mein Highlight des Tages! 🙂

    Der Rückweg – das eigentliche Abenteuer?

    Nachdem ich also glücklich versorgt war mit tollen Eindrücken eines wundervollen Abends und endlich mein Autogramm erhalten hatte, machte ich mich auf den Weg nach draußen. Der leichte Schneefall hatte in der Zwischenzeit wieder alle Spuren zugedeckt und ich ging frohen Mutes los, um zum Auto zu gelangen. Das war leicht. Der Weg führte ja nur den Hang hinunter bis zu den großen Toren am Parkplatz. Es sah alles so schön aus, dass ich noch ein paar Fotos schoss, während ich so dahin spazierte.

    Blick über den Friedhof.
Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe. Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.
Rückblick Lesung Landy

    Es war zwar ganz schön eisig, aber ich würde ja gleich im Auto sitzen und zurück zur Unterkunft fahren, wo ich dann schön heiß duschen würde und mich dann mit einem heißen Tee und meinem aktuellen Buch ins Bett kuscheln könnte.

    Denkste, Puppe! Das Abenteuer sollte erst begonnen haben!

    Während ich dem großen schmiedeeisernen Tor immer näher kam, fragte ich mich, welches der kleinen Tore eigentlich vorhin geöffnet war? Denn durch eines der Tore war ich ja aufs Friedhofsgelände gelangt. Und jetzt waren die Torflügel geschlossen. Das konnte ich aus der Entfernung erkennen. Je näher ich kam, desto unruhiger wurde ich. Ich sah mich um, hinter mir ging noch ein Pärchen. Gut, dann konnte ja nichts passieren. Die beiden mussten ja sicher auch zum selben Parkplatz. Und auf dem Parkplatz konnte ich dann auch ein paar Menschen bei dem PKW erkennen, der neben meinem Auto geparkt war. Die würden ja wohl auch diesen Weg genommen haben. Sicher waren die Tore nur geschlossen und nicht ver-schlossen.. Ich ging also zuerst zum rechten kleinen Tor: fette Kette, fettes Schloss. Nichts zu machen. Das war zu!

    Dann ging ich an dem großen Doppeltor vorbei: fette Kette, fettes Schloss. Eindeutig fest verschlossen. Durchschieben würde ich mich dort auch nicht können.

    Blieb noch das linke kleine Tor: Fette Kette! Fettes Schloss! ZU! Hier würde ich nicht raus kommen. Und da, keine fünf Meter entfernt, wartete geduldig mein Auto auf mich! °.°

    Wie sollte ich dort nur wieder raus kommen? Keine Chance, das Tor irgendwie zu überwinden oder die Ketten zu sprengen.

    Aus dem PKW auf der anderen Seite stieg ein Mädchen aus und sagte mir, dass sie eben ums Friedhofsgelände rum gelaufen seien, um zum Auto zu kommen. Ich müsste den ganzen Weg erst mal wieder zurück gehen und dann nach links durch ein anderes Tor nach draußen. (Diese Option klang nun wirklich nicht verlockend, so kalt wie mir mittlerweile war..) Ich bedankte mich jedenfalls für die Information und jammerte ein wenig, dass ich doch nur zu meinem Auto wolle.. ^.^‘

    Das Pärchen kam mittlerweile auch näher und stellte ebenso fest, dass die Tore verschlossen waren.

    Aber die Frau hatte von einer früheren Veranstaltung dort in Erinnerung, dass links am Zaun entlang damals noch geöffnete Tore waren. Wir spazierten nun also zu dritt am bestimmt 3 Meter hohen Zaun entlang. Meine prüfenden Blicke sagten mir, dass ich wohl nicht dort rüber klettern könnte. Außerdem war ich in Begleitung.. da hätte ich mich nur blamiert.. und in einem Rock klettert man als Frau nicht auf schmiedeeisernen Zäunen herum.. Nachdem wir bei den anderen Toren angekommen waren machten wir gleichzeitig mehrere Feststellungen: Es waren alle Tore verschlossen und wir hatten uns vermehrt. Eine weitere junge Frau war hinter uns her spaziert. 🙂

    Zu viert umrundeten wir also ein Gebäude, um auf dem Weg entlang einmal den gesamten Friedhof zu durchqueren. Dabei gingen wir seitlich an dem Gelände des Völkerschlachtdenkmals entlang. Der Zaun sah viel niedriger aus und ich sinnierte vor mich hin, ob wir da nicht drüber klettern könnten. (Aber wer weiß, ob da nicht noch mehr verschlossene Tore auf uns gewartet hätten…) *seufz*

    Eigentlich war es ein sehr schöner nächtlicher Spaziergang! Ich war in überaus netter Gesellschaft, hatte jemanden zum Plaudern an meiner Seite und sooo kalt war mir doch gar nicht mehr. Zügig wanderten wir zwischen den Grabsteinen entlang und bewunderten die Schönheit der Gegend, die doch wirklich überaus passend zur eben gehörten Lesung war.

    Und ja, es gab ein offenes Tor. Und es schloss sich nicht, kurz bevor wir es erreichten. Wir konnten das Gelände verlassen und an der Straße einmal um den halben Friedhof herum laufen.

    Ich war froh, als ich endlich am Auto war und meine Mutter informieren konnte, dass ich endlich das Auto erreicht hätte und jetzt zur Unterkunft zurück käme. Es war eine gute halbe Stunde vergangen!

    Glückliches Ende eines langen Tages

    Aber das sollte noch nicht das Ende meines abenteuerlichen Abends gewesen sein…

    Nach etwa einer halben Stunde Fahrt über Landstraßen voller Schneeverwehungen und schlechter Sicht, kam ich endlich in dem Dorf an, in dem unsere Unterkunft war. Dort wurde so gut wie gar nicht geräumt und die Straße, an der ich laut Vermieterin das Auto parken sollte, war schmal und voller vereistem Schneematsch. Ich stellte das Auto am Straßenrand ab und stapfte quer durch den Schnee zum Hoftor, dass wir mittels eines Schlüssels stets verschlossen halten sollten.

    Glücklich, dass ich gleich endlich im Warmen sein würde, zog ich den Schlüsselbund aus meiner Tasche, um den ersten Schlüssel auszuprobieren. Das Tor ging nicht auf.

    Also probierte ich den zweiten Schlüssel aus, der allerdings nicht mal richtig in das Schloss passte. Schlüssel Nummer 3 fiel auch raus, der passte nur in das Schloss unserer Zimmertür.

    Also wieder Schlüssel Nummer 1 ins Schloss gesteckt und gedreht. Nach links, nach rechts, nach links, nach links, nach links… das Tor wollte sich nicht öffnen! Das Schloss drehte einfach immer nur herum..

    Das fehlte mir noch! Bei den Temperaturen wollte ich nicht so gerne im Auto übernachten… x-D

    Zum Glück wusste ich meine Mutter im Zimmer und rief sie an, um ihr mitzuteilen, dass ich vor dem Tor stünde und es nicht öffnen könne.

    „Ich will doch nur rein!!!“

    Meine Ma zog sich also etwas über und nahm sich den Zweitschlüssel, um mir das Tor von innen zu öffnen. Aber sie hatte ein neues Problem: Der Schlüssel ließ sich nicht ganz ins Schloss stecken. T_T

    Allerdings waren im Nebenzimmer ein paar junge Männer eingezogen, von denen einer meiner Mama zu Hilfe kam, als sie fragen ging. Der bekam den Schlüssel dann mit leichten Gewaltanwendungen und etwas Geschick ins Schloss und konnte mir die Tür in den Hof öffnen!

    Ich schaffte noch ein überschwängliches „Danke schön! Danke schön!“ und flitzte schnell ins Warme.. gegen 22 Uhr konnte ich dann endlich heiß duschen.

    Was für ein langer und aufregender Tag! x-D

    Aber das war es wirklich wert! :3

    Dies ist ein Bericht, den ich 2018 nach meinem Besuch bei der Leipziger Buchmesse verfasst habe. Viel Spaß mit meinem kleinen Rückblick.
Rückblick Lesung Landy
    Link zum Loewe Verlag

  • Mein Jahr 2023

    Mein Jahr 2023

    Kommt es euch auch so vor, dass das vergangene Jahr wahnsinnig schnell vorbei gegangen ist?

    Zumindest kommt es einem so vor. Dabei habe ich in diesem Jahr doch viel erlebt. Vor allem viel Schönes! Das bezeugen auch viele Fotos, die ich auch noch mit euch teilen möchte. Aber das später.

    Zunächst möchte ich ein paar Erlebnisse Revue passieren lassen.

    Meine Highlights im Jahr 2023

    • Autorenlesung Thorsten Sueße im Januar
    • Autorenlesung Barbara Schlüter im April
    • Autorenlesung Andreas Gruber im September mit Mo
    • Lesekreis und Lyrikkreis
    • Familienfrühstücke und -feiern
    • Maurice, der Kater im Kino
    • mehrere Töpferkurse im Kulturtreff
    • 150. SchleFaZ live in Berlin im April
    • Kalk und Welk mit Torsten Sträter, Aufzeichnung von zwei Folgen live in Köln im Oktober
    • Urlaub in Holland im Juni
    • Treffen mit Freunden
    • Trittsteine mit Mama basteln
    • Häkeln und Stricken nach Anleitung
    • Besuch des MPS mit Livebands u.a. Subway to Sally, Mr. Hurley und die Pulveraffen, Saor Patrol und Rapalje
    • Romantic Garden im Rittergut Remeringhausen mit meinen Eltern besuchen
    • diverse Geburtstagsfeiern
    • diverse Veranstaltungen im Kulturtreff Plantage (Davenstedt 2. Platz beim Table Quiz!, Lichterfest mit Lyriklesungen des Lyrikkreises)
    • Rundgang durchs Davenstedter Alte Dorf
    • Exkursion Benther Berg
    • Führung auf den Empelder Waldberg
    • Neueröffnung am neuen Standort der Busenfreundin in Braunschweig
    • ein Buddyread mit franzisleseyoga über Instagram
    • Ich habe es geschafft, ein Abblendlicht am Auto selbst zu wechseln!
    • Spaziergänge mit Mama und Fotos von Bernd das Brot
    • Handball gucken mit Mo und meiner Cousine
    • coole Collagen gebastelt
    • Trivial Pursuit Horror Edition gewonnen

    weniger positive Dinge in 2023:

    • mir musste ein Backenzahn gezogen werden
    • eine Woche mit starker Erkältung krank geschrieben
    • wir haben Weihnachten durch das gestiegene Grundwasser Wasser im Keller gehabt
    • Tele5 stellt die Ausstrahlung des SchleFaZ zum Jahresende ein

    Bleibt noch zu sagen:

    Ihr seht, ich habe doch ganz schön viel erlebt im vergangenen Jahr.

    Außerdem wurde festgestellt, dass ich Bluthochdruck habe, so dass ich jetzt täglich eine Tablette dagegen nehmen muss. Ich habe allerdings festgestellt, dass es mir dadurch besser geht. Ich bin öfter mal mit Kopfschmerzen aufgewacht, die sind jetzt komplett weg. Und durch die Spaziergänge mit meiner Mutter geht es mir grundsätzlich besser. Ich bin nicht mehr so kurzatmig und habe etwas an Ausdauer gewonnen.

    Da kann ich nur sagen: Geht regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen!

    Das Beste an 2023:

    Die Bandmitglieder der Band Irdorath aus Belarus sind frei!

    SchleFaZ hat ein neues Zuhause! Ab Sommer 2024 werden die SchleFaZ-Sendungen bei rtl Nitro ausgestrahlt und vorher kommen Olli und Päter noch in jedes Bundesland zu einer Wunschfilm-Vorführung!

    Mein Lesejahr 2023:

    Ich hatte mir ein Leseziel von 42 Büchern gesetzt. Das habe ich sogar noch übertroffen, denn ich habe insgesamt 62 Bücher gelesen. Laut der Read-o-App sind es 19.026 Seiten insgesamt. Monatsdurchschnitt 1.586 Seiten.

    Da ich wenige Bücher als Rezensionsexemplare gelesen habe und viele Bücher ganz nach Lust und Laune gelesen habe, habe ich kaum Enttäuschungen erlebt. Besonders bei den Rezensionsexemplaren waren tolle Bücher dabei. Aber die Rezensionen dazu habt ihr sicher schon hier in meinem Blog gelesen.

    Für den Lesekreis habe ich jetzt zuletzt Zwischen Welten von Juli Zeh gelesen. Dieses Buch hat mir nicht gefallen und zählt zu den wenigen Büchern, die mich nicht begeistern konnten. Darüber sprechen wir im Januar.

    Dieses Jahr haben wir im Lesekreis 11 Bücher gelesen, waren gemeinsam Essen und hatten einige sehr schöne gemeinsame Abende.

    Die für den Lesekreis gelesenen Bücher:

    12 Buchcover als Screenshot
    in der Reihenfolge von unten nach oben

    Meine gelesenen Bücher im Überblick:

    Bevor ich euch jetzt noch ein paar Fotos zeige, möchte ich für das vergangene Jahr danken und allen einen guten Rutsch in ein hoffentlich gesundes, schönes, buchiges, nazifreies und fantastisches Jahr 2024 wünschen!

    Kommt gut rüber und habt eine gute Zeit!

    Mein Jahr in Bildern:

  • Ein Abend mit Andreas Gruber

    Ein Abend mit Andreas Gruber

    Vor ein paar Wochen schrieb mich meine liebe Freundin Mo an, ob ich nicht mit ihr zu einer Lesung von Andreas Gruber gehen möchte. Da ich solch eine Lesung schon einmal mit ihr besucht habe, konnte ich gar nicht anders als ja zu sagen! Und letzten Montag war der große Tag da!

    Ich habe mir extra einen Tag Urlaub genommen, damit ich nicht abgehetzt von der Arbeit in die Stadt fahren musste und ausreichend Zeit für ein gemeinsames Essen vor der Lesung hatte.

    So trafen wir uns etwas über eine Stunde vor Einlassbeginn und setzten uns direkt neben dem Veranstaltungsort in ein asiatisches Restaurant.

    Blick durchs Restaurant auf eine Tafel, auf der ein Koi gezeichnet ist, und ein Schriftzug steht: Liebe geht durch den Magen
    Die Mahlzeit ist in großen Schalen angerichtet, daneben stehen Gläser mit Eistee.

    Das Essen war wirklich lecker und versorgte uns mit ausreichend Energie, um den restlichen Abend überstehen zu können.

    Das klingt jetzt vielleicht etwas negativ, aber wer schon einmal eine Lesung besucht hat, weiß, dass die Luft in solchen Räumen schnell verbraucht ist und dann die Konzentration nachlassen kann.

    Es war außerdem viel zu warm für einen Septembertag, so dass das erfrischende Getränk und die Mahlzeit genau richtig waren, um die Lebensgeister zu wecken.

    Zur Lesung:

    Die Lesung wurde vom hiesigen Hugendubel Geschäft organisiert und fand im Speisesaal eines Hotels statt. Es gab dort auch Snacks und Getränke, was wir so bisher noch nicht erlebten, aber als sehr positiv empfanden.

    Ein Aufsteller mit der Lesungsankündigung vor dem Eingang.
    Kurz vor dem Einlass. Wir sind bereit!

    Um 18 Uhr begann der Einlass und wir konnten uns in der dritten Reihe unsere Plätze ergattern. Die Wartezeit bis zum Beginn überbrückten wir mit Quatschen und ich kaufte mir die ersten drei Bücher der Rache-Reihe.

    Der Autor kommt die Treppe hoch.
    Auftritt Andreas Gruber

    Andreas Gruber wurde pünktlich von einem Hotelmitarbeiter angekündigt, der unter tosendem Applaus seinen Platz einnahm.

    Zunächst sprach Andreas Gruber ein wenig über seinen Werdegang. Dies machte er humorvoll und sehr kurzweilig. Er sprach darüber, wie es dazu kam, dass er Autor wurde und wo seine ersten Bücher verlegt wurden.

    Die ersten beiden Romane Rachesommer und Todesfrist waren ursprünglich nicht als Reihen geplant. Er hatte die Schutzumschläge der ersten Ausgaben dabei, die in den 2000er Jahren noch im Club Bertelsmann erschienen und nur für Club-Mitglieder erhältlich waren. Im folgenden Bild hält er sie hoch.

    Der Autor hält zwei Schutzumschläge hoch.

    Auch die Titel waren ursprünglich ganz andere, die der Verlag aber für zu lang und zu altmodisch hielt und nach deren Meinung zu viel vom Inhalt spoilerten. Allerdings wurde bei Todesfrist der – nicht im Titel genannte – Struwwelpeter später auf dem Schutzumschlag abgebildet und auch der Klappentext ließ schon Rückschlüsse auf den Inhalt zu.

    Solche Details und Anekdoten haben uns einen spannenden Eindruck auf sein Autorenleben und den Entwicklungsprozess von Büchern vermittelt.

    Zu den aktuellen Büchern

    Als die Lesung vor einem Jahr geplant wurde, war noch nicht beabsichtigt, den vierten und letzten Teil der Rache-Reihe bereits zu vermarkten, so dass die Lesung für das im Vorjahr veröffentlichte Buch Todesrache angekündigt war.

    Die Veröffentlichung von Rachefrühling wurde nun allerdings früher ermöglicht, so dass Andreas Gruber beide Bücher präsentieren konnte.

    Der Autor sitzt an einem Tisch, auf dem ein Mikrofon und vier Bücher stehen.

    So kamen wir in den Genuss, dass der äußerst sympathische Autor nicht nur über Todesrache sprach und daraus vorlas, sondern auch über die Rache-Reihe, beginnend mit Rachesommer sprach und aus dem neuesten Band Rachefrühling vorlas.

    Dabei erfuhren wir viel über die Protagonisten und deren Hintergründe und auch, welche realen Personen, Serien und Filme Andreas Gruber inspiriert hatten.

    Da ich weder die Todesreihe noch die Rachereihe bisher gelesen habe, werden einige dieser Informationen sicherlich später erst für mich Sinn ergeben.

    Die Rachereihe ist mit Band 4 nach heutigem Stand abgeschlossen. Die Todesreihe wird noch in den nächsten Jahren um zwei weitere Bücher ergänzt. Diese Reihe wird mit 9 Bänden abgeschlossen sein. Das hat mich ein wenig beruhigt, denn ich plane, mir die Bücher irgendwann noch zu besorgen und dann auch alle zu lesen. Ich lese gerne die Bücher einer Reihe chronologisch. Und nichts ist schlimmer, wenn ein Autor bereits zig Bücher einer Reihe geschrieben hat.

    Andreas Gruber hat zwar betont, dass die Bücher durchaus auch unabhängig voneinander gelesen werden können, da die Fälle jeweils in sich abgeschlossen sind. Aber die Entwicklung der Hauptprotagonisten wird ja in der Reihe trotzdem fortgeschrieben, und da würde es mich beim Lesen stören, wenn auf etwas Bezug genommen wird, dass nur Leser der Vorbände kennen können. Diesen Eindruck konnte mir Mo bestätigen, die vor vielen Jahren mit dem zweiten Band der Todesreihe begann, ohne vorher bemerkt zu haben, dass es sich um eine Reihe handelt. Ihr fiel beim Lesen nämlich auf, dass ihr anscheinend irgendwelche Hintergründe entgangen sein mussten.

    Zwischendurch gab es eine kurze Pause, in der man sich die Beine vertreten konnte. Manche haben auch einen kurzen Schnack mit Andreas Gruber gehalten, der eine Zeitlang an seinem Platz sitzen blieb.

    Nach dem zweiten Lesungsteil gab es noch eine Fragerunde, in der auch geklärt wurde, dass es keine weiteren Horrorromane aus seiner Feder geben würde. Er plant aber noch weitere Bände mit Horror-Kurzgeschichten, wie sie im Luziferverlag bereits erschienen sind. Leider wird es somit keine Fortsetzung vom Eulentor geben. Bei Mo findet ihr eine Rezension dazu.

    Auch kamen Fragen zu den Jugendbüchern von Andreas Gruber. Es gibt bereits die Reihe Code Genesis und es sind noch weitere Bücher geplant.

    Ich fürchte, ich werde noch eine ganze Weile brauchen, bis ich die Bücher endlich alle gelesen habe. Aktuell habe ich Die Knochennadel angefangen, Band 3 um den Privatdetektiv Peter Hogart. Als nächstes möchte ich dann mit Rachesommer starten.

    Nach der Fragerunde nahm sich Andreas Gruber viel Zeit, um allen Anwesenden ihre Autogrammwünsche zu erfüllen. Auch ich war natürlich begierig, neue Signaturen in meine Bücher zu bekommen. Und auch für Quatschfotos war noch Zeit und Laune übrig.

    Ein überaus sympathischer und lustiger Mensch!

    Meine kleine Sammlung:

    Ein Buch fehlt allerdings in meiner physischen Sammlung:

    Die letzte Fahrt der Enora Time habe ich als E-Book gelesen.

    Meine Rezension dazu könnt Ihr hier nachlesen.

    Was noch?

    Schaut gerne auch bei Mo vorbei. Ich habe ihren Blog oben im ersten Absatz verlinkt. Sobald ihr Bericht veröffentlicht ist, verlinke ich ihn hier gerne noch. Sie hat sich einige Notizen gemacht, die sicher in ihren Bericht einfließen werden. Ich hatte leider nicht daran gedacht, mir etwas zum Schreiben mitzubringen, so dass ich jetzt nur noch die wenigen Informationen, die mein löchriges Hirn gespeichert hat, hier wiedergeben konnte.

  • Krimi-Lesung im Kulturtreff Plantage

    Krimi-Lesung im Kulturtreff Plantage

    Am 27. April war ich mal wieder zu einer Lesung im Kulturtreff Plantage.

    Die Autorin Dr. Barbara Schlüter hat aus ihrem historischen Kriminalroman Gerächter Zorn vorgelesen und wusste viele spannende Informationen über die Zeit um 1890 in Hannover und die Arbeiterstadt Linden zu erzählen.

    Links im Bild steht die Autorin an einem Stehtisch, an ihrer linken Seite steht ein niedriger Tisch, auf dem die Bücher der Autorin und einige Flyer aufgebaut sind.
    Link zur Autorenseite

    Über die Autorin:

    • Studium Geschichte, Wissenschaft von der Politik, Wirtschaftswissenschaften
    • Sechs Jahre wissenschaftliche Assistentin am Historischen Seminar der Universität Hannover
    • Aussbildung zur Trainerin bei der Trainer-Akademie-München (TAM) in München
    • Aufbaustudium Erwachsenenbildung in Hannover
    • Seit 1980 selbstständige Trainerin
    • Ansätze als Grundlage der Arbeit: Transaktionsanalyse, NLP, Rollenspiel, Inneres Team, Moderation und Coaching

    Infos zum Buch:

    • Titel: Gerächter Zorn
    • Taschenbuch, 258 Seiten
    • Zuerst erschienen: 2016
    • Neuauflage: Elvea Verlag 2020
    • ISBN 978-3-946751-80-9

    Darum geht es in dem Buch:

    Die Verhältnisse in Linden sind katastrophal – arm, dreckig und im Wohnraum völlig beengt geht es in Hannovers benachbartem Industriedorf zu. Es prallen Welten aufeinander, als die Zwillinge Elsa und Emilie aus dem behüteten Hause der von Elßtorffs beschließen, die Arbeit der Diakonisse zu unterstützen, denn die scheint selbst am Ende ihrer Kräfte. Medizinstudent Heinrich von Elßtorff und der „rote Fuchs“ Cord Breuer sind ebenfalls entsetzt über die gesundheitsgefährdenden Bedingungen in den Fabriken. Was können die jungen Leute tun, die die Menschen nicht einfach ihrem Schicksal überlassen wollen? Zunächst verhindern einige glückliche Fügungen Schlimmeres. Ganz zuletzt ist es jedoch einmal mehr an Elsa, beherzt einzugreifen…

    Das Buch steht auf einem steinernen Hocker, im Hintergrund eine Häuserreihe, davor das Gebäude des Kulturtreffs.

    Ein paar Worte zu meinem Background:

    Ein paar meiner Vorfahren stammen aus dem Eichsfeld und sind zum Arbeiten nach Linden gezogen, wie es damals viele Arbeiter taten. Es gibt eine Anekdote über meinen Opa, der in Linden geboren wurde und dort in die grobe Richtung Südosten gehalten wurde, mit den Worten: „In diese Richtung liegt unsere Heimat, das Eichsfeld.“

    Deswegen hat mich diese Lesung besonders interessiert. Ich habe mich gefreut, dass meine Mutter mich begleiten konnte, so dass wir uns nach der Lesung auch noch darüber austauschen konnten.

    Ein paar geschichtliche Daten:

    Zwischen 1852 und 1861 wächst Linden von ca. 5.000 auf ca. 10.000 Einwohner. Dies ist eine Folge der Industrialisierung, die in dieser Zeit in Linden für die Ansiedlung mehrerer Fabriken sorgt. Es entsteht eine Siedlung für Arbeiter, die vor allem aus Rumänien zuwandern, „Klein-Rumänien“ genannt.

    Neben der bekannten Fabrik namens Hanomag, die Wohnhäuser für ihre Arbeiter errichten, entsteht unter anderem eine Siedlung für die Arbeiter der Weberei. Die Textilindustrie ist zeitweise der wichtigste Wirtschaftszweig Lindens. Heute erinnert die Bettfedernfabrik daran, die mittlerweile als Veranstaltungsort genutzt wird.

    Es werden Bahnhöfe errichtet, Fischerhof und ein Güterbahnhof am Küchengarten.

    1875 hat Linden bereits 21.000 Einwohner und die Wohnungsnot ist groß. Teilweise vermieten Menschen ihre Betten an Schlafgänger, die stundenweise in den tagsüber nicht genutzten Betten schlafen. Die hygienischen Zustände sind prekär und aus heutiger Sicht kaum vorstellbar.

    1885 wird Linden städtisch, bekommt einen Bürgermeister, hat 25.000 Einwohner und 69 Straßen, die nur zum Teil kanalisiert sind. Viele Straßennamen erinnern heute noch an die damalige Industriestandorte.

    1895, die Zeit, zu der etwa die Romane von Dr. Schlüter spielen, sind ca. 80 % der fast 36.000 Einwohner Arbeiter.

    Zurück zur Lesung:

    Hauptthema der Lesung war nicht nur der fiktive Kriminalfall, aus dem die Autorin einige Abschnitte vorlas, sondern auch die Arbeits-, Wohn- und Lebensbedingungen der Arbeiter zur damaligen Zeit. Vor allem das Leben der Frauen liegt der Autorin am Herzen, so dass sie ihren Fokus auf die Frauen in allen Schichten der damaligen Zeit legt.

    Die Lebensumstände der Zeit hat die Autorin anhand vieler Quellen recherchiert und in ihre fiktiven Romane eingearbeitet. In ihrem Kurzgeschichten-Buch „Ausgerechnet zum Feiertag“ ist der Besuch des Kaisers in Hannover ein Teil der Handlung.

    Besonders der fehlende Gesundheitsschutz in den Fabriken ist ein Thema im vorgestellten Roman. Das hat mich sehr gefesselt.

    Ich habe mir das Buch Gerächter Zorn gekauft und signieren lassen. Aber die übrigen Bücher stehen jetzt auf meiner Wunschliste, da ich diese auf jeden Fall auch noch lesen und tiefer in die Geschichte meiner Heimat eintauchen möchte. Ich finde das ganze Thema einfach super faszinierend, so wie es auch die Lesung und die daran anschließend entstehende Diskussion war: sehr interessant und auch lehrreich. Auch habe ich der Autorin sehr gerne zugehört, die so spannend aus der Geschichte erzählen konnte.

    Quelle eines Teils der Geschichte Lindens: Punkt Linden

    weitere Links zu besuchten Lesungen:

    Lesung Atemlos in Hannover

    Lesung und Diskussion Schwestern

    Lesung Die Geschichte der Frau

    Buchvorstellung Feindbild Frau