Ich habe bei Instagram einen Buddyread mit Franzi gemacht.
Wir haben Ostfriesenkiller von Klaus-Peter Wolf gelesen.
Infos:
- Reihe: Ann Kathrin Klaasen Band 1
- Genre: Regionalkrimi
- Verlag: S. Fischer
- Erschienen: 01.04.2007
- 304 Seiten
- ISBN: 978-3-596-16667-1
Klappentext:
Der erste Fall für Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen in Ostfriesland.
Eine Serie von Mordfällen erschüttert Ostfriesland. Nach und nach werden mehrere Mitglieder des Vereins ›Regenbogen‹ auf grausame Weise umgebracht. Dieser Verein kümmert sich um die Belange von behinderten Menschen. Wer hasst so sehr, dass er sie alle auslöschen will?
Für Ann Kathrin Klaasen wird dieser Fall zu einer großen beruflichen wie menschlichen Bewährungsprobe.
„Ostfriesenkiller“ wurde prominent mit Christiane Paul als Ann Kathrin Klaasen für das ZDF verfilmt.
Meine Meinung:
Der Krimi wird wechselnd aus der Sicht verschiedener Protagonisten erzählt.
Man folgt der Kommissarin, ihren Kollegen, ebenso einigen Opfern in ihren letzten Stunden und auch die Gedanken des Mörders werden in kurzen Absätzen dem Leser nahe gebracht. Dabei gibt es manchmal plötzliche Zeitsprünge, der Übergang ist fließend und wechselt keineswegs kapitelweise, was nach einer kurzen Gewöhnungsphase keine Probleme bereitet.
Auch war es kein Problem, die Leseabschnitte auf ca. 30 Seiten zu begrenzen, da manche Kapitel länger und manche recht kurz waren, aber die bereits erwähnten Wechsel nicht kapitelweise vorgenommen wurden und die Kapitel in mehrere Absätze unterteilt sind.
Dadurch kommt auch keine Eintönigkeit auf und die Aufmerksamkeit des Lesers wird stets gefordert.
Es gibt ein paar Szenen, wie den Banküberfall in Leer, der wohl die Charakterentwicklung der Kommissarin bezwecken soll, aber irgendwie nicht richtig passend erschien.
Warum anfangs einige Absätze kursiv geschrieben sind, die wohl die Gedanken des Mörders widergeben, aber das plötzlich nicht mehr der Fall ist, konnten wir uns nicht erklären.
Nachdem die Geschichte zum Schluss nochmal an Tempo aufnahm, kam das Ende allerdings etwas abrupt. Da hätten wir uns noch einige Seiten mehr gewünscht. Bei einem abgeschlossenen Roman wäre dies auch ein Kritikpunkt, aber als Beginn einer Reihe bleiben so noch einige Handlungsstränge offen, die sicherlich in den folgenden Bänden fortgesetzt werden.
Im Großen und Ganzen hat uns Ostfriesenkiller aber gut gefallen, vor allem, dass die Kommissarin nicht als Anfängerin dargestellt wurde, die sich erst bewähren und ihren Platz bei den Kollegen erkämpfen muss. Sie hat eine komplexe Persönlichkeit mit Vergangenheit, die auch für Konflikte in der Gegenwart sorgen. Das hat der Autor schon gut herausgearbeitet, aber hat auch Raum für die weitere Entwicklung in den Folgebänden gelassen.
Auch bei den Mordfällen ist nicht von Anfang an klar, wer der Mörder ist und was der Auslöser für die Morde ist. Es ist ein gutes Buch zum Miträtseln und Spekulieren.
Auch die übrigen (Haupt-)Protagonisten haben ihre Eigenheiten und sind vielschichtige Charaktere. Auch hier ist die weitere Entwicklung in den Fortsetzungen erwartbar.
Mir hat der Austausch mit Franzi Spaß gemacht. Manche Aspekte einer Geschichte werden erst im gemeinsamen Austausch und bei der Diskussion darüber präsent. Es hat uns so gut gefallen, dass wir planen, die Reihe im Buddyread fortzusetzen. Es wird aber wahrscheinlich erst im Frühjahr weiter gehen. Wir machen uns da keinen Stress und gehen es entspannt an. Ich werde Euch gerne berichten, wenn es soweit ist.
Und Ihr?
Habt Ihr auch schonmal an einem Buddyread teilgenommen? Wie hat es Euch gefallen? Was habt Ihr gelesen? Erzählt es mir gerne in den Kommentaren.
Mehr?
Dies war nicht mein erster Buddyread. Hier findet Ihr meinen Bericht über meinen letzten Buddyread mit Mo.
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