Besuch im Wortreich

Meine Eltern planten einen Ausflug mit meiner Nichte und fragten mich, ob ich mitkommen möchte. Solchen Vergnügungen bin ich normalerweise nicht abgeneigt und war erst recht begeistert, als sie mir sagten, dass sie nach Bad Hersfeld ins Wortreich wollen.

Was ist das Wortreich überhaupt?

Das Wortreich bezeichnet sich selbst als Wissens- und Erlebniswelt für Sprache und Kommunikation. Hier findet Ihr die Webseite vom Wortreich: Klick mich! Na, wenn das mal kein tolles Ausflugsziel ist! Da nahmen wir gerne die dreistündige Anreise in Kauf.

Ich war sehr gespannt und freute mich auf den Tag. Letztes Wochenende war es dann soweit.

Mein Reisegepäck bestand aus meiner aktuellen Lektüre und meinem Smartphone, um für Euch, meine geneigten Leser, ein paar Eindrücke festzuhalten. Außerdem steuerte ich der Reiseverpflegung ein paar Donuts bei, während meine Eltern für die restliche Verköstigung gesorgt hatten. Warme Kleidung war auch vonnöten, da es einen Kälteeinbruch gegeben hatte. Derart gerüstet zogen wir los.

Da es auf einem Teil unserer Strecke sogar schneien sollte, wurde kurzfristig umdisponiert und ich wurde zum Fahrer befördert, da mein Auto noch mit Winterreifen ausgestattet war, das meiner Eltern allerdings bereits Sommerreifen hatte. Also konnte mein Buch im Rucksack bleiben (niemand wollte mir vorlesen während der Fahrt..).
Nach dem Frühstück ging es los.

Die erste Hälfte der Strecke war die Autobahn noch recht stark befahren, auch einige Baustellen reduzierten unsere Durchschnittsgeschwindigkeit, aber wir kamen sehr gut durch und hielten nur einmal kurz an für eine kleine Trink- und Toilettenpause.

Als wir ankamen, stellten wir das Auto in eine Tiefgarage und stärkten uns erst mal mit Brötchen und Würstchen aus dem Glas. Unsere persönlichen HotDogs to go. 🙂 Dann nahmen wir den kurzen Fußweg zum Wortreich in Angriff und betraten unser interessantes Ziel.

Unten im Foyer war für eine Woche ein Brutkasten mit Hühnereiern des örtlichen Rassegeflügel-Zuchtvereins aufgestellt, in dem man den Küken beim Schlüpfen zusehen konnte.

Eines war gerade frisch geschlüpft, in einem weiteren Ei war bereits ein kleines Loch. Und nebenan wuselten die flauschigen Kükenkinder in einem separaten Glaskasten. Daneben saßen Mitglieder des Vereins, die man nach ihrem Geflügel ausfragen konnte.

soooo flauschig!!!
Leider habe ich mir nicht die Rassebezeichnung gemerkt. Aber wunderschön anzusehen sind sie alle!

Wir haben uns aber nicht lange mit dem „Federvieh“ aufgehalten, sondern sind direkt in die Ausstellung im 1. Stockwerk gegangen, wo uns eine Unmenge an neuen Eindrücken und Wissenswertem erwartete! Das Hauptaugenmerk liegt auf spielerischer Entdeckung von Sprache. Jeder Bereich wird mit einer Geschichte aus dem Leben von Konrad Duden und seiner Familie eingeleitet. Man kann an vielen verschiedenen Stationen Dinge ausprobieren und Neues entdecken.

Meine Familie war begeistert. Ich hatte allerdings auf ein wenig mehr „trockene“ Faktenvermittlung gehofft. Ich liebe Museen und lerne sehr gerne Neues. Dabei finde ich es großartig, wenn ich etwas über die Herkunft von Sprache und ihre Entwicklung lernen kann. Dies wird im Wortreich auch vermittelt, aber oft nur in Teilen und nicht detailliert. Meinetwegen hätte es noch mehr Informationen geben können. Gerne auch als Sachbuch, welches man anschließend im Shop käuflich erwerben kann.

Wir haben viele verschiedene Sachen ausprobiert. Leider waren nicht alle Stationen einwandfrei nutzbar. Mal war ein Kopfhörer nicht ganz in Ordnung oder irgendeine Funktion klappte nicht auf Anhieb. Aber es hat uns viel Spaß gemacht. Sogar meine Nichte, die sich sonst schnell langweilt, weil sie vieles einfach nicht interessiert, hat sich sehr gut amüsiert.

Nach drei Stunden waren wir einmal durch die Ausstellung und traten den Heimweg an. Auf der Rückfahrt überlegten wir, was wir alles gesehen und erlebt hatten. Es war so viel, dass es uns teilweise nicht sofort einfiel oder erst später, als wir uns die Fotos noch einmal ansahen.

Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall für alle Altersgruppen. Ich denke, für ganz kleine Kinder ist es noch nicht so spannend. Aber sonst können alle dort auf ihre Kosten kommen, die Spaß an interaktivem Lernen und Freude an Sprachen haben.

Wir sind abends jedenfalls müde und voller neuer Eindrücke zu Hause angekommen. Das war ein toller Tag! Wir hatten viel Spaß, haben gelernt, gesungen und gelacht. Wer mag, kann sich jetzt noch ein paar Fotos ansehen. Leider bin ich ja selbst gefahren, sonst hätte ich Euch sicher ein paar mehr Landschaftsaufnahmen mitgebracht. (In meiner Familie macht niemand so viele Fotos wie ich..) ^.^‘

spannende Infos aus aller Welt
Mit Hirnströmen einen kleinen Ball bewegt!
Blick aus dem Fenster
wunderschönes Gelände
unterwegs
was für eine schöne Landschaft!
meine Ausbeute


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